Jürgen Cain Külbel

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Jürgen Cain Külbel (* 1956) ist ein deutscher Autor und vormaliger Kriminalist in der DDR.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1979 erlangte er an der Humboldt-Universität zu Berlin einen Abschluss in Kriminalistik und arbeitete in diesem Bereich elf Jahre. Bevor er nach der deutschen Wiedervereinigung freiberuflicher Journalist wurde, veranstaltete er außerdem eine Karate-Meisterschaft in der DDR.

Külbel schrieb u. a. für die junge Welt, Neues Deutschland, Schattenblick und den russischen Staatsender RT Deutsch. Er veröffentlichte u. a. Analysen zu Nahost-Themen und arbeitet zeitweise mit dem Mediennetzwerk Réseau Voltaire des französischen Verschwörungs-Ideologen Thierry Meyssan zusammen. Er erlangte Bekanntheit, nachdem er 2006 eine Untersuchung zum Attentat gegen den libanesischen Ministerpräsidenten Rafik Hariri veröffentlicht hatte, in der er Israel und dessen Auslandsgeheimdienst Mossad der Orchestrierung der Ermordung beschuldigt. Zu diesem Fall schrieb er außerdem das Buch Mordakte Hariri, das er im Kai Homilius Verlag veröffentlichte.[1][2][3] 2008 wurde er in Berlin kurzzeitig inhaftiert, nachdem er durch das Verweisen auf Stasi-Dokumente im Rahmen seiner Ermittlungen gegen eine gerichtliche Anordnung verstoßen hatte.[4][5]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Jürgen Cain Külbel: Mordakte Hariri : unterdrückte Spuren im Libanon (= Edition Zeitgeschichte 34). Kai Homilius Verlag, Berlin 2006, ISBN 978-3-89706-860-5.
  2. Rym Ghazal: U.S.-Israel 'may have hand' in Hariri murder In: The Daily Star, 5. Mai 2006. Abgerufen am 22. Februar 2013 (englisch). 
  3. Dünya: Alman gazeteci Külbel, kitabında ABD ve İsrail'i işaret ediyor In: Hürriyet, 29. April 2006. Abgerufen am 22. Februar 2013 (türkisch). 
  4. Angela Mattoni: Il punto da Beirut: Il Libano resta senza un governo e l'omicidio Hariri senza colpevoli In: L'Occidentale, 2. Oktober 2009. Abgerufen am 22. Februar 2013 (italienisch). 
  5. Voltairenet.org: A Voltaire Network collaborator jailed in Berlin, 10. Juni 2008, abgerufen am 7. April 2024 (englisch)