Johann Ziederer

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Dudelsack von Johann Ziederer 1957
Dudelsack von Johann Ziederer nach 1930
Dudelsack von Ziederer

Johann Ziederer (* 1875 in Eger; † 1963 in Schirnding[1]) war ein deutsch-österreichischer Dudelsackbauer.[2]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ziederer war zunächst als Heizer auf Dampflokomotiven tätig, bevor er 1931 im Ruhestand begann, im Egerland Dudelsäcke des Typs Egerländer Bock, der neben Klarinette und Kurzhalsgeige (Geighal) zur kleinen Egerländer Bauernmusik gehört, zu bauen. Er schuf bis 1946 neunzig Dudelsäcke, nach der Vertreibung in seiner neuen Heimat Bayern weitere dreiundvierzig,[3] unter anderem für die Dudelsackkapelle Weiden. Er war der letzte Egerländer Dudelsackbauer.[4] Bis ins hohe Alter fertigte er Dudelsäcke an[5] und spielte selbst öffentlich Dudelsack.

Erhaltene Exemplare seiner Instrumente befinden sich im Historischen Museum Regensburg,[6] ein unvollständiges Exemplar im Museum Falkenau (Sokolov)[3] und weitere im Oberhessischen Museum in Gießen,[7] im Egerlandmuseum Marktredwitz sowie in einer Privatsammlung.

Die Spielpfeifen seiner Dudelsäcke verfügen über eine authentische Tonskala im Oktavbereich in der Stimmung F-Dur.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Johann Ziederer im Bayerischen Musiker-Lexikon Online (BMLO); andere Angabe: * 1. September 1876 in Pittlau bei Mies; † 27. Juni 1964 in Wiesau, Oberpfalz, siehe Josef Weinmann (Hrsg.): Egerländer Biografisches Lexikon. Band 2: N–Z. Weinmann, Männedorf 1987, ISBN 922 808-12-3, S. 346
  2. Johann Ziederer im Bayerischen Musiker-Lexikon Online (BMLO)
  3. a b @1@2Vorlage:Toter Link/www.rootsweb.ancestry.comEs ist keine Hochzeit in Egerland, wo nicht der Dudelsack is bekannt. (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2019. Suche in Webarchiven) In: The Heimatbrief. A Newsletter Magazine of the German-Bohemian Heritage Society. Band 16, Nr. 4, Dezember 2005, S. 16–18
  4. Dr. Adolf J. Eichenseer: Zum Dudelsack im ehemaligen Nordgau. „Oitza brummas wiedo“. In: Marktredwitz im Nordgau. Oberpfalz - Egerland - Sechsämterland (= Festschrift 25). 1984, S. 68–70
  5. Die Oberpfalz. Band 50, 1962, S. 20 [1]
  6. Historisches Museum der Stadt Regensburg – Kurzinventar der Musikinstrumente (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.uni-regensburg.de, S. 12
  7. La Cornemuse - Emblème sonore de l’Egerland