Jim Johnson (Eishockeyspieler, 1962)

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Vereinigte StaatenVereinigte Staaten  Jim Johnson

Johnson als Trainer der Edmonton Oilers (2015)


Geburtsdatum 9. August 1962
Geburtsort New Hope, Minnesota, USA
Größe 185 cm
Gewicht 86 kg

Position Verteidiger
Schusshand Links

Karrierestationen

1980–1981 St. Paul Vulcans
1981–1985 University of Minnesota Duluth
1985–1990 Pittsburgh Penguins
1990–1993 Minnesota North Stars
1993–1994 Dallas Stars
1994–1996 Washington Capitals
1996–1998 Phoenix Coyotes

Jim Johnson (* 9. August 1962 in New Hope, Minnesota) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Eishockeyspieler und derzeitiger -trainer. Während seiner von 1985 bis 1998 andauernden Profikarriere absolvierte der Verteidiger über 800 Spiele in der National Hockey League für die Pittsburgh Penguins, Minnesota North Stars, Dallas Stars, Washington Capitals und Phoenix Coyotes. Mit der Nationalmannschaft der USA gewann er beim Canada Cup 1991 die Silbermedaille. Von Juni 2015 bis April 2018 fungierte Johnson als Assistenztrainer bei den Edmonton Oilers.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Spieler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jim Johnson spielte in seiner Jugend für die St. Paul Vulcans in der United States Hockey League, bevor er von 1981 bis 1985 die University of Minnesota Duluth besuchte. Dort machte er einen Abschluss in Kommunikationswissenschaften und lief parallel für deren Eishockey-Team auf, die Bulldogs. Mit der Mannschaft gewann er 1984 und 1985 die Meisterschaft der Western Collegiate Hockey Association, wurde allerdings in keinem NHL Entry Draft berücksichtigt. Erst nach der Teilnahme an der Weltmeisterschaft 1985 erhielt der Abwehrspieler zahlreiche Angebote aus der National Hockey League (NHL) und schloss sich in der Folge im Juni 1985 den Pittsburgh Penguins an.

In Pittsburgh etablierte sich Johnson schnell als defensiv orientierter Verteidiger und erreichte bereits in der Saison 1986/87 mit 30 Scorerpunkten in 80 Spielen seine beste persönliche Statistik. Nach etwas mehr als fünf Jahren und über 450 absolvierten NHL-Spielen gaben ihn die Penguins im Dezember 1990 samt Chris Dahlquist an die Minnesota North Stars ab und erhielten im Gegenzug Larry Murphy und Peter Taglianetti. In seiner Heimat Minnesota war Johnson in der Folge nur zwei Spielzeiten aktiv, bis das Franchise 1993 nach Dallas umzog und fortan als Dallas Stars firmierte. Die Stars jedoch transferierten den US-Amerikaner im März 1994 zu den Washington Capitals, die im Gegenzug Alan May und ein Siebtrunden-Wahlrecht im NHL Entry Draft 1995 nach Dallas schickten. In Washington spielte der Verteidiger zwei volle Saisons, bevor sein auslaufender Vertrag nach der Spielzeit 1995/96 nicht verlängert wurde.

In der Folge unterzeichnete Johnson im Juli 1996 als Free Agent einen Vertrag bei den Phoenix Coyotes. In deren Trikot zog er sich im November 1997 eine Kopfverletzung zu, aufgrund derer er kein NHL-Spiel mehr absolvierte und seine aktive Karriere schließlich im Juli 1998 für beendet erklärte. Insgesamt hatte er dabei in 880 Spielen 207 Scorerpunkte erzielt.

International[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf internationalem Niveau vertrat Johnson die Nationalmannschaft der USA bei den Weltmeisterschaften 1985, 1986, 1987 und 1990, wobei die Auswahl jeweils die Medaillenränge verpasste. Beim Canada Cup 1991 gewann der Verteidiger allerdings die Silbermedaille mit dem Team USA.

Als Trainer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach seinem Karriereende ließ sich Johnson im Großraum Phoenix nieder und war dort vor allem im Juniorenbereich als Trainer tätig, so gründete er sein eigenes Ausbildungsprogramm und entwarf mit anderen früheren NHL-Spielern eine Website für Trainingsmethoden im Junioren-Eishockey.[1] Zudem fungierte er in dieser Zeit als Assistenztrainer beim USA Hockey National Team Development Program sowie in gleicher Position interimsweise für die Phoenix Coyotes. Später war er von 2008 bis 2010 für die Tampa Bay Lightning in verschiedenen Funktionen tätig, so betreute er auch deren Farmteam aus der American Hockey League, die Norfolk Admirals, zeitweise als Cheftrainer. Nach einem einjährigen Hiatus sowie einer kurzen Periode im Trainerstab des HC Lugano wurde er im November 2011 als neuer Assistenztrainer der Washington Capitals vorgestellt.[2]

Anschließend wechselte Johnson zur Saison 2012/13 in gleicher Funktion zu den San Jose Sharks, wo er fortan unter Todd McLellan tätig war. Nach drei Jahren in San Jose wurde der Trainerstab im April 2015 entlassen und nur zwei Monate von den Edmonton Oilers eingestellt, sodass Johnson weiterhin mit McLellan (und Jay Woodcroft) zusammenarbeitete.[3] Nach der Saison 2017/18 wurden alle Assistenztrainer in Edmonton von ihren Pflichten enthoben.

Erfolge und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karrierestatistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt +/– SM Sp T V Pkt +/– SM
1980/81 St. Paul Vulcans USHL 48 7 25 32 92 6 3 1 4 8
1981/82 University of Minnesota Duluth NCAA 40 0 10 10 62
1982/83 University of Minnesota Duluth NCAA 44 3 18 21 118
1983/84 University of Minnesota Duluth NCAA 43 3 13 16 116
1984/85 University of Minnesota Duluth NCAA 47 7 29 36 106
1985/86 Pittsburgh Penguins NHL 80 3 26 29 +12 115
1986/87 Pittsburgh Penguins NHL 80 5 25 30 −4 116
1987/88 Pittsburgh Penguins NHL 55 1 12 13 −4 87
1988/89 Pittsburgh Penguins NHL 76 2 14 16 +7 163 11 0 5 5 +7 44
1989/90 Pittsburgh Penguins NHL 75 3 13 16 −20 154
1990/91 Pittsburgh Penguins NHL 24 0 5 5 −3 23
1990/91 Minnesota North Stars NHL 44 1 9 10 +9 100 14 0 1 1 +8 52
1991/92 Minnesota North Stars NHL 71 4 10 14 +11 102 7 1 3 4 −2 18
1992/93 Minnesota North Stars NHL 79 3 20 23 +9 105
1993/94 Dallas Stars NHL 53 0 7 7 −6 51
1993/94 Washington Capitals NHL 8 0 0 0 −1 12
1994/95 Washington Capitals NHL 47 0 13 13 +6 43 7 0 2 2 +3 8
1995/96 Washington Capitals NHL 66 2 4 6 −3 34 6 0 0 0 −2 6
1996/97 Phoenix Coyotes NHL 55 3 7 10 +5 74 6 0 0 0 ±0 4
1997/98 Phoenix Coyotes NHL 16 2 1 3 ±0 18
NCAA gesamt 174 13 70 83 402
NHL gesamt 829 29 166 195 +16 1197 51 1 11 12 +14 132

International[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vertrat die USA bei:

Jahr Team Veranstaltung Resultat Sp T V Pkt SM
1985 USA WM 4. Platz 9 0 1 1 22
1986 USA WM 6. Platz 9 0 0 0 12
1987 USA WM 7. Platz 10 0 0 0 28
1990 USA WM 5. Platz 10 0 5 5 16
1991 USA Canada Cup Silbermedaille 8 0 0 0 20
Herren gesamt 46 0 6 6 98

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Persönliches[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Johnson ist verheiratet und Vater zweier Kinder.[1] Sein Sohn Derik Johnson ist ebenfalls professioneller Eishockeyspieler, kam dabei allerdings bisher nur in Minor Leagues zum Einsatz.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Kathleen McQuillan-Hofmann: Jim Johnson: Coaching the Coaches. umn.edu, abgerufen am 8. September 2017 (englisch).
  2. Brian McNally: How new assistant coach Jim Johnson landed in Washington. washingtonexaminer.com, 30. November 2011, abgerufen am 8. September 2017 (englisch).
  3. Oilers add Jay Woodcroft and Jim Johnson to Coaching Staff. nhl.com, 26. Juni 2015, abgerufen am 8. September 2017 (rätoromanisch).