Julius Urbanek

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Julius Urbanek (* 6. Februar 1881 in Wien; † 16. April 1949 ebenda) war ein österreichischer Maschinenbauer und Hochschullehrer. Er war Rektor der Technischen Hochschule Wien.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Julius Urbanek studierte an der Technischen Hochschule Wien, anschließend war er dort auch Assistent. 1905 promovierte er zum Dr. techn. Für die Poldi Hütte war er als Direktionsassistent tätig.

1910 wurde er als außerordentlicher Professor an die TH Wien berufen. Im Ersten Weltkrieg war er ab 1914 als Landsturmingenieur eingezogen. 1918 kehrte er als ordentlicher Professor an die Lehrkanzel Mechanische Technologie II, Werkzeugmaschinen und Fabrikswesen (dem späteren Institut für Fertigungstechnik) der TH Wien zurück.[1] 1919 errichtete er am Getreidemarkt am Gelände der ehemaligen k.u.k. Kriegsschule eine Lehrwerkstätte. In den Studienjahren 1924/25 und 1925/26 stand er als Dekan der Maschinenbauschule vor, im Studienjahr 1931/32 war er gewählter Rektor der Technischen Hochschule Wien, am 15. Juni 1938 beantragte er die Aufnahme in die NSDAP und wurde rückwirkend zum 1. Mai aufgenommen (Mitgliedsnummer 6.124.230),[2][3] 1946 wurde er emeritiert.

Urbanek hielt einige Patente im Bereich des Werkzeugmaschinenbaues. Er war Vizepräsident des Österreichischen Ingenieur- und Architekten-Vereines und Mitglied des Österreichischen Patentgerichtshofes.

Er starb 1949 im Alter von 68 Jahren.

Urbanek war Mitglied der Wiener Burschenschaft Eisen.[4][5]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Juliane Mikoletzky, Sabine Plakolm-Forsthuber (Herausgeber): Eine Sammlung von außerordentlicher Geschlossenheit/A Collection of Unusual Completeness: Die Rektorengalerie der Technischen Universität Wien/The Gallery of Rectors of the TU Wien. Festschrift 200 Jahre Technische Universität Wien, Band 13, Wien, Böhlau-Verlag 2015, ISBN 978-3-205-20113-7, Seite 112

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. TU Wien: Die Geschichte des Instituts für Fertigungstechnik (IFT). Abgerufen am 13. April 2016.
  2. Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/45660549
  3. Juliane Mikoletzky, Paulus Ebner: Die Technische Hochschule in Wien 1914–1955. Wien 2016. S. 161
  4. Willy Nolte (Hrsg.): Burschenschafter-Stammrolle. Verzeichnis der Mitglieder der Deutschen Burschenschaft nach dem Stande vom Sommer-Semester 1934. Berlin 1934. S. 510.
  5. Günther Berka: 100 Jahre Deutsche Burschenschaft in Österreich. 1859–1959. Graz 1959, S, 141.