Julius Schindler (Unternehmer)

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Julius Schindler, 1920er Jahre

Julius Schindler (geboren am 30. Mai 1878 in Mährisch-Trübau, Schönhengstgau, Österreich-Ungarn; gestorben am 29. Dezember 1941 in Great Neck,[1][2] New York, Vereinigte Staaten) war ein Unternehmer, Firmengründer und Mäzen.[3][4][5]

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Julius, Anni, Irma und Gustav Schindler, um 1917
Julius Schindler mit seinem jüngsten Sohn Fritz, um 1926

Julius Schindler war ein Sohn des böhmisch-mährischen Textilfabrikanten Gustav Schindler und dessen Ehefrau Julie, geborene Weiß.[4] Er hatte fünf Geschwister, drei ältere und zwei jüngere:

  • Adolf (geboren am 24. August 1872 in Mährisch-Trübau, Österreich-Ungarn; gestorben am 13. Mai 1950 in Santa Barbara, Kalifornien, USA)
  • Rosa (geboren am 1. Juni 1874 in Mährisch-Trübau, Österreich-Ungarn; gestorben am 7. August 1942 im Ghetto Theresienstadt),[6][7] verheiratet mit Armin Kohn Kürti (geboren am 17. Oktober 1865 in Tyrnau, Österreich-Ungarn; gestorben am 18. Juni 1916 in Kaltenleutgeben, Österreich-Ungarn)
  • Eduard (geboren am 8. September 1876 in Mährisch-Trübau, Österreich-Ungarn; gestorben am 13. März 1944 in Shanghai, China)
  • Isidor (geboren am 28. Februar 1881 in Mährisch-Trübau, Österreich-Ungarn; gestorben am 26. März 1943 im Vernichtungslager Sobibór)[8][9][10] und
  • Ignaz (geboren am 15. September 1882 in Mährisch-Trübau, Österreich-Ungarn; gestorben am 7. Februar 1962 in Santa Barbara, Kalifornien, USA).

Julius Schindler heiratete am 2. April 1905 Irma (geboren 1883 in Teschen, Schlesien, Österreich-Ungarn, gestorben am 27. Juli 1954 in Grasse, Frankreich), geborene Spitzer,[3][5] die aus der ersten Ehe ihres Vaters, des Teschener Lederwaren-Händlers Hermann Spitzer (geboren am 30. August 1850 in Tierlitzko, Schlesien, Österreich-Ungarn; gestorben am 14. Oktober 1917 in Teschen, Österreich-Ungarn), mit der früh verstorbenen Anna Spitzer (gestorben am 4. November 1891 in Teschen, Österreich-Ungarn) stammte. Sie hatte einen älteren und einen jüngeren Bruder sowie zwei Halbschwestern aus der zweiten Ehe ihres Vaters.

Aus der Ehe von Julius und Irma Schindler gingen drei Kinder hervor:

  • Anni (geboren am 27. März 1906 in Hamburg, gestorben am 18. September 1999 in Haifa, Israel);[3] Namensänderung durch erste Ehe: mit dem promovierten Arzt Henri Marcel Schwabacher (geboren am 15. März 1895 in Paris; gestorben 1967 in Ascona, Tessin, Schweiz), durch zweite Ehe: ab Mai 1939 mit dem promovierten und habilitierten Pathologen und Hochschullehrer Julius Kleeberg[11]
  • Gustav (geboren am 20. März 1910 in Hamburg; gestorben am 4. Juli 1988 in Cannes, Frankreich);[3] Namensänderung nach Emigration: Gustave Schindler
  • Fritz (geboren am 30. Januar 1920 in Hamburg; gestorben am 5. Februar 2016 in Straßburg, Elsass, Frankreich);[3] Namensänderung nach Emigration in die USA: Frederick Charles Schindler.

Seinem jüngsten Sohn Fritz ermöglichte Julius Schindler es, nach dem Besuch der Privaten Vorschule des Fräuleins Cläre Lehmann in Harvestehudes Heilwigstraße 46 das von Martin Luserke geleitete reformpädagogische Landerziehungsheim Schule am Meer auf der ostfriesischen Insel Juist zu besuchen,[12] wo Fritz sich mit Hagen Distelbarth (1918–1941) anfreundete,[13] einem Sohn des Paul Distelbarth.

Schule und Ausbildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Julius Schindler absolvierte das örtliche Gymnasium seiner Heimatstadt Mährisch-Trübau. Als er 14 Jahre alt war, verstarb sein Vater, als er 17 Jahre alt war, auch seine Mutter. Mit dem Abiturzeugnis in der Tasche zog er 1892 in Österreich-Ungarns Hauptstadt Wien und absolvierte dort eine kaufmännische Lehre.[14]

Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Julius Schindler (2. von rechts) während einer Geschäftsreise in den USA, um 1920
Julius Schindler mit Hut auf dem Schoß während einer Dampferfahrt auf der Elbe, um 1921
Gustav Schindler, dahinter eine Hausangestellte vor dem im Souterrain gelegenen Dienstboteneingang, im Vorgarten der Stadtvilla Nonnenstieg 19 in Hamburg-Harvestehude, um 1920
Die „Sommerfrische“ der Familie Schindler auf dem Anwesen Tannenhof in Rissen bei Altona, ab 1926

Anschließend war er dort als Angestellter höchstwahrscheinlich für Mineralöl-Handelsgesellschaften tätig, denn im Jahr 1901 ging er nach Belgien, wo er bis 1905 in leitender Position für Ölraffinerien in Antwerpen fungierte. Im Jahr 1905 wechselte er nach Deutschland und wurde in Hamburg Prokurist der Oelwerke Stern-Sonneborn A.-G. (Ossag), einer der ersten deutschen Schmierölfabriken, in der Werftstr. 21/26 auf dem Kleinen Grasbrook.[15] Als deren Handlungsreisender mit Zuständigkeit für den gesamten europäischen Markt erwarb er sich umfängliche Erfahrungen, wobei ihm seine erlernten und erworbenen Sprachkenntnisse in Englisch und Französisch zugutekamen.[14]

Ab diesem Zeitpunkt wohnte er zunächst in Hamburgs Stadtdeich 57, ab 1907 in der Wrangelstraße 22.[16]

1908 begann er, sich selbständig zu machen und gründete 1908 in Neuhof bei Wilhelmsburg ein eigenes Handelsunternehmen mit der Firmierung Julius Schindler Mineralöle, mit dem Verwaltungssitz an der Stadthausbrücke 3.[17][4][5]

Er fungierte als weltweiter Alleinverkäufer einer der bedeutendsten Raffinerien des Russischen Zarenreiches in Riga. Als einer der ersten Unternehmer überhaupt führte er Maschinenöl aus Russland in gewaltigen Größenordnungen in die Vereinigten Staaten ein. Zu diesem Zweck hatte er seine Handelsbeziehungen in die USA ab etwa 1910 durch wiederholte Schiffsreisen über den Atlantik selbst entwickelt und aufgebaut.[14]

Mit zunehmendem Status, Vermögen und größer werdender Familie zog er in die Innocentiastraße 61,[18] dann in die Innocentiastraße 51.[19][4][5]

Er importierte große Mengen von Mineralöl aus den Vereinigten Staaten nach Europa. Diese Im- und Exporte von Russland in die USA und von den USA nach Europa endeten aus politischen Gründen, als der Erste Weltkrieg ausbrach.[4][5] Als Ausgleich für diese ausbleibenden Ressourcen sicherte sich Schindler Mineralöle aus österreichisch-ungarischer und rumänischer Fabrikation, die für den Kriegsverlauf auf Seiten der k.u.k. Truppen und ihres Verbündeten, des Deutschen Kaiserreiches, von Bedeutung waren. Zusätzlich investierte Schindler in Erdölgewinnung auf deutschem Boden, im weiteren Kriegsverlauf auch auf dem Boden des zu Österreich-Ungarn zählenden Galizien.[14]

Ab 1916 lebte Julius Schindler mit seiner Familie in einer Stadtvilla mit zwölf Zimmern und drei Hausangestellten am Nonnenstieg 19 in Harvestehude.[20][21][3]

Während des Krieges erwarb er ab 1917 mehrere Mineralölwerke, zunächst die Mineralölwerke Peine,[2] die neben dem kriegswichtigen Schmieröl für Radachsen von Dampflokomotiven und Waggons auch Petroleum für den Betrieb von Petroleumlampen herstellten. Durch diesen Erwerb firmierte sein Unternehmen ab dem 24. September 1917 unter Oelwerke Julius Schindler G.m.b.H. Deren Verwaltungssitz residierte zunächst in der Mönckebergstraße 22, ab dem Jahr 1920 im Hamburger Kontorhaus Hohe Bleichen 28,[22] an dessen Hausfassade direkt neben dem gebogten Eingangsportal noch heute der Unternehmensname Oelwerke Julius Schindler besteht.

Noch im selben Jahr erwarb Schindler die Chemische Fabrik Falkenstein und Anfang 1918 auch die Mineralölwerke in Oldenburg i. O.[4] Raffinerien der Oelwerke Julius Schindler produzierten Grundöle, hochwertige Spezialöle für die Turbinen- und Automobilindustrie sowie Weißöle für die chemische, kosmetische und medizinische Industrie.[5][23]

In Folge der am 16. Juli 1920 in Kraft getretenen Bestimmungen des Vertrages von Saint-Germain-en-Laye, die seine Geburtsstadt nun der neu gegründeten Tschechoslowakei zuordneten, wurde der gebürtige Österreicher Julius Schindler automatisch tschechischer Staatsbürger.[14]

Im Jahr 1920 spendete Julius Schindler insgesamt 35.000 Mark zugunsten der Hamburgischen Wissenschaftlichen Stiftung,[4] die sein gesellschaftliches Engagement durch namentliche Nennung auf einer von zwei Marmortafeln für die „Begründer und Hauptförderer der Hamburgischen Wissenschaftlichen Stiftung“ in der Eingangs- bzw. Wandelhalle (Foyer) des Hauptgebäudes der Universität Hamburg honorierte.[24][25] Er gilt daher als ein maßgeblicher Förderer dieser Hochschule.

Schindler engagierte sich in den jüdischen Gemeinden der Städte Altona und Hamburg.[5] Ende 1926 trat er der Hochdeutschen Israelitengemeinde zu Altona (HIG) bei, deren Synagoge in der Hochstraße 50 lag.[26] Parallel dazu brachte er sich aktiv in die säkulare Gemeindearbeit der Deutsch-Israelitischen Gemeinde (DIG) in Hamburg ein.[27][28] Julius Schindler wird als ein Anhänger zionistischer Bestrebungen beschrieben. Seine Ehefrau war Vorstandsmitglied des von Zionisten gegründeten Vereins Jüdisches Volksheim der Hochdeutschen Israelitengemeinde zu Altona, der in der Wohlers Allee 58 eine Kindertagesstätte betrieb.[29] Ida Schindler gehörte als einzige Frau aus Hamburg auch der Soncino-Gesellschaft der Freunde des jüdischen Buches e. V. an.[30]

Durch den Vertrag von Rapallo öffnete sich der erste demokratisch verfasste deutsche Staat ab 1922 gegenüber der Sowjetunion. 1924 wurden bilaterale Handelsverträge unterzeichnet, die eine Lieferung von Benzin, Schmieröl und Solaröl nach Deutschland beinhalteten, u. a. durch die Import- und Raffineriegesellschaft Oelwerke Julius Schindler zur Abnahme und Verarbeitung von sowjetischem Rohöl. Dadurch konnte Schindler seine nach dem Krieg brach liegenden Raffinationsanlagen in Neuhof bei Wilhelmsburg wieder aktivieren.[31][32]

Ab 1926 besaß Julius Schindler einen Sommersitz auf dem Areal Tannenhof in Rissen bei Altona.[14]

Im Jahr 1927 gründete Julius Schindler die Tankschiff-Reederei Julius Schindler G.m.b.H.,[3] die er zusammen mit seinem jüngeren Bruder Isidor und seinem Schwager, dem promovierten Juristen Alfred Spitzer (geboren am 19. November 1888 in Teschen, Schlesien, Österreich-Ungarn; gestorben am 22. September 1941 in Los Angeles, Kalifornien, USA), genannt „Fredl“, leitete.[33] Zu dieser Zeit fungierte Julius Schindler auch als Prokurist der Deutsch-Russischen Lager-Transport-Gesellschaft in der Claudiusstraße 29.[34]

Im Jahr 1929 wurde Julius Schindler auf seinen Antrag auf Einbürgerung hin deutscher Staatsbürger.[14]

Julius Schindler wird als eine Unternehmerpersönlichkeit beschrieben, die Talente förderte, ihnen genügend Freiraum zur Entwicklung ließ und ihnen frühzeitig große Verantwortungsbereiche übertrug. So fingen beispielsweise Carl Wilhelm Buente (* 1903 in Hamburg; † 1973 in Dänemark) und Rolf Katzenstein (geboren 1908 in Hamburg; gestorben 1996 in den USA) als Lehrlinge bei ihm an.[35] Als Katzensteins Vater Willi (1876–1927) früh verstarb, habe Schindler dessen Lohn verdoppelt, weil dieser nun für seine verwitwete Mutter Teresita (1887–1967), geborene Fürst, habe mit aufkommen müssen. Katzenstein fungierte von 1926 bis 1938 als außerordentlich erfolgreicher Vertriebsleiter, Buente von 1938 bis 1970 als Geschäftsführer der Oelwerke Julius Schindler. Buentes Wirken wird maßgeblich der Fortbestand und Wiederaufbau des Unternehmens nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges zugeschrieben.[14]

Emigration[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gustav (die Ski geschultert), Julius (mit Spazierstock) und Fritz Schindler im Luftkurort Arosa im schweizerischen Kanton Graubünden, 1932

Die politische Entwicklung während der Weimarer Republik vor Augen, emigrierte Julius Schindler im September 1931 zusammen mit seiner Familie und erhielt im Jahr 1932 die Staatsbürgerschaft des Fürstentums Liechtenstein.[3][36][5]

Sein ältester Sohn Gustav Schindler, der von 1929 bis 1933 für die Oelwerke Julius Schindler in Hamburg tätig gewesen war, gründete 1933 unter dem an die französische Sprache angepassten Namen Gustave Schindler in Paris die Compagnie des Huiles Raffinées (CHR). Dieses Unternehmen besorgte für die Oelwerke Julius Schindler Transitlieferungen und den Export in einige europäische Länder, z. B. nach Italien.[14]

Im Jahr 1936 zog Julius Schindler in die französische Hauptstadt Paris und unterhielt parallel einen Sommersitz im südfranzösischen Grasse.[3]

Gustave Schindler emigrierte noch vor seinen Eltern von Frankreich aus in die USA,[14] ebenso Gustaves jüngerer Bruder Fritz, der von Amsterdam aus nach Frankreich reiste, um am 12. April 1939 mit der S.S. Île de France von Le Havre aus nach New York City zu emigrieren, wo er am 19. April 1939 eintraf.[37] Dort ergriff er später unter dem geänderten Namen Frederick Charles Schindler den Beruf des Chemieingenieurs. Julius und Irma Schindlers Tochter Anni hingegen gelang die Emigration ins Mandatsgebiet Palästina.[14]

Zum Jahreswechsel 1938/39 wurden Julius Schindlers Unternehmen in Deutschland durch die Nationalsozialisten konfisziert und „arisiert“.[2][3][38][5] Julius Schindler musste seine Firmenanteile veräußern, u. a. an die Gewerkschaft Neue Erdöl-Raffinerie (NERAG) in Hannover.[2]

Am 2. September 1939, am Tag nach dem Überfall auf Polen durch die Wehrmacht, emigrierte Julius Schindler vom Hafen von Marseille aus via Southampton nach Québec in Kanada und von dort in die Vereinigten Staaten.[3][14]

Bis etwa 1940 hat Julius Schindler zahlreiche Juden in Hamburg, Wien und Prag in deren prekären Verhältnissen, die ursächlich auf den Nationalsozialismus zurückzuführen waren, finanziell unterstützt. Dabei beriet ihn sein promovierter Hamburger Rechtsanwalt Walter Siemers,[39] der jede Transaktion von Schindlers Sperrkonto bei der Warburg-Bank bei den NS-Behörden beantragen, in einer den NS-Bestimmungen angepassten Weise begründen und genehmigen lassen musste.[14]

Julius Schindler verstarb im Alter von 63 Jahren an einem Herzinfarkt.

Nekrolog[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Julius Schindlers jüngster Sohn Frederick Charles (Fritz) verwaltete nach dem Tod seines Vaters das seiner Ehefrau Ida bzw. der Familie hinterlassene Erbe.[3][14]

Das 14 Jahre nach seinem Tod von der Deutschen Werft in Hamburg im Jahr 1955 vom Stapel gelassene Rohlöltankschiff Julius Schindler wurde auf seinen Namen getauft.[40]

Julius und Irma Schindlers ältere Kinder Anni Kleeberg und Gustave Schindler stifteten 1961 ein fortwährendes Stipendium für den Fachbereich Chemical Engineering an der Technischen Universität in Haifa.[41] Das Stipendium trägt den Namen Julius and Irma Schindler Memorial Scholarship.[42]

Kesselwaggons mit der Beschriftung Oelwerke Julius Schindler bzw. dem Unternehmenslogo OJS in blauen Versalien auf weißem Grund finden sich in verschiedenen Ausführungen bei Herstellern von Modellbahnwaggons.

In Hamburg-Wilhelmsburg wurde 1992 die Julius-Schindler-Straße nach ihm benannt.[4]

Die Ölwerke Schindler GmbH ist heute Teil der H&R Gruppe für Spezialchemie.[43]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 25 Jahre Oelwerke Julius Schindler, G. m. b. H., Hamburg. Elsnerdruck, Berlin 1934.[44]
  • Gert Uwe Detlefsen: Tankreederei Julius Schindler, Hamburg. In: ders.: Deutsche Reedereien, Bd. 2, Bad Segeberg 1995, ISBN 978-3-928473-19-4, OCLC 936482583, S. 160–169.
  • Rainer Karlsch, Raymond G. Stokes, Christiane Kuby: Faktor Öl: Die Mineralölwirtschaft in Deutschland 1859–1974. C. H. Beck, München 2003. ISBN 978-3-406-50276-7 und ISBN 978-3-406-50277-4, OCLC 237698439, S. 208.
  • Volkard Bir: Julius Schindler und seine Unternehmen. Privatdruck, Bremen 2008, OCLC 551827864.
  • Theo Müller, Annette Schlapkohl: 100 Jahre Schindler: Chronik einer Hamburger Firma. Husum-Druck- und Verlags-Gesellschaft, Husum 2008. ISBN 978-3-89876-426-1, OCLC 271645665.
  • Johannes Gerhardt: Die Begründer der Hamburgischen Wissenschaftlichen Stiftung. 2., kpl. überarb. Aufl. Hamburg University Press, Verlag der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky, Hamburg 2015. ISBN 978-3-943423-23-5, S. 24.
  • Julius Schindler. In: Hamburgische Wissenschaftliche Stiftung, Ekkehard Nümann (Hrsg.): Die Begründer der Hamburgischen Wissenschaftlichen Stiftung. 3., kpl. überarb. und erg. Aufl. Books on Demand, Norderstedt 2019. ISBN 978-3-943423-69-3, S. 97.

Fußnoten und Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Für das Sterbedatum werden in den unterschiedlichen Quellen sowohl der 20., der 28. und der 29. Dezember 1941 genannt. Der hier angegebene 29. Dezember 1941 beruht auf den amtlichen Unterlagen, namentlich der Sterbeurkunde, die der jüngste Sohn Fredrick Charles Schindler, genannt Fritz, im Jahr 2008 vor dem Claims Resolution Tribunal (CRT) vorgelegt hat, dessen Protokoll als Beleg 3 in dieser Kurzbiographie zitiert wird.
  2. a b c d Petroleum Facilities of Germany (PDF-Datei; 3,1 MB), prepared by the Enemy Oil Committee for the Fuels and Lubricants Division – Office of the Quartermaster General, March 1945 (confidential). S. 15, 115, 135, auf: fischer-tropsch.org
  3. a b c d e f g h i j k l Claims Resolution Tribunal – In re Holocaust Victim Assets Litigation, Case No. CV96-4849 (PDF-Datei; 74 kB), 17. März 2008, auf: crt-ii.org
  4. a b c d e f g h Julius Schindler. In: Hamburgische Wissenschaftliche Stiftung, Dr. Ekkehard Nümann (Hrsg.): Die Begründer der Hamburgischen Wissenschaftlichen Stiftung. 3., kpl. überarb. und erg. Aufl. Books on Demand, Norderstedt 2019. ISBN 978-3-943423-69-3, S. 97.
  5. a b c d e f g h i Julius Schindler. In: Hamburger Persönlichkeiten, auf: hamburgerpersoenlichkeiten.de
  6. Rosa, Kürti. In: Institut Terezínské iniciativy, auf: holocaust.cz
  7. Rosa Kohn Kurti. In: Yad Vashem – Internationale Holocaust-Gedenkstätte, auf: yadvashem.org
  8. Schindler, Isidor, geboren am 28. Februar 1881 in Mährisch-Trübau. In: Gedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945, auf: bundesarchiv.de
  9. Schindler, Isidor, geboren am 28. Februar 1881 in Mährisch-Trübau. In: United States Holocaust Memorial Museum, auf: ushmm.org
  10. Isidor Schindler. In: Yad Vashem – Internationale Holocaust-Gedenkstätte, auf: yadvashem.org
  11. Palestine Post (Jerusalem) vom 12. Mai 1939. In: Jürgen Hartmann: Die Erinnerungen Julius Kleebergs an seine Kindheit und Jugend in Salzuflen und Bösingfeld 1899 – 1908. Rosenland. Zeitschrift für lippische Geschichte. Nr. 10, S. 5. Detmold 2010.
  12. Schülerbuch der Schule am Meer, Juist, Blatt 156 (Fritz Schindler, geboren am 30. Januar 1920 in Hamburg, Sohn des Kaufmanns Julius Schindler, Hamburg). In: Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek Kiel, Handschriftenabteilung, Nachlass Luserke, Martin, Signatur Cb 37.
  13. Schülerbuch der Schule am Meer, Juist, Blatt 165 (Paul Hagen Distelbarth, geboren am 24. Juni 1918 in Morgenstern bei Gablonz an der Neiße, Böhmen, Österreich-Ungarn, Sohn des Landwirts Paul Distelbarth, Rittelhof, Löwenstein bei Heilbronn, Württemberg). In: Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek Kiel, Handschriftenabteilung, Nachlass Luserke, Martin, Signatur Cb 37.
  14. a b c d e f g h i j k l m n Theo Müller, Annette Schlapkohl: 100 Jahre Schindler: Chronik einer Hamburger Firma. Husum-Druck- und Verlags-Gesellschaft, Husum 2008. ISBN 978-3-89876-426-1, S. 9–14.
  15. Oelwerke Stern-Sonneborn Aktiengesellschaft, Vaseline-Fabrik, Oelraffinerie, Fettfabrik, kl. Grasbrook, Werftstr. 21/26, Directoren: Leo Stern u. Jacques Sonneborn [Auszug]. In: Hamburger Adressbuch 1905, Personen- und Firmenverzeichnis: zweiter Abschnitt. S. 467–II, Spalte 2.
  16. Schindler, Julius, Wrangelstr. 22. In: Hamburger Adressbuch 1908, Personen- und Firmenverzeichnis: Zweiter Abschnitt, S. II–680, Spalte 4.
  17. Julius Schindler Mineralöle, Stadthausbrücke 3, P. 36. Telefon 1.2093. In: Verzeichnis der Teilnehmer an dem Fernsprechnetz im Ober-Postdirektionsbezirk Hamburg, Oktober 1913. Personen- und Firmenverzeichnis: I. Hamburg. S. 301, Spalte 2.
  18. Julius Schindler (Privatwohnung), Innocentiastr. 61, P. 37. Telefon 5.3701. N.3. In: Verzeichnis der Teilnehmer an dem Fernsprechnetz im Ober-Postdirektionsbezirk Hamburg, Oktober 1910. Personen- und Firmenverzeichnis: I. Hamburg. S. 260, Spalte 2.
  19. Julius Schindler (Wohn.), Innocentiastr. 51, P. 37. Telefon 6.305. In: Verzeichnis der Teilnehmer an dem Fernsprechnetz im Ober-Postdirektionsbezirk Hamburg, Oktober 1913. Personen- und Firmenverzeichnis: I. Hamburg. S. 301, Spalte 2.
  20. Schindler, Julius (s. auch unter Ölwerke Julius Schindler, Wohn. Nonnenstieg 19, P 37. Merkur 305). In: Amtliches Fernsprechbuch für den Oberpostdirektionsbezirk Hamburg, Oktober 1921. Personen- und Firmenverzeichnis: I. Hamburg. S. 439, Spalte 2.
  21. Schindler, Julius, Kaufm., H 4, No 805, Nonnenstieg 19, Post 87 In: Hamburger Adreßbuch 1931. Personen- und Firmenverzeichnis: Zweiter Abschnitt. S. II – 1071, Spalte 4.
  22. Oelwerke Julius Schindler, †), Hohe Bleichen 28, P 36. Hansa 2093, 3504, Nur f. Exp. Hansa 3501. Nur f. Fbr. i. Neuhof. Elbe 4307. †) Neuhof, Brückenstr. P. Wilhelmsburg E) 4. Elbe 3903. †) Hohe Bleichen 28. P. 36. Elbe 3901. N1. In: Amtliches Fernsprechbuch für den Oberpostdirektionsbezirk Hamburg, Oktober 1921. Personen- und Firmenverzeichnis: I. Hamburg. S. 369, Spalte 2.
  23. Ölwerke Schindler GmbH. In: H&R Gruppe, auf: hur.com
  24. Johannes Gerhardt: Die Begründer der Hamburgischen Wissenschaftlichen Stiftung. 2., kpl. überarb. Aufl. Hamburg University Press, Verlag der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky, Hamburg 2015. ISBN 978-3-943423-23-5, S. 24.
  25. Volkard Bir: Julius Schindler und seine Unternehmen. Privatdruck, Bremen 2008, OCLC 551827864, S. 10 f.
  26. Gaby Zürn: Hochdeutsche Israelitengemeinde zu Altona (HIG). In: Das jüdische Hamburg, auf: dasjuedischehamburg.de
  27. Ina Lorenz: Deutsch-Israelitische Gemeinde (DIG). In: Das jüdische Hamburg, auf: dasjuedischehamburg.de.
  28. Volkard Bir: Julius Schindler und seine Unternehmen. Privatdruck, Bremen 2008, OCLC 551827864, S. 13.
  29. Ina S. Lorenz, Jörg Berkemann: Die Juden in Hamburg zur Zeit der Weimarer Republik, Bd. 2, Christians, ISBN 3-7672-9972-0, Hamburg 1987, S. 1315 (FN 22).
  30. Heiko Morisse: Die Soncino-Gesellschaft der Freunde des jüdischen Buchs und ihre Hamburger Mitglieder (PDF-Datei; 8,9 MB), S. 22–26. In: Hamburger Gesellschaft für jüdische Genealogie, auf: jghh.org
  31. Finanzielle Chronik. In: Petroleum. Zeitschrift für die gesamten Interessen der Erdöl-Industrie und des Mineralöl-Handels, 22. Jahrgang (1926), Nr. 22, S. 27.
  32. Titus Kockel: Geologie und deutsche Ölpolitik, 1928 bis 1938 (PDF-Datei; 11,1 MB), Diss. Technische Universität Berlin 2003, S. 99, 123–124, 175, auf: d-nb.info
  33. Hamburger Adreßbuch 1929, Personen- und Firmenverzeichnis: Zweiter Abschnitt, S. II – 1089, Spalte 2.
  34. Schindler, Julius, Prok. d. Deutsch-Russischen Lager-Transp. Ges., Claudiusstr. 29. P 26. H 2 Elbe 9798. In: Amtliches Fernsprechbuch für den Oberpostdirektionsbezirk Hamburg, 1927. Personen- und Firmenverzeichnis: I. Hamburg. S. 421, Spalte 3.
  35. Rolf Katzenstein nahm nach seiner Emigration in die Vereinigten Staaten den Namen Walter Kaye an.
  36. Volkard Bir: Julius Schindler und seine Unternehmen. Privatdruck, Bremen 2008, OCLC 551827864, S. 18.
  37. List or Manifest of Alien Passengers for the United States, S.S. Île de France, Passengers sailing from Le Havre, France, April 12th, 1939, arriving in Port of New York City, April 19, 1939. List 6, Pos. 15: Schindler, Fritz, 19 yo, single, no occupation, able to read and write German, English and French, Nationality: Liechtenstein, race or people: German, born in Hamburg, Germany, Immigration Visa TV. 2556 issued in Paris, April 21, 1938. Last permanent residence: Amsterdam, Holland.
  38. Oelwerke Julius Schindler GmbH, Hamburg. In: Bundesarchiv, Signatur BArch R 87/8973.
  39. Der Hamburger Rechtsanwalt Dr. Walter Siemers wirkte nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges vor dem Internationalen Militärgerichtshof in Nürnberg beim Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher, in dessen Verlauf er Generaladmiral Erich Raeder verteidigte. Im Krupp-Prozess vertrat er Eduard Houdremont, im Flick-Prozess dessen Neffen Bernhard Weiss. – Zitiert nach: Dr. Siemers. In: Robert H. Jackson Center, auf: roberthjackson.org
  40. Image ID CPG98R, Stapellauf der Julius Schindler, Deutsche Werft, Hamburg 1955, auf: alamy.com
  41. Volkard Bir: Julius Schindler und seine Unternehmen. Privatdruck, Bremen 2008, OCLC 551827864, S. 29.
  42. Julius and Irma Schindler Memorial Scholarship Fund, NY, USA and Israel. In: Technion – Israel Institute of Technology, auf: technion.ac.il
  43. Ölwerke Schindler GmbH. In: H&R Gruppe, auf: hur.com
  44. 25 Jahre Oelwerke Julius Schindler, G. m. b. H., Hamburg. In: Deutsche Nationalbibliothek, auf: d-nb.info