Johann Friedrich Strecker

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Johann Friedrich Strecker (* 31. Mai 1759 in Seeheim; † 4. Oktober 1818 in Darmstadt)[1] war ein deutscher leitender Beamter des Außenministeriums des Großherzogtums Hessen.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Vater von Johann Friedrich Strecker war Carl Franz Strecker (1723–1793). Er war hessen-darmstädtischer Hofrat sowie Amtmann in Seeheim und Rüsselsheim. Die Mutter war Helene Justine Marie Haberkorn (1735–1762), Tochter von Oberförster Friedrich Wilhelm Haberkorn in Schellnhausen und von Barbara Wilhelmine Follenius. Ihre Schwester Catharina Ernestina Sophia Haberkorn war mit dem Minister Christian Hartmann Samuel von Gatzert verheiratet,[2] dessen Einfluss zu dem raschen Aufstieg von Johann Friedrich Strecker beigetragen haben könnte.[3] Die Familie war evangelisch.[4]

Johann Friedrich Strecker heiratete 1789 seine Cousine Magdalene Elisabeth Strecker (1772–1806), Tochter des Johann Georg Strecker, hessen-darmstädtischer Oberstlieutenant beim Leibregiment.[1] Aus der Ehe gingen acht Kinder hervor.[3] Zwei der Töchter, Louise (1801–1879) und Helene Charlotte Strecker (1806–1860), heirateten die Brüder Louis und Georg Moldenhauer, Fabrikanten und Chemiker in Bingen.[5][6]

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Johann Friedrich Strecker wuchs in Rüsselsheim auf und wurde von 1765 bis 1761 von einem Hauslehrer, Christian Friedrich Lindenmeyer, unterrichtet.[7] Anschließend studierte er Rechts- und Staatswissenschaften.[3]

Nach dem Studium trat Strecker in den hessisch-darmstädtischen Staatsdienst ein und wurde 1791 fürstlicher Regierungsrat. Im gleichen Jahr war er in dieser Position bei der Vereidigung der Bevölkerung Wetzlars auf den neuen Landgrafen anwesend, wobei er als dessen Vertreter agierte.[3] Später wurde er Geheimer Referent („Geheimer Referendär“) im Außenministerium. Zusammen mit dem Regierungschef, Friedrich August von Lichtenberg, führte er das Ministerium.[8] 1797/1798 nahm er zusammen mit Gatzert am Rastatter Kongress teil.[1]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Lupold von Lehsten: Die hessischen Reichstagsgesandten im 17. und 18. Jahrhundert. Band 2: Anhang. Hessische Historische Kommission Darmstadt, Darmstadt 2003, ISBN 3-88443-091-2, S. 455.
  2. Haberkorn, Friedrich Wilhelm. Hessische Biografie. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Institut für Landesgeschichte, abgerufen am 7. Juni 2021.
  3. a b c d Johann Friedrich Strecker. In: Ludwig Strecker, Minna Strecker: Die hessen-darmstädtische Beamtenfamilie, Strecker. Winter’sche Buchdruckerei, Darmstadt 1894, S. 48–49 (online).
  4. Strecker, Carl Franz. Hessische Biografie. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Institut für Landesgeschichte, abgerufen am 7. Juni 2021.
  5. Moldenhauer, Louis. Hessische Biografie. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Institut für Landesgeschichte, abgerufen am 7. Juni 2021.
  6. Moldenhauer, Wilhelm Georg. Hessische Biografie. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Institut für Landesgeschichte, abgerufen am 7. Juni 2021.
  7. Digitalisat: Georg Christoph Lichtenberg: Briefwechsel Bd. 4 (1793–1799 und Undatiertes). Ulrich Joost und Albrecht Schöne (Hg.). Beck, München 1992. ISBN 3-406-30959-3
  8. Franz/Fleck/Kallenberg: Großherzogtum Hessen, S. 702, Anm. 113.