Julius Heimann Caspar

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Grabstein von Julius Caspar, Vorder- und Rückseite

Julius Heiman Caspar (* 30. Dezember 1801 in Stavenhagen; † 9. März 1863 in Bützow)[1][2] war ein deutscher Mediziner und erster Arzt und Physicus in der Großherzoglichen Landesstrafanstalt zu Bützow-Dreibergen.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Julius Heimann Caspar wurde 1801 als Sohn des jüdischen Handelsmanns Heiman Caspar und der Sara Wulff aus Grabow, in Stavenhagen geboren. Seine Eltern schickten ihn nach Güstrow, wo Caspar 1820 an der Domschule sein Abitur ablegte.[3] Caspar studierte Medizin an der Universität in Berlin und promovierte am 15. März 1826 zum Doktor der Medizin. Er ging 1827 als praktischer Arzt nach Bützow, schloss sich dort der Jüdischen Gemeinde Bützow an und wurde am 17. November 1837 zum Criminal Gerichts Physicus am Großherzoglichen Criminal-Collegium zu Bützow.[4] 1840 wurde Caspar Arzt und Physicus an der Großherzoglich Mecklenburg-Schwerin Landesstrafanstalt zu Dreibergen. Am 31. Januar 1852 wurde Caspar vom Großherzog Friedrich Franz II. zu Medizinalrat ernannt. Er starb am 9. März 1863 in Bützow. Trotz mehrfacher Schändung des Jüdischen Friedhofs ist Julius Caspars Grabstein eines der noch heute erhaltenen 78 Grabmale der Jüdischen Gemeinde Bützow.[5]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • August Blanck: Die Mecklenburgischen Ärzte von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart. Schwerin 1874.
  • Helga Schöck, Gerd Wiechmann: 1812–1906 chronologische Aufzeichnungen ; vom „Criminal-Colegium“ 1812 über die Erstbelegung der „Großherzoglich Mecklenburg-Schwer. Landesstrafanstalt zu Dreibergen“. Gänsebrunnen-Verlag, Bützow, 1999.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Medizinalrat Dr. Julius Heiman Caspar in der Datenbank Find a Grave, abgerufen am 22. Januar 2024 (englisch).
  2. Sein Grabstein - s. Abbildung - nennt (irrig?) den 10. März 1863 als sein Sterbedatum.
  3. Ancestry®: Sammlung Mecklenburg-Schwerin Volkszählung, Güstrow. 1819.
  4. Mecklenburg-Schwerin Statistisches Amt: Grossherzoglich Meklenburg-Schwerinscher Staats-Kalender. Schwerin 1838, S. 89 (hathitrust.org).
  5. August Blanck: Die Mecklenburgischen Ärzte von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart. Schwerin 1874, S. 172.
  6. Markus Göllnitz: Erfassung aller Gräber (1813–1918) auf dem jüdischen Friedhof Bützow. In: Find a Grave. 2022.