Jan van Beveren

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Jan van Beveren
Jan van Beveren (1968)
Personalia
Geburtstag 5. März 1948
Geburtsort AmsterdamNiederlande
Sterbedatum 26. Juni 2011
Sterbeort Beaumont, TexasUSA
Position Torwart
Junioren
Jahre Station
1959–1965 FC Emmen
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1965–1970 Sparta Rotterdam 101 (0)
1970–1980 PSV Eindhoven 292 (0)
1980–1983 Fort Lauderdale Strikers 110 (0)
1984–1985 Dallas Sidekicks 33 (0)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
1967–1977 Niederlande 32 (0)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Jan van Beveren (* 5. März 1948 in Amsterdam; † 26. Juni 2011[1] in Beaumont, Texas, Vereinigte Staaten) war ein niederländischer Fußballtorhüter. Er war Torwart der niederländischen Nationalmannschaft. Dreimal wurde er niederländischer Fußballmeister, zweimal Pokalsieger und einmal UEFA-Pokalsieger.

Vereinskarriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Van Beveren (1977)

Van Beveren wuchs als Sohn des Leichtathleten Wil van Beveren in Amsterdam-Zuid auf. Als er zehn Jahre alt war, zog die Familie nach Emmen um, wo er in der Jugend des FC Emmen mit dem Fußballspiel begann. Schon mit 15 Jahren wurde er in der ersten Mannschaft des Clubs eingesetzt. 1965 wechselte er zum Ehrendivisionär Sparta Rotterdam, mit dem er gleich in der ersten Saison den KNVB-Pokal errang und in der folgenden Spielzeit im Europapokal antrat. In seine Zeit bei Sparta fiel auch sein Debüt in der Nationalmannschaft. Bis 1970 blieb er in Rotterdam, dann ging er zu PSV Eindhoven, für den er in 291 Spielen zwischen den Pfosten stand. In seinen zehn Jahren in Eindhoven wurde er 1975 und 1978 Meister, 1976 gewann er das Double und 1978 außerdem den UEFA-Pokal. 1980 wanderte er in die USA aus und spielte einige Jahre in der North American Soccer League bei den Fort Lauderdale Strikers, bis der Verein nach Minnesota verlegt wurde. Mit einer Spielzeit bei den Dallas Sidekicks ließ er seine Karriere 1985 ausklingen. Er blieb in den Vereinigten Staaten, wo er sich mit einem Briefmarkenhandel selbständig machte und nebenher als Torwarttrainer für verschiedene Vereine tätig war.[2]

Nationalmannschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als 19-Jähriger gab Van Beveren am 29. November 1967 seinen Einstand in der Nederlands elftal. Bondscoach Georg Keßler ließ ihn in De Kuip beim 3:1-Sieg gegen die Sowjetunion die volle Spielzeit im Tor. In den folgenden Jahren kam er zu regelmäßigen Einsätzen in der Nationalelf; auch in der Qualifikation zur Europameisterschaft 1972 kam er regelmäßig zum Einsatz, unter anderem gegen die DDR-Auswahl, die das Hinspiel in Dresden dank eines Tores von Peter Ducke mit 1:0 gewann und im Rückspiel in Rotterdam nur knapp mit 2:3 – Eberhard Vogel überwand van Beveren zweimal – unterlag. Er stand in allen sechs EM-Qualifikationsspielen – als Feldspieler war nur noch Wim Jansen ebenfalls in allen sechs Qualifikationsspielen im Einsatz – im Tor der damals von František Fadrhonc trainierten elftal[3]. Trotz der Erfolge mit PSV kam er nach 1973 nur noch dreimal zum Einsatz und gehörte auch bei den Weltmeisterschaften in Deutschland und Argentinien nicht zum Kader der Niederlande. Eine der Ursachen war ein Dauerstreit zwischen ihm und Willy van der Kuijlen einerseits und Johan Cruyff und Johan Neeskens auf der anderen Seite, die statt des Führungsspielers van Beveren den älteren Jan Jongbloed in der Mannschaft bevorzugten.[4] Außerdem hatte der Mann, der allgemein als bester niederländischer Keeper betrachtet wurde,[5] vor der WM 1974 mit leichten Blessuren zu kämpfen. Sein letzter Einsatz in oranje war am 31. August 1977 ein 4:1-Sieg gegen Island, zu dem ihm der eigens für die WM in Argentinien engagierte Nationaltrainer Ernst Happel zwei Jahre nach seinem vorletzten Spiel noch einmal eine Chance gab.

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • UEFA-Pokalsieger 1978 (PSV Eindhoven)
  • Niederländischer Meister 1975, 1976, 1978 (PSV Eindhoven)
  • Niederländischer Pokalsieger 1966 (Sparta Rotterdam), 1976 (PSV Eindhoven)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Jan van Beveren – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Oud-doelman en PSV-legende Jan van Beveren overleden trouw.nl (niederländisch)
  2. Van Beveren overleden (Memento vom 17. September 2012 im Webarchiv archive.today), De Telegraaf-Telesport vom 26. Juni 2011
  3. Deutscher Sportclub für Fußballstatistiken (DSFS): 50 Jahre Fußball-Europameisterschaft. Band 1 – 1960 bis 1996. Berlin 2008, Seite 55
  4. Ruud Doevendans, Jan van Beveren, een hommage, voetbalzone.nl vom 27. März 2003, gesichtet am 12. April 2008
  5. David Winner, Briljant Oranje. Het genie van het Nederlandse voetbal, L. J. Veen, Amsterdam/Antwerpen 2006, ISBN 90-204-0536-5, S. 98f.