Jean Hugues Chancel

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Jean Hugues Théophile Chancel (* 12. Januar 1766 in Loriol-sur-Drôme; † 9. November 1834 in Blotzheim) war Oberst der französischen Armee und Kommandant der Festung Hüningen.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Abzug der französischen Garnison aus der Festung Hüningen 1815

Chancel war ein französischer Soldat der 1784 in die Armee des Königreichs Frankreich eintrat. 1787 wurde er entlassen und 1791 trat er als Sous-lieutenant wieder in die Revolutionsarmee ein. Dort avancierte er rasch zum Capitaine (1792) und 1794 zum Chef de bataillon. Er nahm am Italienfeldzug teil. In der Schlacht bei Meßkirch (1800) verlor er den rechten Arm. Am 22. Juli 1801 wurde er zum Platzkommandanten der Festung Hüningen ernannt. Diesen Posten nahm er auch während der beiden Belagerungen der Festung 1814 und 1815 ein. Nach dem Untergang Napoleons diente er – wie viele napoleonische Offiziere – wieder dem Königreich. Nachdem die Festung Hüningen am 26. August kapituliert hatte, trat er am 9. September 1815 in den Ruhestand.

1815–1817 war er Bürgermeister in Belfort.[1] 1820 ließ er sich in Blotzheim nieder, wo er 1828–1831 Bürgermeister war.[2]

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 25. März 1804 wurde ihm – unter Napoleon – der Ritter-Orden der Ehrenlegion verliehen. König Ludwig XVIII. verlieh ihm dann am 1. November 1814 den Ordre royal et militaire de Saint-Louis und am 9. August 1820 wurde er ehrenhalber zum Maréchal de camp befördert.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Joseph Schmidlin: Geschichte des Sundgaus vom Standort einer Landgemeinde aus oder Geschichte von Dorf und Bann Blotzheim, St. Ludwig 1906, S. 658 im Internet Archive
  • A. Liévyns, Jean-Maurice Verdot, Pierre Bégat: Fastes de la légion-d'honneur : biographie de tous les décorés accompagnée de l'histoire législative et réglementaire de l'ordre, Paris 1846, Band 4, S. 241 online bei gallica
  • Karl Tschamber: Geschichte der Stadt und ehemaligen Festung Hüningen. St. Ludwig (Saint Louis) 1894 im Internet Archive
  • Justin Brun-Durand: Dictionnaire biographique et biblio-iconographique de la Drôme. tome II. H-Z, p. 421–422 online bei gallica

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise / Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. s. Eintrag auf www.francegenweb.org; abgerufen am 25. September 2013
  2. s. Eintrag auf www.francegenweb.org; abgerufen am 25. September 2013