Johan Ruud (Schiff)

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Johan Ruud
Das Schiff als Iwan
Das Schiff als Iwan
Schiffsdaten
Flagge Norwegen Norwegen
andere Schiffsnamen

Iwan (seit 2020)

Schiffstyp Forschungsschiff
Rufzeichen LEDR
Heimathafen Tromsø
Bauwerft Sterkoder Mekaniske Verksted, Kristiansund
Baunummer 71
Kiellegung August 1976
Stapellauf Oktober 1976
Verbleib 2019 außer Diest gestellt, 2020 verkauft
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 30,57 m (Lüa)
27,21 m (Lpp)
Breite 8,53 m
Seitenhöhe 4,45 m
Tiefgang (max.) 3,92 m
Vermessung 332 BRZ / 99 NRZ
 
Besatzung 8
Maschinenanlage
Maschine 1 × Wichmann-Dieselmotor (Typ: 4 AX)
Dienst­geschwindigkeit

10 kn (19 km/h) Vorlage:Infobox Schiff/Antrieb/Geschwindigkeit_B

Höchst­geschwindigkeit 11,5 kn (21 km/h)
Propeller 1 × Verstellpropeller
Transportkapazitäten
Zugelassene Passagierzahl 11
PaxKabinen 6
Sonstiges
Klassifizierungen DNV GL
IMO-Nr. 7607209

Die Johan Ruud ist ein ehemaliges norwegisches Forschungsschiff der Universität Tromsø.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Schiff wurde 1976 unter der Baunummer 71 auf der Werft Sterkoder Mekaniske Verksted in Kristiansund gebaut. Die Kiellegung fand im August, der Stapellauf im Oktober 1976 statt. Die Fertigstellung des Schiffes erfolgte am 4. Dezember 1976. Benannt war der Hecktrawler nach dem norwegischen Meeresbiologen Johan Tidemand Ruud.

2019 wurde das Schiff außer Dienst gestellt.[1]

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Schiff gehörte der norwegischen Regierung. Betrieben wurde es von der Universität Tromsø, die es für Forschungsfahrten einsetzte. Zusätzlich stand es auch dem Havforskningsinstituttet zur Verfügung.

Das Schiff wurde für die Fischereiforschung sowie für meeresbiologische, geologische und ozeanographische Forschungen genutzt. Einsatzgebiete waren in erster Linie die Küstengewässer im Norden Norwegens, die Lofoten, Spitzbergen und die Barentssee.

Technische Daten und Ausstattung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Schiff wird von einem Wichmann-Dieselmotor (Typ: 4 AX) angetrieben, der auf einen Verstellpropeller wirkt. Es ist mit einem Bugstrahlruder ausgestattet.

Für die Stromerzeugung stehen zwei Generatoren zur Verfügung, die von Scania-Dieselmotoren (Typ: D8) mit jeweils 65 kW Leistung angetrieben werden.

Das Schiff war mit verschiedenen Sensoren und Echoloten sowie einer CTD-Rosette ausgerüstet. Für die Fischereiforschung und das Schleppen von Forschungsgerät standen entsprechende Winden zur Verfügung. An Bord waren drei Laborräume eingerichtet. Weiterhin standen für die Forschung Kühlräume zur Verfügung.

Das Schiff hatte Platz für acht Besatzungsmitglieder und elf Wissenschaftler. Für die Besatzungsmitglieder standen acht Einzelkabinen, für die Wissenschaftler eine Einzel- und fünf Doppelkabinen zur Verfügung.

Verbleib des Schiffes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im März 2020 kaufte die Rogdo Trebåtforening das Schiff für 2,4 Mio. NOK.[2] Vorsitzender der Vereinigung ist der Norweger Leif Einar Lothe, der 2004 durch die Fernsehserie Fjorden Cowboys bekannt wurde. Lothe, auch unter seinem Künstlernamen Lothepus bekannt, plant mit dem Schiff eine Expedition rund um den Nordpol, bei der das Schiff sowohl die Nordost- als auch die Nordwestpassage befahren und die vom Fernsehsender TV 2 begleitet werden soll.[3] Name des Schiffes ist Iwan, benannt nach Iwan Eide Knudsen, einer der Eigentümer des norwegischen Unternehmens Spar Kjøp, der finanzielle Mittel zum Kauf des Schiffes zur Verfügung gestellt hatte.[4]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: IMO 7607209 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. «Johan Ruud» takker for seg etter vel 40 år, Havforskningsinstituttet, 28. Juni 2019. Abgerufen am 9. Juli 2020.
  2. Joar Hystad: Lothepus har kjøpt forskningsskip fra UiT, Khrono, 30. März 2020. Abgerufen am 9. Juli 2020.
  3. Harald Vikøyr: Forlater Joar: Nå vil «Lothepus» på ekspedisjon, Verdens Gang, 4. Mai 2019. Abgerufen am 9. Juli 2020.
  4. Anders Grønneberg: Mangler to millioner til drømmeturen, Dagbladet, 28. April 2020. Abgerufen am 9. Juli 2020.