Józef Bielawski

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Józef Bielawski (geboren am 12. August 1910 in Stara Wieś; gestorben am 19. September 1997 in Warschau[1]) war ein polnischer Arabist und Islamwissenschaftler. Die von ihm initiierten Forschungseinrichtungen für Arabistik, bis dahin größte ihrer Art, sind angeschlossen an die Fakultät für Orientalistik der Universität Warschau und bis heute (Stand 2023) in Betrieb.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1938 schloss Bielawski sein Studium der Rechtswissenschaften an der Jagiellonen-Universität ab und studierte zusätzlich bei Tadeusz Jan Kowalski orientalische Literatur und Sprachen, darunter Arabisch, Persisch und Türkisch. Nach seiner Promotion zum Doktor der Rechtswissenschaften im Jahr 1947 wechselte er an das Institut für Orientalistik der Universität Warschau, wo er als Assistent tätig war. In den Jahren 1948–1950 hielt er sich als Kulturattaché der polnischen Botschaft in der Türkei auf. 1951 promovierte er im Fach Orientalistik und kam dann ab 1968 als Professor an die Universität Warschau, wo er ein Forschungsinstitut für Arabistik und Orientalistik einrichtete.

Grab von Józef Bielawski am Powązki-Friedhof in Warsaw

Im Jahr 1979 wurde er Mitglied der Irakischen Akademie der Wissenschaften und Gründungsmitglied der Gesellschaft für arabisch-polnische Freundschaft. Bekannt wurde er auch für seine Übersetzung des Koran in die polnische Sprache.

Literatur (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hrsg., Co-Autor. mit S. Płaskowicka-Rymkiewiczowa, Wypisy z literatury turkej okresu nowoczesna (Auszüge aus der türkischen Literatur der Neuzeit), PWN, Warschau 1953.
  • Książka w świecie islamu, Ossolineum, Wrocław 1961.
  • Hrsg., Co-Autor. mit H. Mukarkar, Auszüge aus der arabischen Literatur. Teil I. Alte arabische Poesie und Literatur der Omayyadenzeit, University of Warsaw Press, Warschau 1965.
  • Hrsg., Co-Autor. mit H. Mukarkar, Auszüge aus der arabischen Literatur. Teil II. Poesie und Prosa des Goldenen Zeitalters der Abbasiden, University of Warsaw Press, Warschau 1966.
  • Geschichte der arabischen Literatur. Zarys, Ossolineum, Breslau 1968.
  • Hrsg., Co-Autor. mit H. Mukarkar, Auszüge aus der arabischen Literatur. Teil III. Lyrik und Prosa des arabischen Spaniens – Andalusien, University of Warsaw Press, Warschau 1968.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Prof. Józef Bielawski | Katedra Arabistyki i Islamistyki. 12. Dezember 2012, abgerufen am 4. Juni 2023.