Jean-Guy Trudel

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Kanada  Jean-Guy Trudel

Geburtsdatum 18. Oktober 1975
Geburtsort Sudbury, Ontario, Kanada
Größe 182 cm
Gewicht 95 kg

Position Linker Flügel
Schusshand Links

Karrierestationen

1991–1993 Harfangs de Beauport
1993 Collège Français de Verdun
1993–1994 Capitales de Rouyn-Noranda
1994–1996 Olympiques de Hull
1996–1998 Peoria Rivermen
1998–1999 Kansas City Blades
1999–2002 Springfield Falcons
2002–2003 Houston Aeros
2003–2007 HC Ambrì-Piotta
2007–2008 Peoria Rivermen
2008–2010 ZSC Lions

Jean-Guy Trudel (* 18. Oktober 1975 in Sudbury, Ontario) ist ein ehemaliger kanadischer Eishockeyspieler sowie derzeitiger -trainer und -funktionär, der im Verlauf seiner aktiven Karriere zwischen 1991 und 2010 unter anderem 411 Spiele in der American Hockey League (AHL) auf der Position des Centers bestritten hat. Darüber hinaus absolvierte Trudel weitere 273 Partien für den HC Ambrì-Piotta und die ZSC Lions in der Schweizer National League A (NLA). Ebenso war er in fünf Begegnungen für die Phoenix Coyotes und Minnesota Wild in der National Hockey League (NHL) aktiv.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Trudel beim AHL All-Star Classic 2001

Trudel begann seine Karriere in der Ligue de hockey junior majeur du Québec bei den Harfangs de Beauport und wechselte später für ein Jahr zum Collège Français de Verdun und für zwei Spielzeiten zu den Olympiques de Hull. Nachdem er in seinem letzten Juniorenjahr 50 Tore und 71 Assists erzielt hatte, gab er in der Saison 1996/97 sein Profidebüt bei den Quad City Mallards aus der damaligen Colonial Hockey League (CoHL). Allerdings blieb er nicht lange dort, sondern wechselte für jeweils ein paar Spiele zu den Peoria Rivermen aus der East Coast Hockey League (ECHL), den San Antonio Dragons und Chicago Wolves, jeweils aus der International Hockey League (IHL). Die folgende Saison spielte er ausschließlich für Peoria in der ECHL, wechselte doch ein Jahr später zu den Kansas City Blades in die IHL.

Im Sommer 1999 unterschrieb der Kanadier als Free Agent einen Vertrag bei den Phoenix Coyotes und gab im Verlauf der Saison auch sein Debüt in der National Hockey League (NHL), spielte aber fast ausschließlich für das Farmteam der Coyotes, die Springfield Falcons, in der American Hockey League (AHL). In den folgenden drei Jahren führte er die Scorerliste der Falcons an und wurde zweimal ins AHL Second All-Star Team und einmal ins AHL First All-Star Team berufen. Nach drei Jahren in der Organisation der Coyotes unterschrieb Trudel als Free Agent bei den Minnesota Wild. Auch hier absolvierte er nur ein NHL-Spiel und wurde stattdessen im Farmteam der Wild, den Houston Aeros, eingesetzt, bei denen er die Punkteliste anführte. Die Houston Aeros gewannen in dieser Saison den Calder Cup – großen Anteil daran hatte das Duo Hnat Domenichelli (63 Scorerpunkte) und Trudel (85 Scorerpunkte).

Nach dem Gewinn der AHL-Trophäe verließ er zusammen mit Domenichelli die Organisation der Wild und unterschrieb einen Vertrag beim HC Ambrì-Piotta, bei dem er in den folgenden vier Spielzeiten unter Vertrag stand. Vor der Saison 2007/08 entschloss er sich, erneut einen Versuch in der NHL zu wagen und unterschrieb einen Vertrag bei den St. Louis Blues. Allerdings kam er nur im Farmteam der Blues in der AHL, den Peoria Rivermen, zum Einsatz, so dass er im Sommer 2008 in die Schweiz zum amtierenden Schweizer Meister ZSC Lions zurückkehrte und dort einen Vertrag über zwei Jahre unterschrieb. Mit den Zürchern gewann er im Januar 2009 die Champions Hockey League, wobei er einen Treffer zum finalen Sieg beisteuerte.

Bereits während seines Engagements in der Schweiz hatte Trudel eine Laufbahn als Eishockeytrainer in den Vereinigten Staaten begonnen und war im Verlauf der Saison 2008/09 zunächst in der Funktion des Assistenztrainers bei den Peoria Mustangs aus einer unterklassigen Juniorenliga tätig. Nachdem Trudel sein Engagement bei den ZSC Lions beendet hatte, übernahm er zur Spielzeit 2010/11 den Cheftrainerposten bei den Peoria Mustangs, die inzwischen in der North American 3 Hockey League aktiv waren, und eine Saison später auch die Aufgaben des General Managers. Seit 2013 betreut Trudel die Peoria Rivermen in der Southern Professional Hockey League (SPHL). Zudem fungiert er seit 2021 zusätzlich als General Manager.

Erfolge und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karrierestatistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
1991/92 Harfangs de Beauport LHJMQ 56 1 4 5 20
1992/93 Harfangs de Beauport LHJMQ 35 5 7 12 20
1992/93 Collège Français de Verdun LHJMQ 10 1 0 1 0
1993/94 Capitales de Rouyn-Noranda NOJHL 37 44 50 94 49 14 18 27 45 29
1994/95 Olympiques de Hull LHJMQ 54 29 42 71 76 19 4 13 17 25
1995 Olympiques de Hull Memorial Cup 3 0 0 0 4
1995/96 Olympiques de Hull LHJMQ 70 50 71 121 96 17 11 18 29 8
1996/97 Quad City Mallards CoHL 5 8 7 15 4
1996/97 Peoria Rivermen ECHL 37 25 29 54 47 9 9 10 19 22
1996/97 San Antonio Dragons IHL 12 1 5 6 4
1996/97 Chicago Wolves IHL 6 1 2 3 2
1997/98 Peoria Rivermen ECHL 62 39 74 113 147 3 0 0 0 2
1998/99 Kansas City Blades IHL 76 24 25 49 66 3 1 0 1 0
1999/00 Springfield Falcons AHL 72 34 39 73 80 3 0 1 1 4
1999/00 Phoenix Coyotes NHL 1 0 0 0 0
2000/01 Springfield Falcons AHL 80 34 65 99 89
2001/02 Springfield Falcons AHL 76 22 48 70 83
2001/02 Phoenix Coyotes NHL 3 0 0 0 2
2002/03 Houston Aeros AHL 79 31 54 85 85 23 7 9 16 22
2002/03 Minnesota Wild NHL 1 0 0 0 2
2003/04 HC Ambrì-Piotta NLA 47 30 38 68 66 7 4 4 8 14
2004/05 HC Ambrì-Piotta NLA 42 24 33 57 105
2005/06 HC Ambrì-Piotta NLA 44 24 35 59 48 7 4 4 8 12
2006/07 HC Ambrì-Piotta NLA 44 27 26 53 38 71 5 4 9 12
2007/08 Peoria Rivermen AHL 78 23 44 67 56
2008/09 ZSC Lions NLA 42 16 24 40 66 3 0 1 1 0
2009/10 ZSC Lions NLA 37 16 21 37 16
LHJMQ gesamt 225 86 124 210 212 36 15 31 46 33
ECHL gesamt 99 64 103 163 16 12 9 10 19 24
AHL gesamt 385 144 250 394 393 26 7 10 17 26
IHL gesamt 94 26 32 58 72 3 1 0 1 0
NHL gesamt 5 0 0 0 4
NLA gesamt 256 137 177 314 339 24 13 13 26 38

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Jean-Guy Trudel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien