Johann Baptist von Weißbrod

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Johann Baptist Weißbrod, ab 1848 Ritter von Weißbrod (* 14. November 1778 in Burghausen; † 14. Januar 1865 in München) war ein deutscher Geburtshelfer und Hochschullehrer.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weißbrod war Sohn eines Chirurgen. 1797 nahm er das Studium der Medizin auf und ging an die Universitäten von Ingolstadt, Jena und Wien, bevor er 1801 an der Universität Landshut zum Doktor promoviert wurde. Unter der Leitung des Leibarztes Harz wurde er zunächst praktischer Arzt in München, kam anschließend nach Mühldorf am Inn. Dort wurde er 1804 Landgerichtsarzt und verblieb annähernd zwanzig Jahre.

Weißbrod folgte 1821 einem Ruf als Professor der Geburtshilfe und gerichtlichen Medizin an die medizinisch-chirurgischen Schule nach München. 1826 wechselte er auf einen gleichnamigen Lehrstuhl an die Universität München. Außerdem wurde er zum königlichen Kreismedizinalrat sowie Mitglied des königlichen Medizinalkomitees ernannt. In den akademischen Jahren 1837/1838[1] sowie 1846/1847[2] war er Rektor der Universität.

Weißbrod galt als Anhänger der naturphilosophischen Richtung in der Medizin.

Der Historien- und Genremaler Johann Baptist Weißbrod war sein Enkel. Er lebte zeitweise bei ihm.

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Observatio pathologica reproductionis ossium, Poessenbacher, München 1831.
  • Ueber die wissenschaftliche Bildung als Aufgabe der Hochschule, München 1846.
  • Denkschrift über die Asiatische Cholera in sanitätspolizeilicher Beziehung nebst einem Anhange aphoristischer Bemerkungen über die Epidemie vom J. 1836 in München, Deschler, Leipzig und München 1852.
  • Einige methodologische Worte über Theorie und Praktik der Geburtshilfe, Raiser, München 1853.
  • Denkschrift über die orientalische Pest, Weiß, München 1853.
  • Leitfaden der geburtshülflichen Klinik, Fleischmann, München 1855.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Siehe Rektoratsrede Rede an die Studierenden der Ludwig-Maximilians-Universität München: gehalten am 9. December 1837, Wolf, München 1837.
  2. Siehe Rektoratsrede Ueber die wissenschaftliche Bildung als Aufgabe der Hochschule, München 1846.
  3. Hof- und Staatshandbuch des Königreichs Bayern 1861, S. 23.
  4. Hof- und Staatshandbuch des Königreichs Bayern 1861, S. 93.