Joe (Sänger)

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Joe (2011)

Joseph Lewis Thomas (* 5. Juli 1973 in Columbus, Georgia), bekannt als Joe, ist ein US-amerikanischer R&B-Sänger.

Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Joe Thomas wurde in Georgia geboren und wuchs in der Kleinstadt Opelika in Alabama auf. Er stammt aus einer Predigerfamilie und beteiligte sich an der Kirchenmusik als Chorsänger, Solist und auch als Chorleiter. Neben Gospel interessierte er sich aber auch für Soul und R&B. Nach der High School übernahm er Gelegenheitsjobs und trat nebenher auf. Um seine Musikkarriere voranzubringen, ging er nach New Jersey, wo er in einem Plattenladen arbeitete und wieder in der Kirche sang. Er lernte den Produzenten Vincent Herbert kennen und bewarb sich mit einem Demotape um einen Plattenvertrag. Er unterschrieb bei Polygram und veröffentlichte 1993 sein Debütalbum Everything. Es kam zwar auf Anhieb in die US-Albumcharts, verpasste aber die Top 100. Erfolgreicher war er in Großbritannien, wo er drei Singles in die Charts brachte, sein erster Hit I’m in Luv kam auf Platz 22.

In den folgenden Jahren wechselte er zu Jive Records und beteiligte sich an Soundtrack-Aufnahmen. Sein erster großer Erfolg war All the Things (Your Man Won’t Do) aus dem Film Hip Hop Hood, das sich eine halbe Million Mal verkaufte und 1996 die Top 10 knapp verpasste. Die nächste Gold-Single Don’t Wanna Be a Player, ebenfalls ein Filmsong (Booty Call), folgte im Sommer des Folgejahres und kündigte sein zweites Album All That I Am im Herbst an. Es erreichte Platz 13 und verkaufte sich über eine Million Mal.

Danach begann Joe auch für andere und mit anderen Musikern zu arbeiten. Er schrieb und produzierte für Newcomer, machte einen Remix für Tina Turner und Barry White von In Your Wildest Dreams und machte Aufnahmen mit Case und Mariah Carey. Mit ersterem hatte er den Top-10-Hit Faded Pictures, Thank God I Found You von Mariah wurde Anfang 2000 ein Nummer-eins-Hit in den USA. Dies wirkte auch positiv auf sein nächstes eigenes Album My Name Is Joe, das kurz darauf erschien. Es erreichte Platz 1 der R&B-Charts und verpasste knapp die Spitze der offiziellen Charts, mit mehr als 3 Millionen Verkäufen war es sein mit Abstand erfolgreichstes Album. Dazu trug auch der Song Stutter bei, der ihn zum zweiten Mal auf Platz 1 der Singlecharts brachte und seine dritte Goldsingle wurde. Es war auch sein international erfolgreichstes Lied und kam unter anderem in England in die Top 10 und in der Schweiz und Deutschland in die Top 20. Das Album und drei Songs, darunter allerdings nicht Stutter, brachten ihm außerdem vier Nominierungen bei den Grammy Awards 2000.[1]

Damit hatte sich Joe als beliebter R&B-Interpreten etabliert. Die beiden folgenden Alben Better Days und And Then … landeten zwar nicht ganz vorne in den Charts, bekamen aber beide eine Goldauszeichnung und brachten noch einige Singlehits. Für Better Days bekam er auch noch drei weitere Grammy-Nominierungen.[1] Beginnend mit Ain’t Nothin’ Like Me im Jahr 2007, seinem zweiten Nummer-eins-R&B-Album, folgte bis 2013 eine Serie von fünf Top-10-Alben. Gleichzeitig ließ aber der Erfolg in den Singlecharts nach und If I Was Your Man war 2007 mit Platz 84 sein letzter Singlehit in den US-Hot-100. Umgekehrt verhielt es sich in Großbritannien, wo die Alben nicht mehr in die Charts kamen, sich bis 2011 aber noch zahlreiche Songs platzieren konnten. 2014 und 2016 veröffentlichte er die Alben Bridges und My Name Is Joe Thomas, die auch nach einer mehr als 20-jährigen Karriere noch ein großes Publikum fanden und Top-20-Platzierungen erreichten.

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Studioalben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[2][3]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  UK  US  R&B
1993 Everything UK53
(2 Wo.)UK
US105
(11 Wo.)US
R&B16
(44 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: 17. August 1993
1997 All That I Am UK26
(6 Wo.)UK
US13
Platin
Platin

(46 Wo.)US
R&B4
(58 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: 29. Juli 1997
2000 My Name Is Joe DE58
(7 Wo.)DE
UK46
(7 Wo.)UK
US2
Dreifachplatin
×3
Dreifachplatin

(60 Wo.)US
R&B1
(61 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: 18. April 2000
2001 Better Days UK87
(5 Wo.)UK
US32
Gold
Gold

(26 Wo.)US
R&B3
(33 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: 11. Dezember 2001
2003 An Then... DE90
(1 Wo.)DE
UK73
(5 Wo.)UK
US26
Gold
Gold

(19 Wo.)US
R&B4
(31 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: 2. Dezember 2003
2007 Ain’t Nothin’ Like Me UK25
(4 Wo.)UK
US2
(12 Wo.)US
R&B1
(46 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: 24. April 2007
2008 Joe Thomas, New Man UK90
(1 Wo.)UK
US8
(9 Wo.)US
R&B3
(39 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: 23. September 2008
2009 Signature US7
(10 Wo.)US
R&B2
(56 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: 14. Juli 2009
2010 Home Is the Essence of Christmas
Erstveröffentlichung: 2. November 2010
2011 The Good, the Bad, the Sexy US8
(5 Wo.)US
R&B2
(19 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: 18. Oktober 2011
2013 Doubleback: Evolution of R&B US6
(9 Wo.)US
R&B4
(20 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: 2. Juli 2013
2014 Bridges US17
(5 Wo.)US
R&B3
(15 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: 24. Juni 2014
2016 My Name Is JoeThomas US17
(3 Wo.)US
R&B2
(10 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: 11. November 2016

Kompilationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[2][3]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 UK  US  R&B
2008 Greatest Hits UK
Silber
Silber
UK
US125
(1 Wo.)US
R&B12
(13 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: 14. Oktober 2008
2012 S.O.U.L.: Joe R&B52
(18 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: 29. Mai 2012

EPs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[2][3]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 US  R&B
2009 Make Sure You’re Home for Christmas US52
(2 Wo.)US
R&B16
(8 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: 13. Oktober 2009
2010 iTunes Live from SoHo R&B48
(1 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: 29. Juni 2010

Singles als Leadmusiker[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[2][3]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen [↑]: gemeinsam behandelt mit vorhergehendem Eintrag;
[←]: in beiden Charts platziert
 DE  AT  CH  UK  US  R&B
1993 I’m in Luv
Everything
UK22
(4 Wo.)UK
US64
(13 Wo.)US
R&B10
(21 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: 13. Juli 1993
The One for Me
Everything
UK34
(3 Wo.)UK
R&B39
(16 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: 16. November 1993
1994 All or Nothing
Everything
UK56
(2 Wo.)UK
R&B33
(19 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: 22. Februar 1994
1996 All the Things (Your Man Won’t Do)
All That I Am
UK34
(3 Wo.)UK
US11
Gold
Gold

(20 Wo.)US
R&B2
(36 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: 30. Januar 1996
1997 Don’t Wanna Be a Player
All That I Am
UK16
(3 Wo.)UK
US21
Gold
Gold

(20 Wo.)US
R&B5
(20 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: 15. April 1997
The Love Scene
All That I Am
UK22
(2 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 3. Juni 1997
Good Girls
All That I Am
UK29
(3 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 11. November 1997
1998 All That I Am
All That I Am
UK52
(2 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 31. März 1998
No One Else Comes Close
All That I Am
UK41
(2 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 1. April 1998
1999 I Wanna Know
My Name Is Joe
UK37
(2 Wo.)UK
US4
(44 Wo.)US
R&B2
(57 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: 1999
2000 Treat Her Like a Lady
My Name Is Joe
UK60
(2 Wo.)UK
US63
(17 Wo.)US
R&B15
(32 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: 22. Mai 2000
2001 Stutter
My Name Is Joe
DE12
(10 Wo.)DE
AT62
(6 Wo.)AT
CH14
(11 Wo.)CH
UK7
(8 Wo.)UK
US1
Gold
Gold

(26 Wo.)US
R&B1
(29 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: 2. Januar 2001
feat. Mystikal
Let’s Stay Home Tonight
Better Days
UK29
(2 Wo.)UK
US68
(12 Wo.)US
R&B18
(20 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: 11. Dezember 2001
2002 What If a Woman
Better Days
UK53
(2 Wo.)UK
US63
(16 Wo.)US
R&B21
(27 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: 19. Februar 2002
2003 More & More
An Then...
DE62
(4 Wo.)DE
UK12
(7 Wo.)UK
US48
(20 Wo.)US
R&B15
(29 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: 8. September 2003
2004 Ride wit U
An Then...[DE: ↑]
[UK: ↑] US56
(14 Wo.)US
R&B22
(20 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: 8. März 2004
feat. G-Unit
Priceless
An Then...
R&B72
(14 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: 16. Mai 2004
2006 Where You At
Ain’t Nothin’ Like Me
R&B79
(13 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: 13. Juni 2006
feat. Papoose
2007 If I Was Your Man
Ain’t Nothin’ Like Me
US84
(2 Wo.)US
R&B19
(36 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: 24. April 2007
My Love
R&B35
(29 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung:
2008 E.R. (Emergency Room)
Joe Thomas, New Man
R&B32
(20 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: 15. Juli 2008
Why Just Be Friends
Joe Thomas, New Man
R&B85
(4 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: 30. Juli 2008
We Need to Roll
Joe Thomas, New Man
R&B55
(16 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: 2008
2009 Majic
Signature
R&B57
(16 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: 11. Juni 2009
2010 Worst Case Scenario
Signature
R&B52
(17 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: 19. Januar 2010
2011 Closer
R&B50
(20 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: 2011
Dear Joe
The Good, The Bad, The Sexy
R&B71
(6 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: 2011

Weitere Singles

  • 2011: Losing
  • 2013: I'd Rather Have a Love
  • 2014: Love & Sex
  • 2015: If You Lose Her
  • 2016: So I Can Have You Back
  • 2017: Lean Into It
  • 2018: Don't Lock Me Out
  • 2019: Lay You Down

Singles als Gastmusiker[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[2][3]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  CH  UK  US  R&B
1998 Still Not a Player
Capital Punishment
UK86
(2 Wo.)UK
US24
(23 Wo.)US
R&B6
(29 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: 28. März 1998
Big Pun feat. Joe
Faded Pictures
Personal Conversation
R&B3
(30 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: November 1998
Case feat. Joe
1999 Thank God I Found You
Rainbow
DE28
(9 Wo.)DE
CH17
(13 Wo.)CH
UK10
(12 Wo.)UK
US1
Gold
Gold

(20 Wo.)US
R&B1
(23 Wo.)R&B
15. November 1999
Mariah Carey mit Joe feat. 98 Degrees
2000 Listen to Your Man
The Game
R&B41
(20 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: 2000
Chico DeBarge feat. Joe
Coming Back Home
Love & Freedom
R&B61
(18 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: 2000
BeBe Winans feat. Brian McKnight & Joe
2002 More Than a Woman
Mahogany Soul
R&B63
(20 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: 24. September 2002
mit Angie Stone
2004 Wanna Get to Know You
Bef for Mercy
CH20
(10 Wo.)CH
UK27
(5 Wo.)UK
R&B10
(26 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: 13. Januar 2004
G-Unit feat. Joe
Not Your Average Joe
R&B63
(18 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: 2004
Joe Budden feat. DJ Kayslay, Fat Joe & Joe
2005 Curious
Thoughts of a Predicate Felon
R&B85
(5 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: 18. Juli 2005
Tony Yayo feat. Joe
2010 Test Drive
Ridin’ Solo
R&B58
(20 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: 2010
Keith Sweat feat. Joe

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Joe in der Grammy-Award-Datenbank der Recording Academy
  2. a b c d e Chartquellen: DE AT CH UK US
  3. a b c d e Auszeichnungen für Musikverkäufe: US UK

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Joe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien