Kaasarip Nasaa

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Kaasarip Nasaa
Storø
Satellitenbild von Milne Land. Die dreieckige Insel nordwestlich davon ist Kaasarip Nasaa.
Satellitenbild von Milne Land. Die dreieckige Insel nordwestlich davon ist Kaasarip Nasaa.
Gewässer Kangertittivaq-Fjordkomplex
Geographische Lage 70° 49′ N, 27° 30′ WKoordinaten: 70° 49′ N, 27° 30′ W
Kaasarip Nasaa (Grönland)
Kaasarip Nasaa (Grönland)
Länge 18 km
Breite 19 km
Fläche 193 km²
Höchste Erhebung 1765 m
Einwohner unbewohnt

Kaasarip Nasaa (nach alter Rechtschreibung Kaisarip Nasâ „Kaiserhut“; dänisch Storø „Große Insel“) ist eine grönländische Insel im Distrikt Ittoqqortoormiit in der Kommuneqarfik Sermersooq.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kaasarip Nasaa liegt im Kangertittivaq (Scoresby Sund), dem größten Fjordsystem der Welt, und hat eine Fläche von 193,2 km².[1] Die Insel hat etwa die Form eines gleichschenkligen rechtwinkligen Dreiecks, mit Ecken im Süden, Nordosten und Nordwesten. Im Südosten trennt sie der 4 km breite Snesund von der Insel Milne Land (Ilimananngip Nunaa), südlich liegt in 3 km Entfernung die kleine Insel Sorteø. Im Osten trennt der zwischen 5 und 10 km breite Rødefjord die Insel vom grönländischen Festland. Im Norden geht der Ukattip Kangersiva (Harefjord) durch Zufluss des Aqissip Kangersiva (Rypefjord) in den langen Ikaasagajik (Øfjord) über und trennt die Insel von der 5 km entfernten Halbinsel Tuttup Nunaa (Renland). Kaasarip Nasaa besitzt im nördlichen Teil eine kleine Eiskappe mit Auslassgletschern nach Norden, Westen und Südosten.[2] Sie erreicht eine maximale Höhe von 1765 m,[3] nach anderen Angaben 1798 m.[4]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kaasarip Nasaa wurde von Carl Ryder während seiner Ostgrönlandexpedition 1891/92 bereist und benannt. Er nannte die Insel Storø („Große Insel“) angesichts der Tatsache, dass sie nach Milne Land die zweitgrößte Insel des Fjordsystems ist.[5] Der grönländische Name Kaasarip Nasaa bedeutet übersetzt „Kaiserhut“ und bezieht sich vermutlich auf die Form der Insel.[6]

Die Insel ist unbewohnt, allerdings finden sich am Nordostkap archäologische Spuren der Thule-Kultur.[7]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. GIS-Daten der offiziellen dänisch-grönländischen Karte.
  2. Nunat Aqqi. Karte über die vom Grönländischen Ortsnamenausschuss offiziell anerkannten Ortsnamen. Oqaasileriffik.
  3. Kaasarip Nasaa High Point auf Peakbagger.com (englisch)
  4. Islands of Greenland (Denmark). UN System-Wide Earthwatch Web Site.
  5. Jan Løve: Østgrønlandske Stednavne (Version vom 12. Mai 2020). Arktisk Institut. Dokument 16, S. 10.
  6. Anthony K. Higgins: Exploration history and place names of northern East Greenland. In: GEUS Bulletin. Band 21. GEUS, Kopenhagen 2010, ISBN 978-87-7871-292-9, S. 211, doi:10.34194/geusb.v21.4735.
  7. Nunniffiit (Karte der archäologischen Fundstellen in Grönland). Grönländisches Nationalmuseum und -archiv.