Jürgen Kampmann

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Jürgen Kampmann (* 1958 in Herford) ist ein evangelischer Theologe.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Studium der evangelischen Theologie an den Universitäten Münster und Basel legte er 1983 das erste theologische Examen ab. Von 1983 bis 1984 hatte er ein Karl-Koch-Stipendium der EKvW. Von 1984 bis 1987 war er Lehrvikar und Synodalvikar in Lübbecke. Nach der Ordination 1987 war er von 1987 bis 2006 Pfarrer in Bünde (Ev.-Luth. Kgm. Holsen-Ahle), im Kirchenkreis Lübbecke (für Vertretungsdienste) und in Porta Westfalica (Evangelische Kirche Hausberge). Nach der Promotion 1990 und der Habilitation 1997 leitete er von 2002 bis 2006 das Institut für Westfälische Kirchengeschichte an der Evangelisch-Theologischen Fakultät Münster. 2004 wurde er zum außerplanmäßigen Professor ernannt. Seit 2006 ist er Professor für Kirchenordnung und Neuere Kirchengeschichte an der Eberhard Karls Universität Tübingen. Von 2013 bis 2016 war er Dekan der Evangelisch-Theologischen Fakultät. Seit 2016 ist er Synodaler der Evangelisch-Theologischen Fakultät Tübingen in der Württembergischen Landessynode und seit 1. April 2022 Frühprediger an der Tübinger Stiftskirche. Seit 2001 ist Kampmann ordentliches Mitglied der Historischen Kommission für Westfalen und gab das Jahrbuch für Westfälische Kirchengeschichte bis 2020 mit heraus.

Schriften (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Einführung der Berliner Agende in Westfalen, Bielefeld 1991.
  • Von der altpreußischen Provinzial- zur westfälischen Landeskirche (1945–1953). Die Verselbständigung und Neuordnung der Evangelischen Kirche von Westfalen, Bielefeld 1997.
  • Änderung der Grundartikel der Evangelischen Kirche von Westfalen. Kirchenrechtliche Anmerkungen zu den Vorschlägen der Hauptvorlage 1999 „Gott hat sein Volk nicht verstoßen (Römer 11,2)“, Bad Oeynhausen 1999.

Als Herausgeber[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Aus dem Lande der Synoden. Festgabe für Wilhelm Heinrich Neuser zum 70. Geburtstag, Lübbecke 1996.
  • Die Lutherische Konferenz in Minden-Ravensberg. Eine Festgabe zum 70. Geburtstag des Präses D. Karl Koch am 6. Oktober 1946 von Paul Klein, Bad Oeynhausen 2001.
  • mit Christian Peters: Fides et pietas. Festschrift für Martin Brecht zum 70. Geburtstag, Münster 2003.
  • Karl Koch. Pfarrer, Superintendent und Präses aus dem Kirchenkreis Vlotho, Bad Oeynhausen 2004.
  • mit Wilhelm Hüffmeier: »Du sollst nicht Töten«. Gottes Gebot im Totalen Krieg, Bielefeld 2006.
  • Protestantismus in Preußen IV. Vom Ersten Weltkrieg bis zur deutschen Teilung, Frankfurt 2011.
  • mit Werner Klän: Preußische Union, lutherisches Bekenntnis und kirchliche Prägungen. Theologische Ortsbestimmungen im Ringen um Anspruch und Reichweite konfessioneller Bestimmtheit der Kirche, Göttingen 2013.
  • mit Wilhelm Hüffmeier: Wilhelm II. Kaiser, König, Kirchenmann. Ein Herrscher, der niemals reif wurde?, Bielefeld 2014.
  • mit Ulrich Heckel, Volker Leppin, Christoph Schwöbel: Luther heute. Ausstrahlungen der Wittenberger Reformation, Tübingen 2017.
  • mit Christoph Schwöbel: Die Stadt. Interkulturelle theologische Zugänge, Göttingen 2019.
  • mit Michael Droege, Michael Frisch, Nobert Haag: 100 Jahre Kirchenverfassung der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, Tübingen 2021.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]