John Jack Vrieslander

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John Jack Vrieslander, geboren als Johannes Theodor Jakobus Vrieslander (* 1879 in Münster; † 1957 in Grabenstätt), war ein deutscher Zeichner Maler Grafiker und Illustrator.

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Johannes Theodor Jakobus Vrieslander war der Sohn von Willem Theodor Vrieslander und Josephine Johanna, geb. Weber. Nachdem er von 1897 bis 1898 die Kunstakademie Düsseldorf besucht hatte, entwarf er zunächst Möbel, Teppiche, Tapeten und Stoffe, bevor er sich 1900 der Buchillustration zuwandte. Ab 1902 folgte eine erste Ausstellung in Berlin. Im selben Jahr trat er der von Wassily Kandinsky gegründeten Künstlergruppe Phalanx bei.

Von 1905 bis 1908 lebte Vrieslander in Paris, wo er zur Künstlerkolonie Café du Dôme gehörte. Von 1910 bis 1911 folgte ein zweiter Aufenthalt in der Metropole. 1919 war Vrieslander Gründungsmitglied der Künstlergruppe Dachau. Da seine Ehefrau, die Schriftstellerin Minni Vrieslander, geborene Kornfeld, Jüdin war, war es ihm zwischen 1933 und 1944 verboten, seinem Beruf nachzugehen, da ihm die Nationalsozialisten ein Berufsverbot erteilt und ihn zeitweise auch interniert hatten. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges war Vrieslander ab 1947 Vorsitzender des Traunsteiner Künstlerkreises.

Der Musikschriftsteller Otto Vrieslander (1880–1950) war sein Halbbruder.[1]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Heinz-Jürgen Krause: John Jack Vrieslander (1879–1957): Zeichner, Maler und Exlibris-Künstler – Spurensuche anlässlich seines 50. Todestages. In: DEG Jahrbuch 2007. Exlibriskunst und Graphik. Deutsche Exlibris-Gesellschaft, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-925300-3-70, S. 5–39.
  • Adolf Sennewald: Deutsche Buchillustratoren im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts Material für Bibliophile. Otto Harrassowitz, Wiesbaden 1999, ISBN 3-447-04228-1, S. 239–240.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. ANTIQUARIAT WINFRIED GEISENHEYN: Vom Biedermeier zur Moderne Beispielhafte Bilderbücher für Kinder. Abgerufen am 5. Oktober 2019 (deutsch).