Johan Schloemann

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Johan Schloemann (geboren am 2. Juni 1971 in Bochum) ist ein deutscher Altphilologe und Journalist. Seit 2004 arbeitet er als Redakteur bei der Süddeutschen Zeitung.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Johan Schloemann studierte Klassische Philologie und Philosophie in Freiburg, Kopenhagen und Berlin. An der Philosophischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin wurde er 2001 mit einer Dissertation zur griechischen Rhetorik promoviert.[1] Er war Gastwissenschaftler (Visiting Fellow) an der School of Advanced Study der University of London. Er arbeitete als Berater für Public Relation und ab 2001 schrieb er als Redakteur der Frankfurter Allgemeinen Zeitung in Berlin über Wissenschaftsthemen. Von 2004 bis 2021 war er im Feuilleton der Süddeutschen Zeitung für Geisteswissenschaften und Debatten zuständig.[2] In der Video-Kolumne Schloemanns Auslese auf Sueddeutsche.de rezensierte er bis 2013 Sachbücher und Romane. Seit 2021 arbeitet er für das Politikressort der SZ.

In seinem 2019 erschienenen Buch ‘I have a dream‘. Die Kunst der freien Rede verfolgt er die 2500-jährige Geschichte und Wirkung der Rhetorik in politischen und religiösen Reden seit der attischen Demokratie bis zu den amerikanischen Präsidentschaftswahlen der Gegenwart. Es wurde unter anderen von Uwe Walter in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und von Wolfgang Hellmich in der Neuen Zürcher Zeitung[3] sowie von Anette Gnam im SWR2[4] positiv rezensiert.

Schloemann lebt in München.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Monografie
  • „I have a dream“. Die Kunst der freien Rede. Von Cicero bis Barack Obama. Verlag C. H. Beck, München 2019, ISBN 978-3-406-74189-0.
Philologische Fachartikel
  • Entertainment and democratic distrust: the audience's attitudes towards oral and written oratory in classical Athens, in: Ian Worthington. John Foley (Hrsg.): Epea and Grammata. Oral and Written Communication in Ancient Greece, Brill, 2002, ISBN 978-90-04-35092-2, S. 133–146
  • Spontaner und vorbereiteter Vortrag. Hypokrisis im dritten Buch der Aristotelischen Rhetorik, aus der Zeitschrift Philologus, im Druck 1. Dezember 2000, online 1. Januar 2016, doi:10.1524/phil.2000.144.2.206

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Johan Schloemann: Freie Rede: Rhetorik im demokratischen Athen zwischen Schriftlichkeit und Improvisation, Philosophische Fakultät der Humboldt-Universität, Berlin 2001
  2. Johan Schloemann, Historisches Kolleg
  3. Wolfgang Hellmich: Sei deiner Sache sicher, dann kommen die Worte von selbst: Warum die perfekte Rede nicht zu perfekt sein darf, NZZ, 17. Oktober 2019
  4. Rezension von Andrea Gnam, in: SWR2, 8. November 2019 (Audio)
  5. Publizistenpreis der Deutschen Bibliotheken geht an Johan Schloemann, Börsenblatt, 12. Februar 2010