Johann Carl May

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Johann Carl May, Bildnis von Anton Graff (1811)

Johann Carl May (* 20. November 1745[1] in Nyon; † 30. Juli 1824[1] in Bern) war ein Schweizer Politiker und Gutsbesitzer.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Johann Carl May kam als vierter Sohn des Bartlome May, Major in Sardinischen Diensten und Landvogt zu Nyon, und der Susanna Ursula May zur Welt.[1] Durch einen Pfeilschuss verlor er sein rechtes Auge.[2] 1760 wurde er Eigentümer des Weinguts Belletruche in Mont-sur-Rolle. May gelangte 1775 in den Grossen Rat der Stadt Bern, 1776 wurde er Rathausammann und 1787 Landvogt zu Fraubrunnen.[1] 1786 heiratete er Anna Maria Katharina von Graffenried[1], die ihm 1787 ihr einziges Kind Karl Rudolf May schenkte. 1793 wurde er in den Kleinen Rat gewählt, ab 1794 bekleidete er das Amt des Zeugherrn.[1] In den Jahren 1803 bis 1816 war er alternierend mit Imbert Jakob Ludwig Berseth Stadtschultheiss (Vorsitzender des Berner Stadtrats), 1814 gelangte er wiederum in den Kleinen Rat.[1] 1805 gehörte er zu den Mitbegründern der «Armen-Direktion» (heute Bernische Stiftung für Private Fürsorge), die sich um die Fürsorge der nichtburgerlichen Einwohner der Stadt Bern kümmerte.

Die Frauenrechtlerin Julie von May war seine Enkelin.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Henry B. de Fischer: Le portrait bernois à travers les siècles, Band II. Bern 1921, Nr. 51.
  • Bernhard von Rodt: Genealogien Burgerlicher Geschlechter der Stadt Bern, Band 4 (1950), Burgerbibliothek Bern, Mss.h.h.LII.9.4, S. 60.
  • Daniel Roulet: Nähschule, Mushafen und Dienstenspital. Geschichte der Bernischen Stiftung für Private Fürsorge. einfach lesen, Bern 2020.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g de Fischer 1921, Nr. 51.
  2. von Rodt 1950, S. 60.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]