Jack Miller (Rennfahrer, 1995)

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Jack Miller
Jack Miller (2021)
Nation: Australien Australien
Motorrad-Weltmeisterschaft
Status: aktiv (MotoGP)
Startnummer: 43
Statistik
Starts Siege Poles SR
216 10 10 4
WM-Punkte: 1502
Podestplätze: 33
Stand: Großer Preis von Spanien, 28. April 2024
Nach Klasse(n):
125-cm³-Klasse
Erster Start: Großer Preis von Deutschland 2011
Letzter Start: Großer Preis von Valencia 2011
Konstrukteure
2011 KTM
WM-Bilanz
keine WM-Platzierung
Starts Siege Poles SR
6
WM-Punkte:
Podestplätze:
Moto3-Klasse
Erster Start: Großer Preis von Katar 2012
Letzter Start: Großer Preis von Valencia 2014
Konstrukteure
2012 Honda • 2013 FTR-Honda • 2014 KTM
WM-Bilanz
Vizeweltmeister (2014)
Starts Siege Poles SR
49 6 8 1
WM-Punkte: 403
Podestplätze: 10
MotoGP-Klasse
Erster Start: Großer Preis von Katar 2015
Konstrukteure
2015–2017 Honda • 2018–2022 Ducati • seit 2023 KTM
WM-Bilanz
WM-Vierter (2021)
Starts Siege Poles SR
161 4 2 3
WM-Punkte: 1099
Podestplätze: 23

Jack Peter „Jackass“ Miller[1] (* 18. Januar 1995 in Townsville) ist ein australischer Motorradrennfahrer, der zurzeit in der MotoGP-Klasse für das KTM-Werksteam an den Start geht. Sein bisher größter Erfolg war die Vizeweltmeisterschaft in der Moto3-Klasse 2014, als er sich nach einem engen Titelkampf dem späteren Sieger Álex Márquez geschlagen geben musste.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anfänge im Motorsport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jack Millers motorsportliche Karriere begann im Motocross-Sport. Im Alter von acht Jahren wurde er 2003 australischer Meister in der 65-cm³-Klasse.

2008 folgte der Wechsel in den Straßenrennsport. Im darauf folgenden Jahr wurde Miller australischer Meister in der Klasse bis 125 cm³. Nach diesem Erfolg ging er nach Europa, wo er in der spanischen Meisterschaft und in der IDM antrat. 2011 wurde Miller mit einem Punkt Vorsprung auf seinen deutschen Teamkollegen Luca Amato IDM-Champion in der 125-cm³-Klasse.

Motorrad-Weltmeisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

125-cm³-/Moto3-Klasse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Saison 2011 gab Jack Miller auf Aprilia sein Debüt in der Motorrad-Weltmeisterschaft. Fünf weitere Einsätze hatte er im selben Jahr auf Honda. Seine erste komplette Saison bestritt er 2012 im Team Caretta Technology. Am Ende der Saison belegte er mit 17 Punkten den 23. Gesamtrang. Zur Saison 2013 wechselte Miller ins Racing Team Germany von Dirk Heidolf. Dort fuhr er eine FTR-Honda und belegte am Ende der Saison mit 110 Punkten den siebten Gesamtrang. Daraufhin holte ihn Aki Ajo für 2014 in sein Team.[2] Auf einer KTM hielt Miller den Ausgang der Meisterschaft bis zum letzten Rennen offen. Er wurde schließlich mit zwei Punkten Rückstand auf seinen spanischen Rivalen Álex Márquez Vizeweltmeister in der Moto3-Kategorie.

MotoGP-Klasse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für die Saison 2015 hatte Jack Miller sowohl Angebote von Teams in der Moto2- als auch in der MotoGP-Klasse. Er entschied sich für einen Wechsel ins CWM-LCR-Honda-Team von Lucio Cecchinello. Dort fuhr er eine Honda RC213V-RS. Mit 17 Punkten beendete er seine erste Saison in der Königsklasse auf dem 19. Gesamtrang. Seine beste Saisonplatzierung war ein elfter Platz in Katalonien gewesen.

2016 wechselte Miller ins Marc VDS Racing Team und wurde Teamkollege von Esteve Rabat. In Katalonien übertraf er sein Ergebnis aus dem Vorjahr mit dem zehnten Platz. Seine beste Leistung allerdings erzielte er beim nächsten Rennen, der Dutch TT. Bei starkem Regen gewann Miller das Rennen knapp vor Marc Márquez. Damit war er der erste Fahrer seit Toni Elias 2006, dem es gelang, ein Rennen auf einem nicht werksunterstützten Motorrad zu gewinnen. Die Saison schloss er als Achtzehnter ab, nachdem er wegen Verletzungen fünf Rennen hatte auslassen müssen, konnte jedoch das teamintere Duell gegen Rabat für sich entscheiden.

Die Saison 2017 beendete Miller auf dem elften Platz, seiner bis dahin besten Endplatzierung in dieser Klasse.

Zur Saison 2018 verließ Miller Honda und wechselte zum Pramac Racing Team auf eine Ducati. Im Gegensatz zu seinem Teamkollegen Danilo Petrucci fuhr er allerdings nur ein Vorjahresmodell. Dennoch gelangen Miller zwei vierte Plätze in den ersten sechs Rennen sowie seine erste Pole-Position in der Königsklasse. Die Saison schloss er auf Platz 13 ab und unterlag damit Petrucci mit 91 zu 144 Punkten.

2019 durfte Miller nach Petruccis Wechsel ins Ducati-Werksteam erstmals auf einem aktuellen Motorrad sitzen. Sein neuer Teamkollege war der amtierende Moto2-Weltmeister Francesco Bagnaia. Nachdem der Australier beim ersten Rennen an zweiter Stelle liegend aufgrund eines kaputten Sitzes nicht ins Ziel gekommen war, fuhr er im Saisonverlauf fünf dritte Plätze ein und beendete die Saison als WM-Achter.

2020 begann Miller die Saison mit dem vierten Platz beim Großen Preis von Spanien in Jerez. Beim Großen Preis von Andalusien auf der gleichen Strecke stürzte er, während er in Tschechien Neunter wurde. Beim Großen Preis von Österreich fuhr der Australier, nachdem er den Großteil des Rennens geführt hatte, als Dritter aufs Podest. Beim Großen Preis der Steiermark duellierte sich Miller mit Pol Espargaró Rad an Rad um den Sieg. Zu Beginn des letzten Sektors lag der Australier in Führung, doch in der drittletzten Kurve überholte ihn der Spanier. Miller versuchte sofort einen Konter und lag in der letzten Kurve neben ihm. Die beiden berührten sich und verloren dadurch wertvolle Zeit, wodurch Miguel Oliveira beide überholen und das Rennen gewinnen konnte, während Miller Zweiter wurde, was seine bis dahin beste Platzierung seit seinem Wechsel zu Ducati war. Miller fuhr bis Saisonende noch zwei weitere zweite Plätze und wurde Gesamtsiebter, seine bis heute beste WM-Platzierung in der Königsklasse.

2021 stieg Miller ins Ducati-Werksteam auf. Beim Großen Preis von Spanien gelang Miller sein erster Sieg seit fast einem halben Jahrzehnt.

Zur Saison 2023 wechselte Miller in das Red-Bull-KTM-Werksteam. Er unterschrieb dort einen Zweijahresvertrag und pilotiert dort eine RC16. Im vierten Saisonrennen in Jerez konnte er mit dem dritten Rang seinen ersten Podestplatz mit KTM verbuchen. Im weiteren Saisonverlauf konnte er diese Leistung nicht wiederholen. Beim letzten Saisonrennen stürzte er in Führung liegend. Die Saison beendete er mit 163 Punkten auf Rang 11.

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Motorrad-Weltmeisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(Stand: Großer Preis von Spanien, 28. April 2024)

Saison Klasse Team Motorrad Rennen Siege Zweiter Dritter Poles Schn. Rennrunden Punkte Position
2011 125 cm³ RZT Racing Aprilia 1 0
Caretta Technology KTM 5 0
Gesamtergebnis 2011 6 0
2012 Moto3 Caretta Technology Honda 14 17 23.
2013 FTR-Honda 17 110 7.
2014 Red Bull KTM Ajo KTM 18 6 1 3 8 1 276 2.
2015 MotoGP LCR Honda MotoGP Honda 18 17 19.
2016 Estrella Galicia 0,0 Marc VDS 13 1 57 18.
2017 17 82 11.
2018 Pramac Racing Ducati 18 1 91 13.
2019 19 5 1 165 8.
2020 14 3 1 1 132 7.
2021 Ducati Lenovo Team 18 2 3 181 4.
2022 20 1 2 4 1 1 189 5.
2023 Red Bull KTM Factory Racing KTM 20 1 163 11.
2024 4 22 14.
Gesamt 216 10 6 17 10 4 1502
Grand-Prix-Siege
Saison Klasse Rennen
2014 Moto3 Katar USA-Texas FrankreichFrankreich Deutschland AustralienAustralien Valencia
2016 MotoGP NiederlandeNiederlande
2021 MotoGP SpanienSpanien FrankreichFrankreich
2022 MotoGP JapanJapan

Verweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Jack Miller – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Porträt von Jack Peter Miller - Bio, News, Fotos und Videos. In: motorsport.com. Abgerufen am 17. Mai 2021.
  2. Günther Wiesinger: Teamchef Aki Ajo: „Jack Miller ist ein Fighter“. In: speedweek.com. 5. Dezember 2013, abgerufen am 21. Dezember 2015.