Julius Zielke

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Palatinhügel in Rom
Grab auf dem Nichtkatholischen (Protestantischen) Friedhof Rom, Feld 3-3-9-7

Christian Julius Zielke, auch Julius Zielcke (* 8. November 1826 in Danzig; † 22. Februar 1907 in Rom) war ein deutscher Landschafts- und Vedutenmaler der deutschen Romantik.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Julius Zielke war der Sohn eines Malermeisters und studierte von 1845 bis 1851 an der Kunstakademie Düsseldorf unter Friedrich Wilhelm von Schadow. 1848 zählte er zu den Gründungsmitgliedern des Künstlerverein Malkasten. Als Schadow am 30. November 1851 sein Dienstjubiläum an der Kunstakademie hatte, feierten ihn die Künstler des Malkastens mit einem Schadowfest. Aus diesem Anlass wurde ihm auch ein Künstleralbum verehrt. Zielke leistete seinen Beitrag mit der Zeichnung Große Landschaft.

1852 reiste Zielke zusammen mit dem Schriftsteller Joseph Victor von Scheffel, welcher sich der Malerei widmen wollte, nach Rom und ließ sich dort nieder. Er führte ein zurückgezogenes Leben und widmete sich ganz einer romantisch empfundenen Landschaftsmalerei. Seine Motive in Öl und Aquarell, aber auch Zeichnungen, waren meist aus der näheren oder weiteren Umgebung Roms, Neapels, Capris, Sizilien und Oberitalien. Sein Atelier befand sich in der Via dei Maroniti Nr. 4 und seine private Wohnung um 1895 in der Via dei Greci Nr. 3.[1][2] Im Deutschen Künstlerverein, einem beliebten Treffpunkt der damaligen Deutschrömer und Romreisenden, wurde er 1869 Ehrenmitglied. Zuletzt wohnhaft in der Via Margutta Nr. 42[3] starb 1907 einer der ältesten deutschen Künstler Roms, der dort seit 55 Jahren ansässig war, ohne Verwandte oder Erben.[4] Sein Grab befindet sich auf dem Protestantischen Friedhof in Rom. Laut Grabsteininschrift starb der Maler Julius Zielke am 23. Februar 1907.[5][6]

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Casa Baldi, Olevano Romano – nach einer Skizze Zielkes angefertigter Stich in der Zeitschrift Die Gartenlaube, 1874
  • Große Landschaft, 1851[7]
  • Vom Tiberufer in Rom[8]
  • Die Tempelruinen von Paestum
  • In einem Hafen in Süditalien
  • Römische Strassenszene
  • Aus der Halle der Oktavia in Rom (Alter Fischmarkt)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Julius Zielke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ludwig Pollak: Römische Memoiren: Künstler, Kunstliebhaber und Gelehrte 1893-1943, L’Erma di Bretschneider, Rom, 1994, S. 75 bis 77
  2. Zielke, Giulio, pittore, 3 via d. Greci. In Guida Monaci, 1894, S. 1223 (Google Books)
  3. Zielcke, Giulio, pittore, 42 v. Margutta. In Guida Monaci, 1905, S. 1599 (Google Books)
  4. Rubrik Nekrologe: Julius Zielke in Kunstchronik, Wochenzeitschrift für Kunst und Kunstgewerbe, Nr. 18, 8. März 1907, 1906/1907, Spalte 280
  5. Protestant Cemetery, Rome: Stone 2183 (Memento vom 22. September 2018 im Internet Archive)
  6. Julius Zielke Gravestone S2183
  7. Katharina Bott: Das Schadow-Album der Düsseldorfer Akademieschüler von 1851, CoCon-Verlag, Hanau 2009, ISBN 978-3-937774-59-6
  8. Vom Tiberufer in Rom: Blick auf Engelsbrücke und Engelsburg