Josef Kokesch

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Josef „Jupp“ Kokesch (* 3. August 1946; † am oder vor dem 26. Februar 2022[1]) war ein deutscher Fußballspieler. Der Abwehrspieler absolvierte beim VfR Neuss in der damals zweitklassigen Fußball-Regionalliga West von 1966 bis 1972 insgesamt 178 Ligaspiele.

Laufbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der aus der Jugend der Holzheimer SG von 1920 (HSG) am 24. September 1965 zum Stadion an der Hammer Landstraße gewechselte Kokesch feierte als 20-Jähriger mit dem VfR im Spieljahr 1965/66 unter Trainer Willi Koll die Niederrheinmeisterschaft und nach der erfolgreichen Aufstiegsrunde gegen die Hammer SpVg, SSV Hagen und den Bonner SC auch den Aufstieg in die Regionalliga West. Der kopfballstarke „Ausputzer“ entwickelte sich in der Zweitklassigkeit der Regionalliga zum „VfR-Denkmal“. Das Debütjahr 1966/67 beendeten er und seine Mannschaftskameraden mit 26:8-Heimpunkten auf dem achten Rang. Kokesch hatte 33 Einsätze bestritten. Im zweiten Regionalligajahr, 1967/68, erlangte der 5:4-Heimerfolg am 13. August 1967 vor 13.550 Zuschauern nach einem 1:3-Halbzeitstand gegen Bundesligaabsteiger Fortuna Düsseldorf Kultstatus. Gemeinsam mit Mitspielern wie Torhüter Klaus Schonz und Feldspieler wie Gerhard Buddatsch, Ulrich Kohn, Werner Tenbruck, Robert Begerau, Heinz Mostert, Peter Schäfer und Hans-Günter Neues konnte Kokesch den VfR bis 1970 auf Mittelfeldplätzen in der Regionalliga platzieren. Das gelang trotz der hoffnungsvollen Nachrücker Rolf Grünther und Hans-Werner Moors in den nächsten zwei Jahren nicht mehr, der Leistungsrückgang durch den Weggang von guten Spielern, wie auch der Alterungsprozess bei langjährigen Leistungsträgern, führte nach der Saison 1971/72 zum Abstieg in das Amateurlager.

Am 14. Mai 1972 absolvierte der Abwehrchef beim 6:1-Heimerfolg gegen Bayer Uerdingen sein letztes Regionalligaspiel. Der 16. Platz reichte eigentlich zum Verbleib in der Liga. Durch den Bundesligaskandal 1972 stieg Rot-Weiss Essen in die Regionalliga West ab. Aus diesem Grund musste der VfR Neuss aus der Regionalliga absteigen. Altnationalspieler Albert Brülls, Buddatsch, Grünther und Moors standen ebenfalls im Team. Kokesch war beim VfR noch bis zum Jahr 1978 als Aktiver auf dem Platz.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Christian Karn, Reinhard Rehberg: Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Band 9: Spielerlexikon 1963–1994. Bundesliga, Regionalliga, 2. Liga. AGON Sportverlag, Kassel 2012, ISBN 978-3-89784-214-4, S. 264.
  • Achim Nöllenheidt (Hrsg.): Fohlensturm am Katzenbusch. Die Geschichte der Regionalliga West 1963–1974. Band 2, Klartext, Essen 1995, ISBN 3-88474-206-X.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. NGZ online vom 26. Februar 2022: Nachruf: Jupp Kokesch war eine lebende Legende, von Dirk Sitterle, abgerufen am 26. Februar 2022