Johann Mathias von Holst

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Johann Mathias von Holst (auch Johann Matthias von Holst; * 4. Oktober 1839 in Fellin; † 8. April 1905 in Charlottenburg) war ein deutschbaltischer Architekt.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Johann Mathias von Holst besuchte als Sohn des Pastors Valentin von Holst (1808–1860) und der Marie von Holst geb. Lenz (1812–1886) die vom Vater des Musikers Hans Schmidt gegründete Schmidt’sche Anstalt in Neu-Tennasilm in Fellin und legte dort 1857 die Reifeprüfung ab. Er studierte von 1858 bis 1861 an der Polytechnischen Schule Hannover bei Conrad Wilhelm Hase und bis 1862 am Eidgenössischen Polytechnikum Zürich. Im Wintersemester 1861/62 wurde er Mitglied der Teutonia Zürich, des späteren Corps Frisia Karlsruhe. Im Sommersemester 1862 gehörte er zu den Stiftern der Baltica Zürich, des späteren Corps Baltica Danzig.[1]

Anschließend wurde er in zeitlicher Abfolge Mitarbeiter in den Architekturbüros von Christian Friedrich von Leins in Stuttgart und Heinrich Ferstel in Wien. Nach einem erneuten dreijährigen Aufenthalt in seiner Heimatstadt und Architektentätigkeit in Riga wurde er nach 1876 von Charlottenburg aus für die Berlin-Hamburger Immobiliengesellschaft als technischer Direktor tätig. Nach der Liquidierung und Gründung der Nachfolgegesellschaft Baugesellschaft Bellevue blieb er technischer Direktor und war von 1882 bis 1887 im gemeinsam mit Carl Zaar betriebenen Architekturbüro Zaar und von Holst an zahlreichen Bauprojekten beteiligt.

Er wurde am 21. April 1905 bestattet.

Mitgliedschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er war Mitglied der Landsmannschaft Baltika in Zürich und Mitglied im Verein Berliner Künstler.

Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1866: evangelisch-lutherische Kirche St. Paulus in Fellin (Livland)

Im Architekturbüro Zaar und von Holst[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neues Rathaus Oldenburg – Ostansicht

sowie undatiert:

  • Stadtvilla in Berlin, Lessingstraße 56 (heute 51)
  • Stadtvilla in Berlin, Lessingstraße 57 (heute 52)
  • Wohnhaus in Berlin, Klopstockstraße 43
  • Doppelwohnhaus in Berlin, Klopstockstraße 44/45

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hans Nehlep (Hrsg.): Album Academicum des Corps Baltica-Borussia Danzig 1860–1970. Berlin 1973.