Johann Gottlob Worbs

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Johann Gottlob Worbs

Johann Gottlob Worbs (* 7. Mai 1760 in Röhrsdorf bei Friedeberg am Queis, Schlesien; † 12. November 1833 in Priebus, Schlesien) war ein deutscher lutherischer Theologe und Historiker.

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Worbs wurde als ältestes von neun Geschwistern des Häuslers Gottlob Worbs (1734–1797) und Anna Rosine geb. Wangenknecht (1739–1806) geboren. Er besuchte die Schule seines Heimatortes, ab 1774 die Schule in Niederwiesa bei Greiffenberg und ab 1777 die in Hirschberg. Von 1781 bis 1784 studierte er Evangelische Theologie an der Universität Halle, um dann einige Jahre als Hauslehrer zu arbeiten. 1787 wurde er Pfarrer in Priebus – eine Aufgabe, die er bis zu seinem Tode ausfüllte. Zusätzlich wurde er 1804 Superintendent des Fürstentums Sagan und 1818 Generalsuperintendent von Sagan und der preußischen Oberlausitz.

Seit 1790 war er Mitglied der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften, seit 1819 Ehrenmitglied der Schlesischen Gesellschaft für vaterländische Kultur und später wurde er auch ordentliches Mitglied des Thüringisch-Sächsischen Geschichtsvereins. 1817 wurde er von der Universität Breslau zum Dr. phil. und 1830 zum D. theol. ernannt. Außerdem wurde er 1831 mit dem Roten Adlerorden 3. Klasse ausgezeichnet.

Worbs war einer der frühesten Geschichtsforscher der Lausitz, besonders der Niederlausitz. Außerdem beschäftigte er sich mit seiner Heimat Schlesien. Er erforschte die Orts- und Landesgeschichte sowie die Kirchengeschichte und legte Quellensammlungen an. Als sein Hauptwerk gilt die erste Sammlung und wissenschaftliche Bearbeitung Niederlausitzer Quellen Inventarium diplomaticum Lusatiae inferioris.

Am 21. Januar 1795 heiratete er Christiane Louise Eleonore Klingsporn (* um 1767; † 6. September 1832), die zweitgeborene Tochter des Oberstleutnants Friedrich Wilhelm von Klingsporn und der Kant-Freundin Charlotte von Knobloch. Aus der Ehe gingen zwei Söhne und zwei Töchter hervor.

2014 wurde in Przewóz (Priebus) ein Platz nach ihm benannt.[1]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wikisource: Johann Gottlob Worbs – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Torsten Richter: Deutsche und Polen erinnern an Worbs. In: Lausitzer Rundschau, 19. Mai 2014