Jacqueline de Rohan

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Jacqueline de Rohan, Herzogin von Longueville

Jacqueline de Rohan Gié (* um 1520; † 1587) war eine französische Gerichtsbeamtin und Aristokratin, die Herzogin von Longueville und eine Unterstützerin des Protestantismus.

Sie wird auch Jacqueline Dame de Blandy-les-Tours, Jacqueline Dame de Gié, Jacqueline Marquise de Rothelin oder Jacqueline Princesse de Neufchâtel genannt.

Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jacqueline de Rohan wurde ungefähr 1520 als Tochter von Charles de Rohan und der Prinzessin Jeanne de Saint-Severin (Giovanna Sanseverino) als französische Adelige geboren. Somit war sie eine Enkelin von Pierre I. de Rohan. Sie heiratete am 19. Juni 1536 François d’Orléans-Longueville in Lyon. Sie hatten zusammen drei Kinder. François d’Orléans starb am 25. Oktober 1548. Sie heiratete daraufhin nie wieder.

Rolle im Protestantismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jacqueline konvertierte um 1557 zum Protestantismus. Sie hatte die Burg von Blandy-les-Tours als Mitgift erhalten und dort hugenottische Flüchtlinge aufgenommen, insbesondere nach dem Religionskrieg 1562. Dafür wurde sie 1567 im Louvre inhaftiert. Sie starb im Juli 1587.

Vier Beerdigungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Obwohl sie als Protestantin starb, wurde sie im Chor der Kirche von Blandy-les-Tours beerdigt. Nach den Ereignissen der Französischen Revolution wurde ihr Körper 1794 exhumiert und auf dem Gemeinschaftsfriedhof wieder beigesetzt. Ihr Körper wurde 1854 erneut umgebettet, als der Blandy-Friedhof aus dem Dorf verlegt wurde. Das Grab wurde 1990 zerstört und dann restauriert; bei dieser Gelegenheit musste das Grab erneut bewegt werden, und erst dann, bei ihrer vierten Beerdigung, erhielt Jacqueline endlich eine protestantische Beerdigung.

Kinder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]