Johann Jakob von Meyenburg

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Johann Jakob Meyenburg, ab 1706 Johann Jakob von Meyenburg,[1] (* 13. Januar 1665 in Schaffhausen; † 24. November 1717 in Kassel) war ein Schweizer Mediziner und Postmeister.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Johann Jakob Meyenburg war der Sohn des Zunftmeisters Johann Martin Meyer und dessen aus Zürich stammenden Ehefrau Anna Maria, geborene Wagner. Er studierte an den Universitäten von Leipzig und Basel Medizin und wurde 1687 in Basel zum Dr. med. promoviert.

Johann Jakob Meyenburg wirkte in der Folge als Arzt in Schaffhausen und baute sich dabei ein vielfältiges Netzwerk an Beziehungen auf, das auch gute Kontakte zum kaiserlichen Hof in Wien umfasste. Im Jahr 1699 wirkte er zunächst als fürstenbergischer und ab 1700 als württembergischer Rat und Leibmedikus. Im Jahr 1706 erhielt er durch einen kaiserlichen Adelsbrief von Kaiser Joseph I. unter Erhebung in den erblichen Reichsadelsstand den adeligen Namen „von Meyenburg“. Johann Jakob von Meyenburg wurde 1706 Administrator des Reichspostamts in Schaffhausen, 1712 Reichspostmeister und österreichischer Postmeister und erhielt im Jahr 1713 die Ernennung zum wirklichen kaiserlichen Rat.

1717 wurde er erster Leibmedikus des Landgrafen Karl von Hessen-Kassel und Direktor des 1709 gegründeten Collegium Carolinum in Kassel.

Unter der Präsidentschaft von Lukas Schröck wurde Johann Jakob Meyenburg am 1. Dezember 1704 unter der Matrikel-Nr. 261 mit dem akademischen Beinamen Eudemus I. als Mitglied in die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina aufgenommen.

Er war mit Ursula, geborene Stokar, einer Tochter des Neunforner Zunftmeisters Franz Stokar, verheiratet.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Urs Boschung: Meyenburg, Johann Jakob von. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  • Andreas Elias Büchner: Academiae Sacri Romani Imperii Leopoldino-Carolinae Natvrae Cvriosorvm Historia. Litteris et impensis Ioannis Iustini Gebaueri, Halae Magdebvrgicae 1755, De Collegis, S. 486 Digitalisat
  • Hans von Meyenburg: Der Schaffhauser Arzt und Postmeister Johann Jakob v. Meyenburg, 1665–1717, und seine Beziehungen zu den Grafen Montfort und Schönborn. Ein Kulturbild nach Briefen. Schaffhauser Nachrichten, Schaffhausen 1960.
  • Johann Daniel Ferdinand Neigebaur: Geschichte der kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie der Naturforscher während des zweiten Jahrhunderts ihres Bestehens. Friedrich Frommann, Jena 1860, S. 203 (archive.org)
  • Willi Ule: Geschichte der Kaiserlichen Leopoldinisch-Carolinischen Deutschen Akademie der Naturforscher während der Jahre 1852–1887. Mit einem Rückblick auf die frühere Zeit ihres Bestehens. In Commission bei Wilhelm Engelmann in Leipzig, Halle 1889, Nachträge und Ergänzungen zur Geschichte Neigebaur’s, S. 153 (archive.org).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bei der Leopoldina wird Johann Jakob von Meyenburg 1860 von Johann Daniel Ferdinand Neigebaur und 1889 von Willi Ule unter dem Namen Johann Jakob Mayr von Mayenburg geführt.