Jean Hamel (Eishockeyspieler)

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Kanada  Jean Hamel

Geburtsdatum 6. Juni 1952
Geburtsort Asbestos, Québec, Kanada
Größe 180 cm
Gewicht 88 kg

Position Verteidiger
Schusshand Links

Draft

NHL Amateur Draft 1972, 3. Runde, 42. Position
St. Louis Blues

Karrierestationen

1969–1972 Rangers de Drummondville
1972–1974 St. Louis Blues
Denver Spurs
1974–1981 Detroit Red Wings
1981–1983 Nordiques de Québec
1983–1984 Canadiens de Montréal
Kanada  Jean Hamel
Trainerstationen
1984–1990 Canadiens de Sherbrooke
1990–1994 Voltigeurs de Drummondville
1994–1995 Tigres de Victoriaville
1999–2000 Aztèques d’Asbestos

Joseph Jean Pierre Hamel (* 6. Juni 1952 in Asbestos, Québec) ist ein ehemaliger kanadischer Eishockeyspieler, -trainer und -funktionär, der im Verlauf seiner aktiven Karriere zwischen 1969 und 1984 unter anderem 732 Spiele für die St. Louis Blues, Detroit Red Wings, Nordiques de Québec und Canadiens de Montréal in der National Hockey League (NHL) auf der Position des Verteidigers bestritten hat. Anschließend arbeitete Hamel zwischen 1984 und 1995 als Trainer in der American Hockey League (AHL) und Ligue de hockey junior majeur du Québec (LHJMQ). Sein jüngerer Bruder Gilles war ebenfalls als professioneller Eishockeyspieler in der NHL aktiv.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hamel verbrachte seine Juniorenzeit zwischen 1969 und 1972 in der Ligue de hockey junior majeur du Québec (LHJMQ) bei den Rangers de Drummondville. Dort lief der Verteidiger insgesamt drei Spielzeiten lang auf und bestritt in diesem Zeitraum insgesamt 197 Partien, in denen er 85 Scorerpunkte sammelte. Zudem wurde er nach Abschluss der Saison 1971/72 ins Second All-Star Team der Liga gewählt und daraufhin im NHL Amateur Draft 1972 in der dritten Runde an 42. Stelle von den St. Louis Blues aus der National Hockey League (NHL) ausgewählt. Seine Transferrechte in der World Hockey Association (WHA), die zur Saison 1972/73 den Spielbetrieb aufnahm, um mit der NHL in Konkurrenz zu treten, hielten seit dem WHA General Player Draft im Februar 1972 die Nordiques de Québec.

Der Abwehrspieler entschied sich zur Spielzeit 1972/73 in die NHL zu wechseln und bei den St. Louis Blues einen Vertrag zu unterschreiben. Das Talent verbrachte die ersten beiden Spielzeiten seiner Profikarriere jedoch im ständigen Wechsel zwischen dem NHL-Kader St. Louis’ und dem des Farmteams, den Denver Spurs aus der Western Hockey League (WHL). Einen Großteil der Saison 1973/74 verpasste Hamel jedoch wegen einer Erkrankung am Pfeifferschen Drüsenfieber. Er absolvierte daher für St. Louis und Denver kombiniert nur 33 Spiele in diesem Spieljahr. Bedingt war dies aber zusätzlich durch einen Transfer im Februar 1974, bei dem er gemeinsam mit Chris Evans und Bryan Watson zu den Detroit Red Wings transferiert wurde, während Ted Harris, Bill Collins und Garnet Bailey in die entgegengesetzte Richtung zu den St. Louis Blues wechseln. In der Organisation der Detroit Red Wings wurde der Franko-Kanadier ab dem Zeitpunkt des Wechsels bis zum Ende der Spielzeit 1980/81 – mit der Ausnahme eines kurzen Gastspiels in der Spieljahr 1977/78 beim Kooperationspartner Kansas City Red Wings aus der Central Hockey League (CHL) – heimisch. Gleich in der Saison 1974/75 bestritt er mit 24 Scorerpunkten sein bestes NHL-Jahr. Ebenso wurde er über den NHL Expansion Draft 1979 hinaus, in den er ungeschützt gegangen war, im Kader behalten, nachdem die Winnipeg Jets Al Cameron von den Red Wings ausgewählt hatten.

Erst im Sommer 1981 trennten sich die Wege Detroits und Hamels, nachdem sein auslaufender Vertrag nicht verlängert worden war. Er schloss sich daraufhin als sogenannter Free Agent den Nordiques de Québec an, die zwei Jahre zuvor als eines von vier WHA-Franchises in die NHL aufgenommen worden waren. Der Defensivspieler absolvierte dort zwei Spielzeiten, in deren erster er auch einige Partien für das Farmteam Fredericton Express in der American Hockey League (AHL) absolvierte. Nach zwei Jahren in Québec City wurde Hamel im NHL Waiver Draft vor der Saison 1983/84 von den Canadiens de Montréal ausgewählt, wo er schließlich seine letzte Profispielzeit bestritt. Zu einer weiteren Saison im Trikot der Habs kam es nicht, da sich der Verteidiger in einem Vorbereitungsspiel auf die Saison 1984/85 derart schwer am Auge verletzte, dass er trotz einer Operation seine Karriere im Alter von 32 Jahren nicht fortsetzen und daher umgehend beenden musste.

Nach seinem Karriereende verblieb Hamel jedoch in der Organisation der Canadiens de Montréal und wurde im Dezember 1984 zum Assistenztrainer des Farmteams Canadiens de Sherbrooke ernannt. Er arbeitete zunächst zwei Spieljahre unter dem Cheftrainer Pierre Creamer und gewann 1985 mit dem Team den Calder Cup, ehe Hamel zur Spielzeit 1986/87 zum gleichberechtigten Cheftrainer neben Creamer befördert wurde. Obwohl das Duo die Canadiens in diesem Spieljahr erneut in die Finalserie um die Meisterschaft führte, wurde zur Saison 1987/88 mit Pat Burns ein neuer Cheftrainer verpflichtet und Hamel rückte wieder als Assistenztrainer an seine Seite. Zur folgenden Spielzeit wurde er schließlich zum alleinigen Cheftrainer ernannt. Im Sommer 1990 endete das Engagement in Sherbrooke nach fast sechs Jahren und Hamel wechselte in die Ligue de hockey junior majeur du Québec, wo er vier Jahre lang in Personalunion Cheftrainer und General Manager der Voltigeurs de Drummondville. Zur Saison 1994/95 wechselte er innerhalb der Liga zu den Tigres de Victoriaville. Das dortige Arbeitsverhältnis wurde jedoch kurz nach dem Beginn der Folgesaison Ende Oktober 1995 aufgelöst. Seine letzte Trainerstation waren nach einer mehrjährigen Pause in der Spielzeit 1999/2000 die Aztèques d’Asbestos aus seiner Geburtsstadt, die am Spielbetrieb der Ligue de hockey semi-professionnelle du Québec (LHSPQ) teilnahmen.

International[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seinen einzigen Auftritt auf internationaler Bühne hatte Hamel im Rahmen des Iswestija-Pokals 1978 in der sowjetischen Hauptstadt Moskau. Dort nahm er mit einer vom kanadischen Eishockeyverband Hockey Canada sanktionierten Mannschaft mit dem Namen NHL Future Stars teil. Hamel blieb beim Erreichen des dritten Platzes in vier Turnierpartien punktlos.

Erfolge und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karrierestatistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
1969/70 Rangers de Drummondville LHJMQ 56 4 11 15 75 6 1 1 2 20
1970/71 Rangers de Drummondville LHJMQ 61 7 23 30 109 6 1 1 2 8
1971/72 Rangers de Drummondville LHJMQ 59 6 29 35 132 9 1 0 1 48
1972/73 St. Louis Blues NHL 55 2 7 9 24 2 0 0 0 0
1972/73 Denver Spurs WHL 13 0 6 6 22
1973/74 St. Louis Blues NHL 23 1 1 2 6
1973/74 Denver Spurs WHL 10 0 2 2 12
1973/74 Detroit Red Wings NHL 22 0 3 3 40
1974/75 Detroit Red Wings NHL 80 5 19 24 136
1975/76 Detroit Red Wings NHL 77 3 9 12 129
1976/77 Detroit Red Wings NHL 71 1 10 11 63
1977/78 Detroit Red Wings NHL 32 2 6 8 34 7 0 0 0 10
1977/78 Kansas City Red Wings CHL 28 2 10 12 29
1978/79 Detroit Red Wings NHL 52 2 4 6 72
1979/80 Detroit Red Wings NHL 49 1 4 5 43
1980/81 Detroit Red Wings NHL 68 5 7 12 57
1980/81 Adirondack Red Wings AHL 7 1 3 4 36
1981/82 Nordiques de Québec NHL 40 1 6 7 32 5 0 0 0 16
1981/82 Fredericton Express AHL 16 2 4 6 19
1982/83 Nordiques de Québec NHL 51 2 7 9 38 4 0 0 0 2
1983/84 Canadiens de Montréal NHL 79 1 12 13 92 15 0 2 2 16
LHJMQ gesamt 176 17 63 80 316 21 3 2 5 76
WHL gesamt 23 0 8 8 34
AHL gesamt 23 3 7 10 55
NHL gesamt 699 26 95 121 766 33 0 2 2 44

International[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vertrat die National Hockey League bei:

Jahr Team Veranstaltung Resultat Sp T V Pkt SM
1978 NHL Future Stars Iswestija-Pokal 3. Platz 4 0 0 0 2
Herren gesamt 4 0 0 0 2

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]