Judo-Weltmeisterschaften 2023

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Die 35. Judo-Weltmeisterschaften wurden vom 7. bis 14. Mai 2023 in Doha, Katar ausgetragen. An den ersten sieben Tagen fand für Frauen und Männer jeweils ein Turnier in einer Gewichtsklasse statt. Am letzten Tag wurde der Mixed-Team-Wettbewerb ausgekämpft. Insgesamt nahmen 657 Judoka aus 99 Ländern an den Weltmeisterschaften teil.[1] Für den Mannschaftswettbewerb waren 166 Judoka gemeldet, die aber nicht alle eingesetzt wurden.[2] Die meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Mannschaftswettbewerb waren auch im Einzel gestartet.

Nachdem trotz des Kriegs in der Ukraine Russland und Belarus zur Teilnahme eingeladen worden waren, sagte die Ukraine die Teilnahme ihrer Sportlerinnen und Sportler ab.[3] Acht der von Russland gemeldeten Judoka wurden vom Judoweltverband IJF nicht zugelassen.[4] Dabei handelte es sich zum Beispiel um Angehörige des russischen Militärs.

Die Japanerinnen Natsumi Tsunoda und Uta Abe sowie der Japaner Hifumi Abe und der Georgier Tato Grigalaschwili konnten ihren Titel aus dem Vorjahr verteidigen. Die Französin Clarisse Agbegnenou gewann ihren sechsten Weltmeistertitel, sie hatte 2022 wegen ihrer Babypause nicht teilgenommen. Der Rekordweltmeister Teddy Riner aus Frankreich siegte sechs Jahre nach seinem letzten Titelgewinn. Nils Stump gewann als erster Schweizer einen Weltmeistertitel im Judo. Im Teamwettbewerb verteidigten die Judoka aus Japan ihren Titel.

Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Männer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gewichtsklasse Gold Silber Bronze
- 60 kg SpanienSpanien Francisco Garrigós Usbekistan Dilshodbek Baratov Korea Sud Lee Ha-rim
Georgien Giorgi Sardalaschwili
- 66 kg JapanJapan Hifumi Abe JapanJapan Joshiro Maruyama FrankreichFrankreich Walide Khyar
Mongolei Yondonperenlei Basjuu
- 73 kg Schweiz Nils Stump ItalienItalien Manuel Lombardo JapanJapan Soichi Hashimoto
Usbekistan Murodjon Yuldoshev
- 81 kg Georgien Tato Grigalaschwili Belgien Matthias Casse JapanJapan Takanori Nagase
Korea Sud Lee Joon-hwan
- 90 kg Georgien Luka Maisuradse Georgien Lascha Bekauri JapanJapan Sanshiro Murao
SchwedenSchweden Marcus Nyman
- 100 kg RusslandRussland Arman Adamjan Tschechien Lukáš Krpálek Aserbaidschan Zelym Kotsoiev
Israel Peter Paltchik
+ 100 kg FrankreichFrankreich Teddy Riner
RusslandRussland Inal Tassojew
nicht vergeben Brasilien Rafael Silva
Usbekistan Alisher Yusupov

Im Schwergewicht wurde zunächst Teddy Riner als Sieger ausgerufen. Einen Monat nach den Weltmeisterschaften wurde einem Protest stattgegeben und Inal Tassojew ebenfalls zum Sieger erklärt.[5]

Frauen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gewichtsklasse Gold Silber Bronze
- 48 kg JapanJapan Natsumi Tsunoda FrankreichFrankreich Shirine Boukli JapanJapan Wakana Koga
ItalienItalien Assunta Scutto
- 52 kg JapanJapan Uta Abe Usbekistan Diyora Keldiyorova ItalienItalien Odette Giuffrida
FrankreichFrankreich Amandine Buchard
- 57 kg Kanada Christa Deguchi JapanJapan Haruka Funakubo Mongolei Enkhriilen Lkhagvatogoo
Kanada Jessica Klimkait
- 63 kg FrankreichFrankreich Clarisse Agbegnenou Slowenien Andreja Leški Ungarn Szofi Özbas
NiederlandeNiederlande Joanne van Lieshout
- 70 kg JapanJapan Saki Niizoe Deutschland Giovanna Scoccimarro OsterreichÖsterreich Michaela Polleres
Kroatien Barbara Matić
- 78 kg Israel Inbar Lanir FrankreichFrankreich Audrey Tcheuméo ItalienItalien Alice Bellandi
NiederlandeNiederlande Guusje Steenhuis
+ 78 kg JapanJapan Akira Sone FrankreichFrankreich Julia Tolofua Israel Raz Hershko
Brasilien Beatriz Souza

Teamwettbewerb Mixed[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gewichtsklasse Gold Silber Bronze
Mannschaft JapanJapan Japan FrankreichFrankreich Frankreich Georgien Georgien
NiederlandeNiederlande Niederlande

Medaillenspiegel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

 Rang  Land Gold Silber Bronze Gesamt
1 Japan Japan 6 2 4 12
2 Frankreich Frankreich 2 4 2 8
3 Georgien Georgien 2 1 2 5
a.K.[6] Neutrale Athleten 2 0 0 2
4 Israel Israel 1 0 2 3
5 Kanada Kanada 1 0 1 2
6 Schweiz Schweiz 1 0 0 1
6 Spanien Spanien 1 0 0 1
8 Usbekistan Usbekistan 0 2 2 4
9 Italien Italien 0 1 3 4
10 Belgien Belgien 0 1 0 1
10 Deutschland Deutschland 0 1 0 1
10 Slowenien Slowenien 0 1 0 1
10 Tschechien Tschechien 0 1 0 1
14 Niederlande Niederlande 0 0 3 3
15 Brasilien Brasilien 0 0 2 2
15 Mongolei Mongolei 0 0 2 2
15 Korea Sud Südkorea 0 0 2 2
18 Aserbaidschan Aserbaidschan 0 0 1 1
18 Kroatien Kroatien 0 0 1 1
18 Osterreich Österreich 0 0 1 1
18 Schweden Schweden 0 0 1 1
18 Ungarn Ungarn 0 0 1 1
Insgesamt 15 15 30 60

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Teilnehmerzahlen bei ijf.org, abgerufen am 11. Mai 2023
  2. Teilnehmerzahlen bei ijf.org, abgerufen am 14. Mai 2023
  3. Ukraine set to boycott World Championships after Russians allowed, Meldung vom 30. April 2023 bei judoinside.com
  4. IJF rejects participation of eight Russians in Qatar, Meldung vom 2. Mai 2023
  5. IJF declares Inal Tasoev heavyweight World Champion as well, Meldung vom 9. Juni 2023 bei www.judoinside.com
  6. Im Medaillenspiegel bei judoinside.com steht Russland an vierter Stelle. Im Medaillenspiegel bei ijf.org sind die beiden russischen Medaillen nicht berücksichtigt, weil keine Mannschaft teilnahm, sondern nur individuelle russische Athleten zugelassen waren.