Jüdischer Friedhof (Kuppenheim)
Der Jüdische Friedhof Kuppenheim in Kuppenheim, einer Stadt im Landkreis Rastatt (Baden-Württemberg), ist ein geschütztes Kulturdenkmal und befindet sich außerhalb des Ortes in der Stadtwaldstraße.
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der jüdische Friedhof in Kuppenheim wird 1694 erstmals genannt. Er wurde als Verbandsfriedhof angelegt, auf dem die jüdischen Gemeinden der Umgebung ihre Toten bestatteten. Dies waren: Baden-Baden, Bodersweier, Bühl, Ettlingen, Freistett, Gernsbach, Hörden, Kehl, Kuppenheim, Lichtenau, Malsch, Muggensturm, Rastatt, Rheinbischofsheim und Stollhofen.
Der Friedhof hat eine Fläche von 104 Ar. Heute sind noch 1054 Grabsteine (Mazewot) vorhanden und die letzte Beerdigung fand 1983 statt.
Die 1889 erbaute Friedhofshalle (Taharahaus) wurde 1938 von den Nationalsozialisten zerstört.
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Klaus-Dieter Alicke: Lexikon der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum. Band 2: Großbock – Ochtendung. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2008, ISBN 978-3-579-08078-9 (Online-Version).
- Joachim Hahn und Jürgen Krüger: Synagogen in Baden-Württemberg. Band 2: Joachim Hahn: Orte und Einrichtungen. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8062-1843-5 (Gedenkbuch der Synagogen in Deutschland. Band 4).
- Frowald Gil Hüttenmeister, Gerhard Friedrich Linder für die Stadt Kuppenheim (Hrsg.): „Gewidmet vom unvergesslichen Gatten“: die Grabinschriften des jüdischen Friedhofes in Kuppenheim. Heidelberg und Basel 2010, ISBN 978-3-89735-573-6.
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Jüdischer Friedhof Kuppenheim bei Alemannia Judaica
- Kuppenheim. In: Übersicht über alle Projekte zur Dokumentation jüdischer Grabinschriften auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland; hier: Baden-Württemberg; Fassung: November 2000
Koordinaten: 48° 49′ 14,8″ N, 8° 15′ 44,6″ O