Josef Kerschensteiner

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Die Gründer des Stuttgarter Künstlerbundes als Marionetten, Josef Kerschensteiner als Zweiter von rechts

Josef Alois Kerschensteiner (* 13. Januar 1864 in Augsburg; † Oktober 1936 in Stuttgart) war ein deutscher Tiermaler.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kerschensteiner war ein Sohn des Mediziners und späteren Leiters des bayerischen Medizinalwesens Joseph von Kerschensteiner. Ein Onkel war Georg Michael Kerschensteiner, Oberschulrat und Mitglied des Reichstags. Josef Kerschensteiner wuchs in München auf, wo er die Lateinschule und das Humanistische Gymnasium besuchte. Er studierte an der Akademie der Bildenden Künste München unter anderem bei Gabriel von Hackl. Er bildete sich an der Kunstakademie in Karlsruhe fort und konzentrierte sich auf die Tiermalerei. Einer seiner Karlsruher Lehrer war Heinrich von Zügel, ein impressionistischer Tiermaler, der erheblichen Einfluss auf Kerschensteiners künstlerische Entwicklung hatte. Kerschensteiner bevorzugte in seinen Gemälden insbesondere Elefanten und Kamele und stellte häufig die Farbigkeit von Papageien dar.

Anfang der 1890er Jahre zog Kerschensteiner nach Stuttgart. Er war Mitglied des Stuttgarter Künstlerbundes und einer der Lehrer von Willi Baumeister.

Die Stadt Stuttgart Kaufte Kerschensteiners Bild "Volksfest mit Elefanten" für die Villa Berg an. Zwei seiner Bilder ("Pferdestudie", "Kamele in der Sonne") befanden sich schon 1917 als Leihgaben des Galerievereins im Königlichen Museum der bildenden Künste in Stuttgart. Im Übrigen waren Ankäufe der öffentlichen Hand zu seinen Lebzeiten selten. Kerschensteiner litt häufig unter finanzieller Nopt und wurde von seiner wohlhabenden Familie unterstützt Die Stadt Stuttgart gewährte ihm seit seinem 60. Geburtstag einen Ehrensold.

Ausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Darstellung Kerschensteiners in der bildenden Kunst[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Emil Stumpp: Über meine Köpfe. Hrsg.: Kurt Schwaen. Buchverlag der Morgen, Berlin, 1983, S. 61, 210

Literatur (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Joseph Kerschensteiner. In: Emil Stumpp: Über meine Köpfe. Hrsg.: Kurt Schwaen. Buchverlag der Morgen, Berlin, 1983, S. 60–63
  • Thomas Maier, Bernd Müllerschön: Die Schwäbische Malerei um 1900. Die Stuttgarter Kunstschule / Akademie, Professoren und Maler; Geschichte – Geschichten – Lebensbilder. Stuttgart 2000, S. 165–182

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]