Joseph Silvio Max Piccolomini

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Joseph Silvio Piccolomini, „genannt Max“, bzw. Don Giuseppe Silvio Piccolomini (* 1623; † 6. März 1645 bei Jankov) war Patrizier von Neapel und Siena. Er diente später in einem kaiserlichen Kürassierregiment.

Biographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er war das vierte Kind von Don Giovanni Piccolomini, Baron von Scafati, und der Gerolama Lofredo; er stammte damit aus dem Zweig der Piccolomini, Grafen von Celano, und war nicht – wie Weyhe-Einke noch 1870 glaubte – ein direkter Neffe des kaiserlichen Generals Octavio Piccolomini. Dieser hatte Joseph Silvio Max Piccolomini nach dem frühen Tod seines Vaters adoptiert und als seinen Erben vorgesehen. Zu der Erbschaft kam es jedoch nicht, da Joseph Silvio „Max“ noch zu Lebzeiten Octavios in der Schlacht bei Jankau fiel. Nach anderer Quelle soll er nach der Schlacht in Gefangenschaft ermordet worden sein.

Von ihm leitet sich die ansonsten fiktive Figur des Oberst Max Piccolomini in Schillers Wallenstein her, der als Octavios Sohn um die Tochter Wallensteins wirbt, während der Vater gegen diesen intrigiert. Im Mittelteil der Trilogie, Die Piccolomini, spielen Vater und Sohn die Hauptrollen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Arnold von Weyhe-Eimke: Die historische Persönlichkeit des Max Piccolomini im Schiller’schen Wallenstein und dessen Ende in der Schlacht bei Jankau am 6. März 1645 / eine geschichtliche Quellenstudie von Arnold von Weyhe-Eimke. Steinhauser & Korb, Pilsen 1870. [Der Autor hat die genealogischen Irrtümer in dieser Schrift 1885 in einem genealogischen Beitrag korrigiert]
  • Arnold von Weyhe-Eimke: Das Haus der Piccolomini aus den vom Papste Pius II. adoptirten Familien Todeschini und Pieri auf der Herrschaft Nachod in Böhmen. In: Jahrbuch der k. k. heraldischen Gesellschaft Adler zu Wien. Jahrgang 1885, S. 97–107
  • H. M. Richter: Die Piccolomini. Lüderitz, Berlin 1874.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]