Jenny Klinge

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Jenny Klinge, 2020

Jenny Klinge (* 28. November 1975 in Surnadal) ist eine norwegische Politikerin der Senterpartiet (Sp). Seit 2009 ist sie Abgeordnete im Storting.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Klinge wuchs in der Kommune Surnadal auf. Nach dem Abschluss der weiterführenden Schule studierte sie von 1995 bis 1999 unter anderem Soziologie, Deutsch und Geschichte. Klinge arbeitete in den Jahren 1998 bis 2000 als Lehrerin für Fremdsprachler in der Kommune Halsa und von 1999 bis 2000 als Flüchtlingsberaterin in Surnadal. Ab 2002 war sie selbstständig tätig. Klinge saß zwischen 1999 und 2007 im Kommunalparlament von Surnadal, ab 2003 fungierte sie dabei als stellvertretende Bürgermeisterin der Kommune. Von 2003 bis 2007 war sie außerdem Abgeordnete im Fylkesting von Møre og Romsdal.[1]

Bei der Parlamentswahl 2009 zog Klinge erstmals in das norwegische Nationalparlament Storting ein. Dort vertritt sie den Wahlkreis Møre og Romsdal und sie wurde zunächst Mitglied im Justizausschuss. Dort verblieb sie auch nach der Wahl 2013 und im Anschluss an die Stortingswahl 2017 übernahm sie den stellvertretenden Vorsitz des Ausschusses. Nach der Parlamentswahl 2021 wechselte sie in den Wirtschaftsausschuss.[1] Im April 2024 gab sie bekannt, dass sie bei der Parlamentswahl 2025 nicht erneut kandidieren wolle.[2]

Im Januar 2021 gab sie das Buch Dønn distré heraus.[3]

Positionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Klinge sprach sich wiederholt für ein Verbot von Beschneidungen von Jungen aus.[4] Sie äußerte wiederholt, dass es bei Menschen nur zwei Geschlechter gebe. So gab sie an, dass es zwar juristisch möglich sei, dass Männer Kinder gebären, dies aber kein biologisches Wunder sei, sondern weiterhin der Körper einer Frau, der das Kind auf die Welt bringe. Beiträge, in denen sie die Geschlechter von Menschen mit denen von Hühnern und Rindern verglich, erzeugten wiederholt Medienaufmerksamkeit und führten teils auch zu parteiinterner Kritik.[5][6][7][8][9]

Im Juli 2020 kritisierte sie die Veganerorganisation Norsk vegansamfunn dafür, dass sie ein Gesuch für die Anerkennung als Glaubens- oder Lebenanschauungsgemeinschaft stellte.[10]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2021: Dønn distré. Sparacus Forlag

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Jenny Klinge – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Biografi: Klinge, Jenny. In: Storting. 9. November 2021, abgerufen am 7. Dezember 2022 (norwegisch).
  2. Jenny Klinge sier nei til gjenvalg til Stortinget. In: NRK. 25. April 2024, abgerufen am 1. Mai 2024 (norwegisch).
  3. Tore Ellingseter: Stortingskvinne med bok om attgløymd baby og puppar i fri flyt. In: NRK. 19. Januar 2021, abgerufen am 10. Dezember 2022 (norwegisch (Nynorsk)).
  4. – Hvis det er viktigere å skjære av en del av kjønnsorganet, framfor å bo i Norge, så kan vi ikke gjøre annet enn å la dem flytte. In: Stavanger Aftenblad. 11. Juli 2018, abgerufen am 20. August 2020 (norwegisch).
  5. Teba Algabiri: Intern Sp-krangel etter kronikk: – Jeg kommer aldri til å beklage. In: Verdens Gang. 22. Juni 2022, abgerufen am 7. Dezember 2022 (norwegisch (Bokmål)).
  6. Jenny Klinge: Fakta om kjønn kan aldri bli kriminelt. In: Nettavisen. 28. März 2021, abgerufen am 7. Dezember 2022 (norwegisch).
  7. Einar Vaagland: Om høner, haner og Jenny Klinge. In: Tidens Krav. 27. Juni 2022, abgerufen am 7. Dezember 2022 (norwegisch).
  8. Heidi Schei Lilleås: Full krangel om kjønn i Sp: - Kua kalver, uansett hva oksen måtte føle. In: Nettavisen. 19. Januar 2022, abgerufen am 7. Dezember 2022 (norwegisch).
  9. Jenny Klinge (Sp) sammenligner dyr og mennesker i en til dels ømtålig samfunnssamtale. Det er ugreit. In: Nationen. 22. Juni 2022, abgerufen am 7. Dezember 2022 (norwegisch).
  10. Espen Teigen: Veganere vil ha statsstøtte: – En gjeng fanatiske kjøtthatere. Nettavisen, 27. Juli 2020, abgerufen am 20. August 2020 (norwegisch).