Jung Young-sik

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Jung Young-sik Tischtennisspieler
Jung Young-sik
Jung Young-sik 2016
Nation: Korea Sud Südkorea
Geburtsdatum: 20. Januar 1992
Geburtsort: Uijeongbu
Spielhand: Rechtshänder
Spielweise: Shakehand
Aktueller Weltranglistenplatz: 23 Vorlage:Infobox Tischtennisspieler/Wartung/Lokaler Wert
Bester Weltranglistenplatz: 7[1] (Feb. 2017)
Bester nationaler Ranglistenplatz: 1
Letzte Aktualisierung der Infobox: 30. September 2016

Jung Young-sik (* 20. Januar 1992 in Uijeongbu) ist ein südkoreanischer Tischtennisspieler. Er nahm 2016 an den Olympischen Spielen teil und gewann 2011 und 2017 WM-Bronze im Doppel.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jugend und der Weg in die Top 100 (bis 2010)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jung Young-sik begann im Alter von 7 Jahren mit dem Tischtennisspielen.[2] Er machte bereits bei Jugendweltmeisterschaften auf sich aufmerksam: 2007 und 2008 wurde er mit dem Team Zweiter, 2008 und 2009 gewann er außerdem Bronze im Doppel und 2009 zusätzlich Bronze im Mixed. Ab 2008 trat er auch im Erwachsenenbereich an, beim Asian Cup wurde er 13. Im August 2009 spielte er mit den Korea Open sein erstes Pro-Tour-Turnier, bei denen er als Nummer 278 der Weltrangliste unter die letzten 32 kam. In der U-21-Kategorie qualifizierte er sich für die Pro Tour Grand Finals 2009 (die im Januar 2010 stattfanden) und erreichte dort das Halbfinale. Mit dem Erreichen das Halbfinals im Doppel an der Seite von Jeong Sang-eun bei den Slovenia Open (ebenfalls im Januar) gewann er zudem seine erste Pro-Tour-Medaille bei den Erwachsenen. In der Weltrangliste kletterte er von Rang 221 im Januar auf Rang 133 im Februar.[1] Im Februar nahm er dann an den Qatar und Kuwait Open teil, bei denen er unter anderem die südkoreanischen Top-100-Spieler Kim Min-seok und Lee Sang-su schlagen konnte, sodass er im März bereits auf Position 58 der Weltrangliste stand.[1]

Internationale Medaillen und schwankende Leistungen (2010–2012)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Mai 2010 nahm er an seiner ersten Weltmeisterschaft teil, kam aber nur im letzten Gruppenspiel zum Einsatz. Das Team Südkoreas holte nach einer Halbfinalniederlage gegen Deutschland Bronze. Nach den Korea und China Open im August, bei denen er im Einzel das Viertelfinale bzw. die Runde der letzten 32 erreichte und in Korea im Doppel mit Kim Minseok sogar ins Halbfinale kam, kletterte er auf Platz 34 der Weltrangliste,[1] was für die nächsten Jahre seine beste Position bleiben sollte. Bei den Asienspielen gewann er Bronze im Doppel und Silber mit der Mannschaft. Ende des Jahres nahm er an den Pro Tour Grand Finals teil, schied im Einzel aber im Achtelfinale sofort aus und blieb in der Gruppenphase des U-21-Wettbewerbs ebenfalls sieglos. Im Laufe des Jahres 2011 nahm er zwar an zahlreichen Pro-Tour-Turnieren teil, qualifizierte sich aber nicht für die Grand Finals und fiel sogar wieder bis auf Platz 90 zurück. Dafür gelang ihm ein großer Erfolg im Doppel, als er bei der Weltmeisterschaft 2011 mit Kim Minseok Bronze gewann. Ab Februar 2012 war er vorerst nicht mehr in den Top 100 vertreten, mit dem Team gewann er bei der WM aber erneut Bronze, diesmal nach einer Halbfinalniederlage gegen China.

Stabilisierung und Aufstieg an die Weltspitze (2012–2016)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Juni 2012 konnte er sich dann wieder stark steigern: Bei den Japan Open besiegte er unter anderem Timo Boll[3] und machte dadurch in der Weltrangliste einen Sprung von Platz 120 auf Platz 60.[1] In diesem Turnier ging es für ihn in sieben Spielen in den entscheidenden siebten Satz, sechs davon gewann er.[2] 2013 nahm er zum ersten Mal im Einzel an einer Weltmeisterschaft teil und kam unter die letzten 64, bei den Polish Open gewann er an der Seite von Lee Sang-su den Doppelwettbewerb und damit seine erste Goldmedaille auf der World Tour. Außerdem nahm er am World Cup 2013 teil[2] und kam dort auf Platz 9–12 – gegen Wladimir Samsonow und Chuang Chih-Yuan verlor er dort in der zweiten Gruppenphase nur mit 3:4. Nach den German Open im März 2014, bei denen er unter anderem Bastian Steger besiegte und so das Achtelfinale erreichte, konnte er schließlich seinen Rekord vom Jahr 2010 verbessern und in der Weltrangliste auf Platz 30 vorrücken. Nach den Kuwait und Qatar Open 2015 kletterte er auf Platz 20, im September überholte er Joo Se-hyuk und wurde damit zum ersten Mal der bestplatzierte südkoreanische Spieler.[1]

2016 gewann er bei der Weltmeisterschaft mit Südkoreas Mannschaft nach einer Halbfinalniederlage gegen China erneut Bronze, eroberte im Juli erstmals einen Platz in den Top 10 der Weltrangliste[1] und nahm im August im Einzel und im Team an den Olympischen Spielen teil. Dort verlor er im Einzel-Achtelfinale nach 2:0-Führung noch mit 2:4 gegen den späteren Sieger Ma Long und unterlag im Team-Halbfinale gegen China auch gegen Zhang Jike nur knapp mit 2:3. Das Spiel um Bronze gegen Deutschland ging anschließend verloren, im Einzel hatte Jung Young-sik im ganzen Turnier aber nur gegen Chinesen Niederlagen erlitten. Im Oktober nahm er zum zweiten Mal am World Cup teil, wo er im Viertelfinale gegen den späteren Gewinner Fan Zhendong ausschied. Ende des Jahres spielte er in der chinesischen Super League[4], wo er Bilanzen von 1:4 (Einzel) und 6:5 (Doppel) erreichte. Bei den Grand Finals gelangte er im Einzel durch Siege über die Top-10-Spieler Chuang Chih-Yuan und Jun Mizutani – den Olympiadritten – ins Halbfinale, das er gegen Ma Long verlor, im Doppel gewann er mit Lee Sang-su Gold.

Erneute Schwankungen im Einzel und Erfolge im Doppel (seit 2017)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachdem er bei der Asienmeisterschaft 2017 verletzungsbedingt aufgeben musste, schied er bei den Korea Open und der Weltmeisterschaft schon in der ersten Runde aus, wodurch er wieder aus den Top 10 herausfiel, gewann bei der WM aber auch mit Lee Sang-su Bronze im Doppel. Nach einer Phase der Inaktivität, durch die Jung vorübergehend nicht in der Weltrangliste geführt wurde, holte er auf der World Tour weitere Doppel-Medaillen, durch wiederholtes frühes Ausscheiden im Einzel fiel er in der Weltrangliste bis Ende des Jahres aber bis auf Platz 35 zurück. Mit der Einführung der neuen Weltranglistenberechnung fiel Jung dann, auch wegen mangelnder Aktivität, sogar wieder aus den Top 100 heraus.[1] Bei der Weltmeisterschaft 2018 kam er mit dem Team ins Halbfinale, wozu er mit Siegen unter anderem über die Top-15-Spieler Simon Gauzy, Tomokazu Harimoto und Jun Mizutani beitrug.

2019 kam er bei der Individual-WM ins Achtelfinale – seine bis dahin beste Platzierung – und bei der Asienmeisterschaft ins Viertelfinale, nachdem er unter anderem den WM-Bronzemedaillengewinner Liang Jingkun geschlagen hatte.[5] Im Januar 2020 stand er in der Weltrangliste wieder auf Platz 13.[1] In diesem Jahr konnte er zudem zum ersten Mal seit 2016 am World Cup teilnehmen, bei dem er das Viertelfinale erreichte,[6] genau wie bei den Olympischen Spielen in Tokio. Dort hatte er in seinem ersten Spiel gegen Panagiotis Gionis bereits mit 1:3 und 3:10 zurückgelegen, dann aber alle Matchbälle abgewehrt und schließlich mit 14:12 im Entscheidungssatz gewonnen.[7] Mit der Mannschaft belegte er zum zweiten Mal in Folge den vierten Platz.[8]

Doppelpartner[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufzählung nur bei mindestens drei gemeinsamen Turnieren im Jahr.

Turnierergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

[9]

Verband Veranstaltung Jahr Ort Land Einzel Doppel Mixed Team
KOR Asian Cup 2016 Dubai UAE Qual.
KOR Asian Cup 2009 Hangzhou CHN 12. Platz
KOR Asian Cup 2008 Sapporo JPN 13. Platz
KOR Asienmeisterschaft 2019 Yogyakarta IDN Viertelfinale letzte 32 Silber
KOR Asienmeisterschaft 2017 Wuxi CHN Silber
KOR Jugend-Asienmeisterschaft (Kadetten) 2005 New Delhi IND Silber
KOR Asienspiele 2018 Jakarta IDN letzte 16 Silber
KOR Asienspiele 2010 Guangzhou CHN Halbfinale Silber
KOR Olympische Spiele 2021 Tokio JPN Viertelfinale 4. Platz
KOR Olympische Spiele 2016 Rio de Janeiro BRA letzte 16 4. Platz
KOR ITTF Challenge Series 2018 Spała POL Halbfinale Gold
KOR WTT Series (Star Contender) 2021 Doha QAT Viertelfinale Gold
KOR ITTF World Tour 2020 Magdeburg GER letzte 32 Halbfinale
KOR ITTF World Tour 2019 Linz AUT letzte 16 Silber
KOR ITTF World Tour 2019 Bremen GER Halbfinale Viertelfinale
KOR ITTF World Tour 2019 Panagjurischte BUL letzte 32 Gold
KOR ITTF World Tour 2019 Geelong AUS Qual. Gold
KOR ITTF World Tour 2019 Busan KOR Halbfinale Silber
KOR ITTF World Tour 2019 Shenzhen CHN Qual. Halbfinale
KOR ITTF World Tour 2019 Doha QAT letzte 32 Halbfinale
KOR ITTF World Tour 2018 Linz AUT Qual. Silber
KOR ITTF World Tour 2018 Geelong AUS Viertelfinale Gold
KOR ITTF World Tour 2018 Kitakyūshū JPN letzte 32 Gold
KOR ITTF World Tour 2018 Bremen GER letzte 16 Silber
KOR ITTF World Tour 2018 Doha QAT Qual. Halbfinale
KOR ITTF World Tour 2017 Stockholm SWE Qual. Halbfinale
KOR ITTF World Tour 2017 Magdeburg GER Qual. Gold
KOR ITTF World Tour 2017 Incheon KOR letzte 32 Halbfinale
KOR ITTF World Tour 2016 Incheon KOR letzte 16 Silber
KOR ITTF World Tour 2016 Otocec SLO Halbfinale Silber
KOR ITTF World Tour 2016 Zagreb HRV Silber Silber
KOR ITTF World Tour 2016 Warschau POL letzte 16 Halbfinale
KOR ITTF World Tour 2016 Doha QAT letzte 32 Halbfinale
KOR ITTF World Tour 2016 Kuwait City KUW letzte 16 Halbfinale
KOR ITTF World Tour 2015 Bremen GER letzte 32 Halbfinale
KOR ITTF World Tour 2014 Incheon KOR letzte 32 Halbfinale
KOR ITTF World Tour 2013 Spała POL letzte 64 Gold
KOR ITTF World Tour 2013 Suzhou CHN letzte 32 Halbfinale
KOR ITTF World Tour 2012 Suzhou CHN letzte 32 Halbfinale
KOR ITTF World Tour 2012 Incheon City KOR letzte 32 Halbfinale
KOR ITTF Pro Tour 2011 Sheffield ENG letzte 16 Halbfinale
KOR ITTF Pro Tour 2010 Incheon KOR Viertelfinale Halbfinale
KOR ITTF Pro Tour 2010 Velenje SVN letzte 32 Halbfinale
KOR WTT Cup Finals 2021 Singapur SGP Viertelfinale
KOR ITTF Finals 2020 Zhengzhou CHN letzte 16
KOR ITTF World Tour Grand Finals 2019 Zhengzhou CHN letzte 16 Viertelfinale
KOR ITTF World Tour Grand Finals 2018 Incheon KOR Halbfinale
KOR ITTF World Tour Grand Finals 2016 Doha QAT Halbfinale Gold
KOR ITTF World Tour Grand Finals 2015 Lissabon POR letzte 16 Halbfinale
KOR ITTF Pro Tour Grand Finals 2010 Seoul KOR letzte 16
KOR Weltmeisterschaft 2019 Budapest HUN letzte 16 Viertelfinale
KOR Weltmeisterschaft 2018 Halmstad SWE Halbfinale
KOR Weltmeisterschaft 2017 Düsseldorf GER letzte 128 Halbfinale
KOR Weltmeisterschaft 2016 Kuala Lumpur MAS Halbfinale
KOR Weltmeisterschaft 2015 Suzhou CHN letzte 32 Viertelfinale
KOR Weltmeisterschaft 2014 Tokio JPN 5
KOR Weltmeisterschaft 2013 Paris FRA letzte 64 letzte 16
KOR Weltmeisterschaft 2012 Dortmund GER Halbfinale
KOR Weltmeisterschaft 2011 Rotterdam NED Halbfinale
KOR Weltmeisterschaft 2010 Moskau RUS Halbfinale
KOR World Cup 2020 Weihai CHN Viertelfinale
KOR World Cup 2016 Saarbrücken GER Viertelfinale
KOR World Cup 2013 Verviers BEL 9–12. Platz
KOR WTC-World Team Cup 2019 Tokio JPN Silber
KOR WTC-World Team Cup 2018 London ENG Halbfinale
KOR WTC-World Team Cup 2013 Guangzhou CHN 5
KOR WTC-World Team Cup 2010 Dubai UAE Silber
KOR Jugend-Weltmeisterschaft 2009 Cartagena de Indias COL Halbfinale Halbfinale
KOR Jugend-Weltmeisterschaft 2008 Madrid ESP Viertelfinale Halbfinale Silber
KOR Jugend-Weltmeisterschaft 2007 Palo Alto USA Viertelfinale Silber
KOR World Junior Circuit 2009 Chungcheongnam-do KOR Silber
KOR World Junior Circuit 2007 North Habour NZL Viertelfinale
KOR World Junior Circuit 2007 Örebro SWE Halbfinale
KOR World Junior Circuit 2006 Geelong AUS Halbfinale

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g h i Seniors - Men Singles World Ranking progression. In: ittf.com. International Table Tennis Federation, abgerufen am 22. August 2021 (englisch).
  2. a b c ittf.com – Now 22 Days to Go: Jung Youngsik Completes Line-Up for LIEBHERR Men’s World Cup (Memento vom 30. September 2016 im Internet Archive) (abgerufen am 30. September 2016)
  3. ittf.com – Second Round Sensation, Jung Young Sik in Seventh Heaven (Memento vom 30. September 2016 im Internet Archive) (abgerufen am 30. September 2016)
  4. Saisonstart: Chinese Super League diesmal ohne Zhang Jike. In: mytischtennis.de. 14. Oktober 2016, abgerufen am 7. August 2023.
  5. Jeoung and Gnanasekaran: History makers raise the roof at Asian Championships. In: ittf.com. 20. September 2019, abgerufen am 22. August 2021 (englisch).
  6. Stars of Day 2 at the Men's World Cup. In: ittf.com. 14. November 2020, abgerufen am 22. August 2021 (englisch).
  7. Jeoung tops Gionis in Olympic table tennis instant classic. In: nbcolympics.com. 27. Juli 2021, abgerufen am 22. August 2021 (englisch).
  8. Happy End für Japan: Gastgeber holt Bronze. In: mytischtennis.de. 6. August 2021, abgerufen am 22. August 2021.
  9. Jung Young-sik Ergebnisse aus der ITTF-Datenbank auf ittf.com (abgerufen am 30. September 2016)