Jaish ul-Adl

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Die Jaish ul-Adl (auch Jaish al-Adl und Dschaisch al-Adl[1]) ist eine sunnitische Rebellengruppe aus der iranischen Provinz Sistan und Belutschistan,[2] die nach eigenen Angaben für die Unabhängigkeit der im pakistanisch-iranischen Grenzgebiet liegenden Region Belutschistan kämpft.[1][3] Sie ist für mehrere Angriffe auf Zivilisten und Militärangehörige im Iran verantwortlich. Jaish ul-Adl wird von den USA und dem Iran als Terrororganisation eingestuft.[3]

Die Gruppe wurde 2012 von Mitgliedern der Dschundollah gegründet, einer sunnitisch-militanten Gruppe, die nach der Gefangennahme und Hinrichtung ihres Anführers Abdul Malik Rigi 2010 durch den Iran geschwächt wurde. Der erste größere Angriff ereignete sich im Oktober 2013.[2] Im Dezember 2023 verübte die Gruppe einen Anschlag auf das Polizeipräsidium in der Stadt Rask im Südosten des Irans mit elf Todesopfern; daraufhin erfolgte im Januar 2024 ein Gegenschlag durch den Iran mit Raketen in der pakistanischen Provinz Belutschistan.[3] Im April 2024 reklamierte die Rebellengruppe einen Angriff auf Revolutionswächter für sich.[4]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Iran schießt Raketen auf Islamisten-Ziele in Pakistan. In: Der Spiegel. 16. Januar 2024, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 19. Januar 2024]).
  2. a b Abubakar Siddique: Iran’s Sunni Baloch Extremists Operating from Bases in Pakistan. In: Jamestown Foundation (Hrsg.): Terrorism Monitor. 12. Jg., Nr. 6, 20. März 2014.
  3. a b c Andreas Babst: Iran beschiesst Pakistan, dieses feuert zurück – was steckt hinter den Spannungen? In: nzz.ch. 18. Januar 2024, abgerufen am 4. April 2024.
  4. Iran: Mindestens 20 Tote bei Gefechten in Angriff auf Basis der Revolutionswächter. In: Spiegel.de. 4. April 2024, abgerufen am 4. April 2024.