Jens Oberheide

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Dieser Artikel wurde am 25. April 2024 auf den Seiten der Qualitätssicherung eingetragen. Bitte hilf mit, ihn zu verbessern, und beteilige dich bitte an der Diskussion!
Folgendes muss noch verbessert werden: Artikel war am 26. Januar bereits bei der QS eingetragen und wurde mit der Auflage in Form gebracht, die nötigen Belege beizubringen. Siehe auch Artikeldiskussion. Hier steht nun zur Diskussion, auf das Belegbare zu straffen.--Nadi (Diskussion) 21:55, 25. Apr. 2024 (CEST)
Jens Oberheide

Jens Oberheide (* 11. Juni 1940 in Hannover) ist ein deutscher Autor und ehemaliger Großmeister (Vorsitzender) der Großloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jugend und Ausbildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jens Oberheide wuchs in Hannover auf. Er absolvierte zunächst eine Lehre zum Industriekaufmann (1957–1960). Parallel dazu besuchte er in Abendkursen eine Schauspielschule und wirkte als Statist am Theater und mit ersten kleinen Sprecherrollen im Rundfunk. Während des Wehrdienstes (1962–1963) absolvierte er die Technische Schule der Luftwaffe in Lagerlechfeld (TSLW2) mit einer Ausbildung zum Radarflugmelder (Fluglotse) und arbeitete in der militärischen und zivilen Flugsicherung. Im Berufsbegleitstudium (SGD) von 1964 bis 1968 lernte er das Handwerk des Grafischen Zeichners.

Beruflicher Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Oberheide war von 1963 bis 1966 als Außendienstmitarbeiter für eine Firma der grafischen Industrie sowie für zwei weitere Firmen tätig. Von 1966 bis 1970 arbeitete er freischaffend im Bereich Druck, Grafik, Werbung, Verpackung sowie ab 1970 wieder im Außendienst. Von 1973 bis 1980 war er im Firmenverbund Kopp PR und Verlags KG[1] in Langenhagen (Werbeagentur, Marketinggesellschaft, Verlag) tätig, wo er zum Creative Director, Prokuristen und stellvertretenden Geschäftsführer aufstieg. 1977 erschien bei Kopp sein erstes Buch Mutter Erde, das 1980 in der AAAI International Award Competition mit dem Preis „24 Carat“ ausgezeichnet wurde. 1975 wurde er im Verlag Kopp Public in Langenhagen verantwortlicher Redakteur der Freimaurer-Zeitschrift Humanität,[2] die er dann für wechselnde Verlage[3] 16 Jahre als Redakteur und Grafiker und 24 Jahre als Herausgeber betreute.

Ab 1975 lehrte Oberheide als Dozent für verbale und visuelle Kommunikation im Abendstudium der Akademie für Absatzwirtschaft in Hannover und der Werbefachschule Niedersachsen. Als Studienleiter betreute er Berufsfindungs-Projekte für Studierende der Geisteswissenschaften in der Norddeutschen Akademie für Marketing und Kommunikation.

Oberheide widmete sich ab 1980 freischaffend dem Schreiben und Gestalten und arbeitete als Redakteur, Schriftsteller und Zeitschriftenmacher. 1983 begann die Zusammenarbeit mit der Akademischen Verlagsanstalt in Graz, wo 1983 sein Buch Logengläser erschien. Seine gemeinsam mit Rolf Appel herausgegebene Dichter-Anthologie Weisheit, Stärke, Schönheit wurde an Goethes 250. Geburtstag 1999 mit dem Goethe Verlagspreis für Philosophie an die Akademische Verlagsanstalt Graz ausgezeichnet.

Von 1985 bis 1997, danach bis 2007 mit freiem Vertrag, wirkte er beim französischen Konzern Thomson als Konzernsprecher, ab 1993 zusätzlich in Mitte-Nord- und Ost-Europa verantwortlich für unter anderem Marketing-Services, Marktforschung, Messen, Ausstellungen, Veranstaltungen, Qualitätsmanagement, Corporate Advertising.[4][5][6][7]

1989 verantwortete er als Pressesprecher für das europäische Forschungsprojekt EUREKA EU 95 die Öffentlichkeitsarbeit zur Einführung des hochauflösenden Fernsehens HDTV.[8]

2010 erfolgte seine Berufung in das Kuratorium der International University of Cooperative Education (Niedersachsen gGmbH) für drei chinesische Hochschulen (Wuxi, Zhuhai, Xiamen), wo er bis 2015 tätig war.

Oberheide ist seit 1964 Freimaurer und engagierte sich in verschiedenen freimaurerischen Institutionen für Kunst, Kultur und Kommunikation, bekleidete mehrere Ämter und war von 2002 bis 2010 Großmeister (Bundesvorsitzender)[9][10] der Großloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland.[11]

Im Jahr 2015 hielt Oberheide die Laudatio anlässlich der Verleihung des Gustav-Stresemann-Preises der Großloge an Altbundeskanzler Helmut Schmidt.[12]

Vom Vorstand des Deutschen Freimaurer-Museums und vom Vorsitz der Künstlergemeinschaft Pegasus trat er 2015 im Alter von 75 Jahren zurück.

Privates[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Oberheide ist seit 1965 mit seiner Frau Helma verheiratet, mit der er zwei Kinder hat.

Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bücher (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Logengläser. Akademische Verlagsanstalt Graz, 1983, ISBN 978-3-201-01222-5.
  • Kunst und Kommerz – Der Brückenschlag des Otmar Alt. In: Volker Kapp (Hrsg.): Otmar Alt – ein Künstler in seiner Zeit. Verlag artcolor, Hamm 1988, ISBN 3-89261-306-0.
  • Lebendiges Linden. Mit Fotografien von Ingolf Heinemann. Verlag Artforum, Hannover 1993, ISBN 3-928314-00-9.
  • mit Ernst Strassner: Karl Heinz Leidreiter. Goslar. Zum 70. Geburtstag von Karl Heinz Leidreiter. Hrsg. und Verlag: Museum der Stadt Goslar, 1987.
  • mit Rolf Appel: Was ist Freimaurerei? 7. überarb. Auflage, Bauhütten-Verlag, Münster 1985, ISBN 3-87050-166-9.
  • als Hrsg. mit Rolf Appel: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit. Deutschsprachige Dichter und Denker zur Freimaurerei. Akademische Verlagsanstalt, Graz 1986, ISBN 3-201-01331-5.
  • Alois Janak: Gouachen und Farbradierungen. Text von Jens Oberheide. Edition Schnake, Münster 1994, ISBN 3-89261-338-9.
  • als Hrsg. mit Rolf Appel: Weisheit, Schönheit, Stärke. Deutschsprachige Dichter und Denker des 20. Jahrhunderts zur Freimaurerei. Akademische Verlagsanstalt, Graz 1998, ISBN 3-201-01705-1.
  • mit Otmar Alt: Zirkel, Mensch und Winkelmaß. Seh- und Denkbilder aus der Symbolwelt der Freimaurer. DFM Verlag, Bayreuth 2009, ISBN 978-3-941720-02-2.
  • Dreimal Drei in Dur und Moll. Musiker, Freimaurer, Brüder in Apoll. DFM Verlag, Bayreuth 2009, ISBN 978-3-941720-01-5.
  • Freimaurerei. Ein Lebensstil. Salier Verlag, Leipzig 2013, ISBN 978-3-939611-92-9.
  • Lortzings Jubel-Kantate. Die Geschichte einer verloren geglaubten Partitur. Salier Verlag, Leipzig 2014, ISBN 978-3-943539-28-8.
  • Reden über die Welt – Nachdenken über die Menschen. Begegnungen zwischen Zeitgeist, Winkelmaß und Zirkel. Salier Verlag, Leipzig 2015, ISBN 978-3-943539-54-7.
  • Schröders Geist und Mozarts Noten. Ein musikalisch-masonisches Netzwerk. Salier Verlag, Leipzig 2016, ISBN 978-3-943539-64-6.
  • Freier Geist und Rauer Stein. Heinrich Heine, Querdenker – Sinnsucher – Freimaurer. Salier Verlag, Leipzig 2018, ISBN 978-3-943539-98-1.
  • Menschliches Maß und Königliche Kunst. Johann Gottfried Schadow – Künstler, Menschenfreund, Freimaurer. Salier Verlag, Leipzig 2021, ISBN 978-3-96285-042-5.

Bühnenstücke / Bühnenprogramme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Als Autor: „Mein lieber Moses...“ oder: „Laut denken mit dem Freunde“. Kammerspiel um fiktive Schachplaudereien zwischen Lessing und Mendelssohn. Salier Verlag, Leipzig 2012, ISBN 978-3-939611-83-7, Uraufführung Anhaltisches Theater/Bauhaus-Bühne, Dessau.
  • Als Initiator: Lebens-Lust und Lessing-Lieder. Klassisch und modern mit Kompositionen von Thomas Bierling.[13] 2013. Uraufführung Kulturzentrum Martinskirche, Hoya / Münchner Lustspielhaus.
  • Konzept und Arrangement: Von der Liebe, vom Wein und vom Geist des Wassers. Text-Musik-Collage, Liebes-Lied und Lyrik, Musik von Franz Schubert 2015. Uraufführung Quaet Faslem Haus, Nienburg
  • als Hrsg. und Bearbeiter: Friedrich Ludwig Schröder: Die Freimaurer. Ein Lustspiel in drei Aufzügen (1784). Salier-Verlag, Leipzig 2016, ISBN 978-3-943539-66-0.
  • Konzept und Dramaturgie: Bauhütten-Sonate. Symbolspielerische Revue vom Bauen und Denken (Konzeption und Dramaturgie), Komposition Thomas Bierling, 2019 (Uraufführung Kornhaus Dessau/ Notenbank Weimar)

Schulfunk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Religionen der Welt – Welt der Religionen. Printexemplare: Schulfunk – unsere Welt aktuell. Verlag Ehrlich & Sohn, Lübeck 1984.

Auszeichnungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Matthias-Claudius-Medaille – verdient um die Schönen Künste[9]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Warenzeichenblatt: 1972, 1 - 8. Wila-Verlag für Wirtschaftswerbung, 1950, S. 46 (google.com [abgerufen am 26. Januar 2024]).
  2. Magazin "Humanität" – Freimaurer-Wiki. Abgerufen am 26. Januar 2024.
  3. Humanität: das deutsche Freimaurermagazin. Grossloge A.Fu.A.M von Deutschland, Berlin 1975 (dnb.de [abgerufen am 26. Januar 2024]).
  4. Messe sieht Trendwende durch IFA eingeleitet. Merkur vom 3. September 2003 Erwähnung Jens Oberheide als Sprecher von Thomson.
  5. Blu-ray Disc Founders Welcome TDK as Their Newest Member auf Sony.com vom 18.3.2004 Erwähnung als Kontakt bei Thomson
  6. DaybyDay IFA 08 vom 29.8.2008 Erwähnung als IFA Senior Counselor
  7. Pos-Mail Mai 2003 Seite 36 Jens Oberheide mit Bild als Unternehmenssprecher Thomson Multimedia, Sprecher der IFA-Aussteller und Leiter der AG Presse IFA
  8. Eureka Report 1989 (1) auf Fernsehmuseum.info Jens Oberheide auf Bild "Demonstration des HDTV Programms in der EUREKA halle Montreux als Vertreter von Thomson
  9. a b Jens Oberheide: Lebenslauf, Bücher und Rezensionen bei LovelyBooks. Abgerufen am 26. Januar 2024.
  10. Kurzbiografie des Referenten J. Oberheide, Veranstaltung "Dialog im Logenhaus", Bauhütte, Loge, Bauhaus oder: Baukunst und Lebenskunst vom 27. November 2019
  11. Interview mit Jens Oberheide: Mehr als ein Prinz: ein Mensch! geführt von Martina Rummel Denkpausen. Inspirationen zu Management und Leadership Edition No. 7 Management School St. Gallen S. 20
  12. Helmut Schmidt mit Gustav-Stresemann-Preis ausgezeichnet. In: Hamburger Abendblatt. 19. Januar 2015, abgerufen am 26. Januar 2024.
  13. „Lebenslust & Lessinglieder“ auf gabrielle-heidelberger.de