Jean Adolphe Bourdeillette

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Jean Bourdeillette (* 24. Oktober 1901 in Dax, Aquitanien; † 28. August 1981 in Brantôme, Aquitanien)[1] war ein französischer Diplomat, zuletzt Botschafter in Israel.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jean Adolphe Albéric Bourdeillette studierte Philosophie, Rechts- und Staatswissenschaften an der Universität von Paris und trat in den diplomatischen Dienst ein. Er heiratete 1926 Antoinette Bourdeillette. Im November 1925 wurde er Hilfskonsul und im Dezember 1925 Résident Général in Tunis. Er arbeitete 1928 für eine Botschafterkonferenz. 1930 wurde er Botschaftssekretär dritter Klasse in Wien. 1931 arbeitete er in der Zentrale am Quai d’Orsay. Er war Mitglied der französischen Delegation zur Konferenz der Stresa-Front. Von 1933 bis 1937 war er Konsul in Nürnberg. Von 1938 bis 1939 war er Konsul in Frankfurt am Main. Von 1939 bis 1942 war er Generalkonsul in Genua. Am 8. Dezember 1942 wurden dort seine Möbel durch Bombeneinwirkung zerstört.[2] 1943 wurde er von seinen Aufgaben als Abteilungsleiter durch die Marionettenregierung von Pierre Laval auf Schloss Sigmaringen entbunden.[3]

Von 1944 bis 1949 war er Botschaftssekretär Erster Klasse und zeitweise Geschäftsträger beim Heiligen Stuhl. In einem Brief von 30. Januar 1945 berichtete er Georges Bidault vom Besuch von Harry Hopkins bei Pius XII. Nach Bourdeillette warnte dieser Hopkins eindringlich vor den Folgen des zu erwartenden völligen Sieges der Sowjetunion für die Zukunft Polens und Ungarns für das Gleichgewicht in Europa.[4] Vom 21. April 1949 bis 3. März 1952 war Bourdeillette Botschafter in Caracas. Vom 19. Dezember 1951 bis 9. September 1958 war er Botschafter in Kopenhagen. Vom 10. Oktober 1959 bis 11. September 1965 war er Botschafter in Tel Aviv.

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Simulacres: poèmes 1934–1945, 1945, 111 S.
  • Les Étoiles dans la main, 1954, 110 S.
  • Reliques des songes, 1958, 125 S.
  • La pierre et l'anémone, (choix de poèmes) 1964, 102 S.
  • Saison des ombres, 1965, 104 S
  • Pour Israël, 1968, 256 S.
  • Le Bouquet noir, 1970, 124 S.
  • Le Soleil ni la mort, 1975, 111 S
  • Comme à travers un rêve…: (1974–1975), 1976, 109 S.
VorgängerAmtNachfolger
Léon BérardFranzösischer Botschafter beim Heiligen Stuhl
1945-1945
Jacques Maritain
Guillaume Georges-PicotFranzösischer Botschafter in Venezuela
1949–1952
Pierre Arnal
Guy de Girard de CharbonnièreFranzösischer Botschafter in Dänemark
1951–1958
Christian Fouchet
Pierre-Eugène GilbertFranzösischer Botschafter in Israel
1959–1965
Bertrand Edmond Rochereau de La Sablière

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Coret Genealogie: Sterben Jean Adolphe Alberic Bourdeillette am 28. August 1981 in Brantôme en Périgord (Frankreich). Abgerufen am 31. August 2020.
  2. PDF bei untreaty.un.org
  3. Kelly's Directories,The International year book and statesmen's who's who, Brill Academic Publishers, 1953, S. 49
  4. Konrad-Adenauer-Stiftung, PDF