Könecke Fleischwarenfabrik

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Könecke Fleischwarenfabrik GmbH & Co. KG

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Rechtsform GmbH & Co. KG
Gründung 2. Januar 1929
Sitz Böklund, Deutschland Deutschland
Mitarbeiterzahl ca. 1.200
Website www.koenecke.de

Die Könecke Fleischwarenfabrik GmbH & Co. KG ist ein deutscher Nahrungsmittelhersteller.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gegründet wurde das Unternehmen am 2. Januar 1929 vom Schlachtermeister Karl Könecke. Nachdem 1944 der komplette Betrieb einem Bombenangriff zum Opfer gefallen war, wurde 1949 die Produktion in Bremen-Sebaldsbrück wieder aufgenommen.

Nach dem Tode des Firmengründers übernahm 1963 sein Sohn, Karl Könecke (1932–2013) die Leitung des Unternehmens. 1999 wurde das Unternehmen H. Redlefsen GmbH & Co. KG in Satrup übernommen.[1] Seit 2006, nach der Fusion und mit der Zur-Mühlen-Gruppe, führt das Unternehmen den Namen Könecke Fleischwarenfabrik GmbH & Co. KG.

Im November 2010 gab die Geschäftsleitung bekannt, dass die Produktion ab 2012 schrittweise von Bremen nach Delmenhorst und Böklund verlagert werden soll. Bis zum Geschäftsjahr 2013 soll der Großteil der Produktion in Bremen ausgelagert sein. Alle gewerblichen Mitarbeiter sollen einen Arbeitsplatz in Delmenhorst erhalten.[2] Die Produktionsstätte in Bremen-Sebaldsbrück ist inzwischen stillgelegt.

2014 verhängte das Bundeskartellamt gegen 21 Wurstunternehmen, darunter Könecke, eine dreistellige Millionenstrafe wegen illegaler Preisabsprachen.[3] Daraufhin übertrug Fleischfabrikant Clemens Tönnies die Könecke Fleischwarenfabrik GmbH & Co. KG auf andere Gesellschaften seiner Beteiligungsgesellschaft, der Zur-Mühlen-Gruppe, womit es für die Bußgeldbescheide keinen Adressaten mehr gab. Dieser wirkungsvolle Trick ist als Wurstlücke in die Rechtsgeschichte eingegangen.[4]

Aktuell[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Werk in Delmenhorst
Werk in Słubice (Polen)

Könecke hat einen Verwaltungssitz in Bremen, den Geschäftssitz in Böklund sowie einen Produktionsstandort in Delmenhorst. Seit 2001 wird auch im polnischen Słubice für den dortigen Markt produziert.

Das Produktionsprogramm umfasst Rohwurst, Koch- und Brühwurst, Schinken, Pasteten, Fertiggerichte und Wurstkonserven. Die Jahresproduktion beträgt 278.000 Tonnen. Der Jahresumsatz liegt bei 199 Millionen €. Beschäftigt werden 1.200 Mitarbeiter.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Markenwelt. In: zurmuehlengruppe.de. (offizielle Website).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Neuer Wurstriese im Norden: Könecke übernimmt Redlefsen - WELT. In: welt.de. 6. November 1999, abgerufen am 19. Februar 2024.
  2. Annemarie Struß-von-Poellnitz: Wurstfabrik Könecke soll geschlossen werden. In: weser-kurier.de. 18. November 2010, archiviert vom Original am 21. November 2010; abgerufen am 21. November 2010.
  3. Bundeskartellamt - Homepage - Bundeskartellamt verhängt Bußgelder gegen Wursthersteller. In: bundeskartellamt.de. 15. Juli 2014, abgerufen am 19. Februar 2024.
  4. Michael Gassmann: Clemens Tönnies: So trickste der Wurstkönig das Kartellamt aus - WELT. In: welt.de. 19. Oktober 2016, abgerufen am 19. Februar 2024.