Johann Wendelin Braunwald

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Ehemalige Villa Löw in Stuttgart, Architekt: Johann Wendelin Braunwald, 1874.

Johann Wendelin Braunwald, auch Johannes Wendelin Braunwald (* 29. November 1838 in Creglingen; † 30. Dezember 1889 in Stuttgart), war ein deutscher Architekt.

Braunwald wirkte hauptsächlich in Stuttgart, wo er zahlreiche Wohn- und Geschäftshäuser schuf. Viele seiner Bauten stehen unter Denkmalschutz.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Über Johann Wendelin Braunwalds Leben ist außer den Lebensdaten nichts bekannt.[1]

Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die erhaltenen Bauwerke der folgenden Liste sind als Kulturdenkmale in der Stuttgarter Denkmalliste aufgeführt. Alle Angaben zu den Gebäuden siehe dort (wenn nicht anders angegeben).[2]

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Bild Jahr Ort Straße Gattung Baustil / Anmerkungen
1868 Stuttgart-Bad Cannstatt König-Karl-Straße 13 Wohnhaus Klassizismus
1869 Stuttgart Gerberstraße 2b Klassizismus, ehemalige Gesellenherberge
1869 Stuttgart Gerberstraße 8a–8b Doppelmietshaus Spätklassizismus
1871 Stuttgart Olgastraße 42 Spätklassizismus
1870 Stuttgart Wilhelmsplatz 1[3] Wohn- und Geschäftshaus
1870 Stuttgart-Bad Cannstatt König-Karl-Straße 27, 27a Wohnhaus mit Remise Neorenaissance
1870 Stuttgart Gaisburgstraße 27 Mehrfamilienhaus Neorenaissance
1871 Stuttgart Neue Weinsteige 20 Neorenaissance, Zuschreibung unsicher
1872 Stuttgart Werastraße 10 Wohn- und Geschäftshaus Spätklassizismus, Neorenaissance
1872 Stuttgart Alexanderstraße 158 Mietshaus Neorenaissance
1873 Stuttgart Silberburgstraße 177[4] Wohnhaus wahrscheinlich kriegszerstört, heute Neubau
1873 Stuttgart Marienstraße 37 Neorenaissance
1873 Stuttgart Olgastraße 100/102 Doppelmietshaus Spätklassizismus, Neorenaissance
1873 Stuttgart Hasenbergsteige 5 Mietshaus Neorenaissance
1874 Stuttgart Olgastraße 1a Doppelmietshaus Louis Seize-Formen
1874 Stuttgart Bopserwaldstraße 52[5] Villa ehemalige Villa Löw, um 1922 abgebrochen,
1874 Stuttgart Böblinger Straße 70[6] Wohn- und Fabrikhaus ehemalige Eisengießerei Hermann Kuhn, Abbildung von 1874, Gebäude heute stark verändert
1875 Stuttgart-Bad Cannstatt König-Karl-Straße 38 Wohnhaus Neorenaissance
1875 Stuttgart Leibfriedscher Garten Villa ehemalige Villa Moser, 1944 fast vollständig zerstört
1879 Stuttgart Hasenbergsteige 3[7] Bachakademie Neorenaissance, um 1922 abgebrochen,
1880 Stuttgart Marienstraße 39 Mehrfamilienhaus Neorenaissance
1884 Stuttgart Rosenstraße 31 Wohn- und Geschäftshaus Historismus
1885 Stuttgart-Feuerbach Stuttgarter Straße 51 Wohn- und Geschäftshaus Neorenaissance, Alte Apotheke
1885 Stuttgart Mörikestraße 1 Mehrfamilienhaus Neorenaissance
1886 Stuttgart Böblinger Straße 46 Wohn- und Geschäftshaus Neorenaissance
1887 Stuttgart Cottastraße 43 Wohn- und Geschäftshaus Historismus, Friedhofsgärtnerei
1888 Stuttgart Tübinger Straße 80 Mehrfamilienhaus Neorenaissance
1888 Stuttgart Tübinger Straße 83 Wohn- und Geschäftshaus Neorenaissance
1888 Stuttgart Tübinger Straße 88[8] Wohn- und Fabrikhaus Brauerei Dinkelacker
1889 Stuttgart Heusteigstraße 37[9] Mietshaus Neorenaissance, ehemalige Hofbuchdruckerei Greiner & Pfeiffer
1890 Creglingen Jüdischer Friedhof[10] Einfriedung

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gebhard Blank: Stuttgarter Villen im 19. Jahrhundert. Eine Begleitschrift zur Ausstellung im Wilhelms-Palais vom 18. März - 16. August 1987. Stuttgart 1987, Seite 17.
  • Norbert Bongartz: Inventur. Stuttgarter Wohnbauten 1865–1915. Eine Photo-Ausstellung zum Europäischen Denkmalschutzjahr 1975, Kunstgebäude am Schloßplatz, 21. 8.–21. 9. 1975, Württembergischer Kunstverein Stuttgart. Stuttgart 1975, Seite 101.
  • Christine Breig: Der Villen- und Landhausbau in Stuttgart 1830–1930. Stuttgart : Hohenheim Verlag, 2000, ISBN 3-89850-964-8, Seite 111–112, 517.
  • Gabriele Kreuzberger: Fabrikbauten in Stuttgart : ihre Entwicklung von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zum Ersten Weltkrieg. Stuttgart : Klett-Cotta, 1993, Seite 136, 188–192, 302, 333, 335.
  • Neue Bauwerke in Stuttgart und Umgebung, Heft 2: Wohnhaus des Herrn Friedrich Kolb, J. W. Braunwald, Architekt. Stuttgart 1876.
  • Landeshauptstadt Stuttgart, Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung, Untere Denkmalschutzbehörde (Herausgeber): Liste der Kulturdenkmale, Unbewegliche Bau- und Kunstdenkmale, Stand: 25. April 2008 – nach Stadtbezirken, Stuttgart 2008, pdf.
  • Dankmar Trier: Braunwald, Johann Wendelin. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 14, Saur, München u. a. 1996, ISBN 3-598-22754-X, S. 22.
  • Martin Wörner; Gilbert Lupfer; Ute Schulz: Architekturführer Stuttgart. Berlin 2006, Seite 70, Nummer 107.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Johann Wendelin Braunwald – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Simon Otto Volk: Johann Wendelin Braunwald : Werkverzeichnis zum Gedenken an einen vergessenen Stuttgarter Architekten. Studienarbeit. 2022, doi:10.18419/opus-12768.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. In den Stuttgarter Adressbüchern finden sich von 1865 bis 1901 Einträge zu dem Familiennamen Braunwald. Demnach war Johann Wendelin Braunwald der Sohn eines Werkmeisters, dessen Witwe Elisabethe von 1870 bis 1874 erwähnt wird. Braunwald war mit Marie Kuttroff verheiratet (Familienregister Stuttgart A-Z), die ihn um etwa 12 Jahre überlebte und um 1901 starb. 1875 erbaute Johann Wendelin Braunwald für sich das Haus Hauptstätter Straße 128, in dem er und seine Frau bis zum Tod wohnten. Von 1879 bis 1887 war Braunwald Mitglied des Stuttgarter Gemeinderats. Aus Braunwalds Ehe gingen der Flaschner Conrad Braunwald und der Werkmeister Wilhelm Braunwald hervor, der zwei denkmalgeschützte Gebäude erbaute: das Haus Hohenheimer Straße 63 (1872) und das Haus Schwabstraße 12 (1888, → Foto). Außer dem Haus Schwabstraße 12 besaß Wilhelm Braunwald in der Schwabstraße auch die Häuser 10 und 10 1/2.
  2. #Stuttgart 2008.
  3. Stuttgart-Mitte.
  4. #Neue Bauwerke 1876, #Bongartz 1975.
  5. Breig 2004, Seite 111–112, #Blank 1987.1, Seite 17.
  6. #Kreuzberger 1993, Seite 189–192, 136.
  7. #Wörner 2006.
  8. #Kreuzberger 1993, Seite 333–344.
  9. #Kreuzberger 1993, Seite 302–309.
  10. Alemannia Judaica.