Jankowice Wielkie

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Jankowice Wielkie
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Jankowice Wielkie (Polen)
Jankowice Wielkie (Polen)
Jankowice Wielkie
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Opole
Powiat: Brzeski
Gmina: Olszanka
Geographische Lage: 50° 46′ N, 17° 26′ OKoordinaten: 50° 46′ 4″ N, 17° 26′ 27″ O
Einwohner: 771 (31. März 2011[1])
Postleitzahl: 49-332
Telefonvorwahl: (+48) 77
Kfz-Kennzeichen: OB
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DW 458 ObórkiPoppelau
Nächster int. Flughafen: Breslau



Jankowice Wielkie (deutsch Groß Jenkwitz) ist ein Dorf der Landgemeinde Olszanka (Alzenau) im Powiat Brzeski der Woiwodschaft Oppeln in Polen.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jankowice Wielkie liegt im östlichen Teil Niederschlesiens im Brieger Land. Das Dorf Jankowice Wielkie liegt rund fünf Kilometer südwestlich vom Gemeindesitz Olszanka, rund 13 Kilometer südlich der Kreisstadt Brzeg und etwa 41 Kilometer nordwestlich der Woiwodschaftshauptstadt Oppeln.

Jankowice Wielkie liegt in der Nizina Śląska (Schlesische Tiefebene) innerhalb der Równina Wrocławska (Breslauer Ebene). Östlich des Dorfes verläuft die Bahnstrecke Nysa–Brzeg sowie südlich die Autobahn A4.

Nachbarorte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachbarorte von Jankowice Wielkie sind im Norden Obórki (Schönfeld), im Nordosten der Gemeindesitz Olszanka (Alzenau) und Pogorzela (Pogarell), im Südosten Czeska Wieś (Böhmischdorf), im Süden Przylesie Dolne (Seiffersdorf b. Grottkau) und im Südwesten Wierzbnik (Herzogswalde).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kirche St. Maria
Schloss Groß Jenkwitz

Der Ort wird im Jahr 1300 erstmals als Villa Jancowitz erwähnt.[2] 1334 und 1358 erfolgten Erwähnungen des Dorfes als Jenkowicz.[3] Der Ortsname leitet sich vom Namen des Gründers ab, Dorf des Johann.[4]

Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel Groß Jenkwitz mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen.

Nach der Neuorganisation der Provinz Schlesien gehörte die Landgemeinde Groß Jenkwitz ab 1818 zum Landkreis Brieg im Regierungsbezirk Breslau. 1845 bestanden im Dorf eine evangelische Kirche, eine evangelische Schule, ein Schloss, ein Vorwerk, eine Brauerei, eine Brennerei und weitere 79 Häuser. Im gleichen Jahr lebten in Groß Jenkwitz 494 Menschen, davon 31 katholisch.[3] 1874 wurde der Amtsbezirk Groß Jenkwitz gegründet. Erster Amtsvorsteher war der Gutsbesitzer Erber.[5] 1885 lebten 462 Menschen in Groß Jenkwitz.[6]

1933 lebten in Groß Jenkwitz 521, 1939 wiederum 505 Menschen. Bis 1945 gehörte das Dorf zum Landkreis Brieg.[7]

Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Groß Jenkwitz 1945 wie der größte Teil Schlesiens unter polnische Verwaltung. Nachfolgend wurde der Ort in Jankowice Wielkie umbenannt und der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. 1950 wurde es der Woiwodschaft Oppeln eingegliedert. 1999 kam der Ort zum neu gegründeten Powiat Brzeski (Kreis Brieg).

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unter Denkmalschutz stehen heute:

  • Die Kirche St. Maria (poln. Kościół Najświętszej Marii Panny) ist eine gotische Backstein-Saalkirche von Anfang des 14. Jahrhunderts.[8] Die erste schriftliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1483. 1535 wurde die Kirche der protestantischen Gemeinde übergeben, welche das Gotteshaus bis 1945 nutzte. Sie besitzt an der Westseite einen Glockenturm. Der Barockaltar im Inneren stammt aus dem 17. Jahrhundert.[9] Die Kirche steht seit 1965 unter Denkmalschutz.[10]
  • Das Das Ensemble Gutshaus (Dwór) befindet sich östlich der Kirche St. Maria im Dorfzentrum. Das Gebäude wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Stil des Klassizismus im Auftrag der Familie Mache erbaut. Das Gebäude besitzt einen rechteckigen Grundriss mit zwei Geschossen und einem Walmdach. An der Straßenseite befindet sich in der Mitte der Fassade ein Portikus mit doppelten Pilastern und einem dreieckigen Giebel.[11] Das Gebäude steht ebenfalls seit 1965 unter Denkmalschutz.[10] Dazu gehören der südlich gelegene Wirtschaftshof mit Speicher, Scheune und Stallungen und ein Nebengebäude von 1854.[12]
  • Haus neben der Kirche, heute Schule, aus der Mitte des 19. Jahrhunderts.

Vereine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Freiwillige Feuerwehr OSP Jankowice Wielkie
  • Fußballverein LZS KS Jankowice Wielkie

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Jankowice Wielkie – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. GUS 2011: Ludność w miejscowościach statystycznych według ekonomicznych grup wieku (polnisch), 31. März 2011, abgerufen am 27. Januar 2019
  2. Geschichte Jankowice Wielkie (Memento des Originals vom 7. Februar 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.jankowice-wielkie.pl (polnisch)
  3. a b Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien. Breslau 1845, S. 255.
  4. Heinrich Adamy: Die schlesischen Ortsnamen Ihre Entstehung und Bedeutung – Ein Bild aus der Vorzeit, Breslau, Priebatsch, 1889, S. 18
  5. Territorial Amtsbezirk Groß Jenkwitz
  6. AGOFF Kreis Brieg
  7. Verwaltungsgeschichte – Kreis Brieg (Memento vom 3. September 2017 im Internet Archive)
  8. Dehio-Handbuch der Kunstdenkmäler in Polen. Schlesien. München 2005, S. 371, ISBN 3-422-03109-X
  9. Denkmäler in Jankowice Wielkie (Memento des Originals vom 7. Februar 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.jankowice-wielkie.pl (polnisch)
  10. a b Verzeichnis der Denkmäler der Woiwodschaft Oppeln S. 16 (polnisch)
  11. Schloss Groß Jenkwitz (polnisch)
  12. Dehio-Handbuch der Kunstdenkmäler in Polen. Schlesien. München 2005, S. 372, ISBN 3-422-03109-X