Jonathan Groth

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Jonathan Groth Tischtennisspieler
Jonathan Groth
Jonathan Groth (2016)
Nation: Danemark Dänemark
Geburtsdatum: 2. November 1992 (31 Jahre)
Spielhand: Linkshänder
Spielweise: Shakehand
Aktueller Weltranglistenplatz: 19[1]
Bester Weltranglistenplatz: 15[2] (Nov. 2018)
Vereine als Aktive(r):
–2011 Danemark BTK Vedbæk
2011–2012 Deutschland TTC Schwalbe Bergneustadt
2012–2013 Deutschland TTC Fulda-Maberzell II
2013–2014 Deutschland TTC Hagen
2014–2015 Deutschland TTC Zugbrücke Grenzau
2015–2018 Deutschland TTC Fulda-Maberzell
2018–2022 RusslandRussland KNT UGMK
2022– Polen KS Dzialdowo
Letzte Aktualisierung der Infobox: 14. März 2021

Jonathan Groth (* 2. November 1992) ist ein dänischer Tischtennisspieler. 2016 wurde er Europameister im Doppel.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stammverein Groths in Dänemark war der BTK Vedbæk auf Seeland, bei dem er unter anderen mit Kasper Sternberg zusammen spielte. Mit diesem gewann er bei der Europameisterschaft 2010 nach einer Niederlage im Endspiel gegen die viermaligen Europameister Timo Boll/Christian Süß (0:4) die Silbermedaille.[3] Im gleichen Jahr wurde er bereits Junioren-Europameister im Doppel mit Hunor Szőcs aus Rumänien.

Ab 2011 spielte Jonathan Groth in Deutschland. Vom BTK Vedbæk kommend spielte er in der Saison 2011/12 mit TTC Schwalbe Bergneustadt in der 2. Bundesliga Nord,[4] wechselte dann für ein Jahr zum TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell, wo er in der 2. Mannschaft in der Regionalliga eingesetzt wurde,[5] und schloss sich 2013 dem damaligen Bundesliga-Aufsteiger TTC Hagen an. In der Saison 2014/15 spielte er für TTC Grenzau,[6][7] danach für TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell.[8] Von 2012 bis 2016 wurde er fünfmal dänischer Meister im Einzel.[9]

Nach der EM 2015 rückte er erstmals in die Top 100 der Weltrangliste vor und konnte sich auch in den Monaten danach weiter verbessern. In der Bundesliga trug er mit einer Bilanz von 13:5 dazu bei, dass Fulda am letzten Spieltag die Tabellenführung übernehmen konnte. Durch das Karriereende von Michael Maze[10] wurde er zudem im März 2016 der in der Weltrangliste bestplatzierte dänische Spieler, nachdem er diese Position während Inaktivitätsphasen von Maze schon vorher zeitweise innegehabt hatte. Im April qualifizierte er sich nach mehreren Siegen über favorisierte Gegner für die Olympischen Spiele. Dort kam er unter die letzten 32, wo er gegen den amtierenden Weltmeister und späteren Goldmedaillengewinner Ma Long ausschied, und erreichte infolgedessen in der Weltrangliste mit Platz 27 eine neue Bestmarke. Bei der Europameisterschaft 2016 gewann er im Doppel mit Patrick Franziska die Goldmedaille, im Einzel kam er ins Achtelfinale, das er mit 3:4 gegen Timo Boll verlor. Ebenfalls mit Patrick Franziska spielte er 2016 erfolgreich auf der World Tour, wo sie sich im Doppel mit zwei Gold- und zwei Bronzemedaillen für die Grand Finals qualifizierten, dort wegen einer Verletzung Franziskas aber nicht antreten konnten.[11] 2017 qualifizierten sie sich erneut, schieden aber in der ersten Runde aus.[12]

Beim Europe Top 16 2018 erreichte Groth den 3. Platz und qualifizierte sich somit zum ersten Mal für den World Cup,[13] bei dem er die Hauptrunde erreichte und dort gegen Kōki Niwa ausschied. Im November stellte er mit Weltranglistenplatz 15 einen neuen persönlichen Rekord auf.[2] Auch für die Grand Finals 2018 konnte Groth sich im Doppel mit Franziska wieder qualifizieren – zudem hatten sie im Jahresverlauf unter anderem EM-Bronze geholt[14] –, trat aus finanziellen Gründen aber nicht an.[15] Auf Vereinsebene wechselte er 2018 zum russischen Club KNT UGMK,[16] mit dem er 2019 ins Champions-League-Finale einzog, dort aber gegen Orenburg unterlag.[17] Durch seinen zweiten Platz bei den Europaspielen qualifizierte er sich für die – wegen der COVID-19-Pandemie auf 2021 verschobenen[18]Olympischen Spiele in Tokio,[19] wo er unter die besten 32 kam.

2021 war Groth Teil des dänischen Teams, das bei der Europameisterschaft überraschend Bronze holte – die erste Mannschafts-EM-Medaille seit 2009 –, nachdem es unter anderem Portugal und England besiegt hatte.[20]

Turnierergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

[21]

Verband Veranstaltung Jahr Ort Land Einzel Doppel Mixed Team
DEN Europameisterschaft 2023 Malmö SWE Viertelfinale
DEN Europameisterschaft 2022 München GER letzte 64 letzte 32
DEN Europameisterschaft 2021 Cluj-Napoca ROU Halbfinale
DEN Europameisterschaft 2020 Warschau POL letzte 64
DEN Europameisterschaft 2019 Nantes FRA 9.–16. Platz
DEN Europameisterschaft 2018 Alicante ESP Achtelfinale Halbfinale
DEN Europameisterschaft 2017 Luxemburg LUX 17
DEN Europameisterschaft 2016 Budapest HUN Achtelfinale Gold
DEN Europameisterschaft 2015 Jekaterinburg RUS letzte 32 Achtelfinale 21
DEN Europameisterschaft 2014 Lissabon POR 19
DEN Europameisterschaft 2013 Schwechat AUT letzte 64 letzte 32
DEN Europameisterschaft 2012 Herning DEN letzte 64 Achtelfinale
DEN Europameisterschaft 2010 Ostrava CZE Silber
DEN Europameisterschaft 2009 Stuttgart GER Silber
DEN Europaspiele 2023 Krakau POL Achtelfinale Viertelfinale
DEN Europaspiele 2019 Minsk BLR Silber
DEN Europe Top-16 2024 Montreux SUI Achtelfinale
DEN Europe Top-16 2023 Montreux SUI Achtelfinale
DEN Europe Top-16 2022 Montreux SUI Achtelfinale
DEN Europe Top-16 2021 Thessaloniki GRC Achtelfinale
DEN Europe Top-16 2020 Montreux SUI Achtelfinale
DEN Europe Top-16 2019 Montreux SUI Viertelfinale
DEN Europe Top-16 2018 Montreux SUI Bronze
DEN Europe Top-16 2017 Antibes FRA 9.–12. Platz
DEN Jugend-Europameisterschaft (Junioren) 2010 Istanbul TUR Gold
DEN Nordic Meisterschaften 2010 Helsinki FIN Silber
DEN Olympische Spiele 2021 Tokio JPN letzte 32
DEN Olympische Spiele 2016 Rio de Janeiro BRA letzte 32
DEN WTT Series (Contender) 2023 Lima PER Halbfinale
DEN WTT Series (Contender) 2023 Lagos NGR Halbfinale
DEN ITTF World Tour 2013 Olmütz CZE letzte 32
DEN ITTF World Tour 2013 Yokohama JPN letzte 32
DEN ITTF World Tour 2013 Zagreb CRO Viertelfinale
DEN ITTF World Tour 2013 Doha QAT letzte 32
DEN ITTF World Tour 2012 Kobe JPN letzte 64
DEN ITTF World Tour 2012 Velenje SLO letzte 64
DEN ITTF Pro Tour 2010 Kobe JPN letzte 64
DEN ITTF Pro Tour 2009 Tianjin CHN letzte 64 Viertelfinale
DEN ITTF World Tour Grand Finals 2017 Astana KAZ Viertelfinale
DEN Weltmeisterschaft 2024 Busan KOR Viertelfinale
DEN Weltmeisterschaft 2023 Durban RSA letzte 64
DEN Weltmeisterschaft 2021 Houston USA letzte 32
DEN Weltmeisterschaft 2019 Budapest HUN letzte 32 Achtelfinale
DEN Weltmeisterschaft 2018 Halmstad SWE 29
DEN Weltmeisterschaft 2017 Düsseldorf GER letzte 32 Achtelfinale Achtelfinale
DEN Weltmeisterschaft 2016 Kuala Lumpur MAS 17
DEN Weltmeisterschaft 2015 Suzhou CHN letzte 32 letzte 64
DEN Weltmeisterschaft 2014 Tokio JPN 21
DEN Weltmeisterschaft 2013 Paris FRA letzte 128 letzte 64
DEN Weltmeisterschaft 2012 Dortmund GER 20
DEN Weltmeisterschaft 2011 Rotterdam NED Qual. letzte 32
DEN World Cup 2024 Macau MAC 17.–32. Platz
DEN World Cup 2019 Chengdu CHN 17.–20. Platz
DEN World Cup 2018 Paris FRA Achtelfinale
DEN Jugend-Weltmeisterschaft 2010 Bratislava SVK Achtelfinale
DEN World Junior Circuit 2010 Linz AUT Silber
DEN World Junior Circuit 2009 Vern sur Seiche FRA Viertelfinale

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. results.ittf.link. (abgerufen am 1. Juli 2018).
  2. a b World Ranking progression. ittf.com, abgerufen am 14. März 2020.
  3. Das beste Doppel Europas. tischtennis.de, 18. September 2010, abgerufen am 14. März 2021.
  4. Wechsel von Vedbaek nach Bergneustadt (Memento vom 18. November 2013 im Webarchiv archive.today) (abgerufen am 18. November 2013)
  5. Wechsel von Bergneustadt nach Fulda (Memento vom 18. November 2013 im Webarchiv archive.today) (abgerufen am 18. November 2013)
  6. Zeitschrift tischtennis, 2014/6 Seite 23
  7. Zeitschrift tischtennis, 2015/4 Seite 6
  8. Zeitschrift tischtennis, 2015/8 Seite 39
  9. Dänische Meister seit 1943 (abgerufen am 3. Februar 2016)
  10. tt-news.de – INTERNATIONAL: Michael Maze beendet seine Karriere (abgerufen am 2. Juni 2016)
  11. Grand Finals: Ovtcharov, Han, Shan und Solja beim 500.000-Dollar-Showdown in Doha im Einsatz. tischtennis.de, 7. Dezember 2016, abgerufen am 7. Dezember 2016.
  12. Grand Finals: Boll zieht ins Viertelfinale ein. mytischtennis.de, 14. Dezember 2017, abgerufen am 8. Februar 2020.
  13. Europe Top 16: Boll gewinnt sechsten Titel. ttbl.de, 4. Februar 2018, abgerufen am 8. Februar 2020.
  14. EM 2018 aktuell: Boll gewinnt EM-Einzel-Titel Nummer sieben. tischtennis.de, 23. September 2018, abgerufen am 8. Februar 2020.
  15. Grand Finals: Boll und Franziska in Incheon die Herausforderer. mytischtennis.de, 10. Dezember 2018, abgerufen am 8. Februar 2020.
  16. Groth verlässt Fulda. ttbl.de, 9. Februar 2018, abgerufen am 14. März 2021.
  17. Orenburg secures fifth Champions League title. ittf.com, 8. Mai 2019, abgerufen am 14. März 2021.
  18. Olympische Spiele auf 2021 verschoben. dw.com, 24. März 2020, abgerufen am 3. Oktober 2021.
  19. European Games: Gold für Timo Boll! Han holt Silber. mytischtennis.de, 26. Juni 2019, abgerufen am 3. Oktober 2021.
  20. EM: DTTB-Herren spazieren ins Finale gegen Russland. mytischtennis.de, 2. Oktober 2021, abgerufen am 3. Oktober 2021.
  21. Jonathan Groth Ergebnisse aus der ITTF-Datenbank auf ittf.com (abgerufen am 18. November 2013)