Kaliumamid

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Strukturformel
Strukturformel von Kaliumamid
Allgemeines
Name Kaliumamid
Summenformel KNH2
Kurzbeschreibung

weißes bis graues Pulver mit Geruch nach Ammoniak[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 17242-52-3
EG-Nummer 241-275-9
ECHA-InfoCard 100.037.508
PubChem 87015
Wikidata Q409505
Eigenschaften
Molare Masse 55,12 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

1,57 g·cm−3[2]

Schmelzpunkt

338 °C[2]

Löslichkeit

reagiert mit Wasser[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[3]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Kaliumamid ist eine chemische Verbindung aus der Stoffgruppe der Metallamide.

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kaliumamid kann durch Reaktion von Kalium mit Ammoniak gewonnen werden.[4]

Es wurde zuerst 1808 von Joseph Louis Gay-Lussac und Louis Jacques Thénard dargestellt.[5]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kaliumamid ist ein weißes bis graues hygroskopisches Pulver mit Geruch nach Ammoniak, das mit Wasser reagiert.[1][2] Es besitzt eine monokline Kristallstruktur mit der Raumgruppe P21/m (Raumgruppen-Nr. 11)Vorlage:Raumgruppe/11.[6] Es zersetzt sich an feuchter Luft, wobei sich Ammoniak und Kaliumhydroxid bilden.[2]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kaliumamid wird in der organischen Chemie (z. B. für nukleophile Substitutionen und Polymerisationen) verwendet.[7]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Alkalimetals: MSDS (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.alkalimetals.com (PDF; 27 kB)
  2. a b c d Jean D’Ans, Ellen Lax: Taschenbuch für Chemiker und Physiker. 2007, ISBN 978-3-540-60035-0, S. 510 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  4. R. Abegg, F. Auerbach: 'Handbuch der anorganischen Chemie'. Verlag S. Hirzel, Bd. 2, 1908. S. 368.Volltext
  5. Sächsische Akademie der Wissenschaften: Chronologie der Naturwissenschaften. 2002, ISBN 978-3-8171-1610-2, S. 364 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. R. Juza, H. Jacobs, W. Klose: Die Kristallstrukturen der Tieftemperaturmodifikationen von Kalium- und Rubidiumamid. In: Zeitschrift für anorganische und allgemeine Chemie. 338. Jahrgang, 1965, S. 171–178, doi:10.1002/zaac.19653380309.
  7. Karl-Heinz Lautenschläger, Werner Schröter, Andrea Wanninger: Taschenbuch der Chemie. 2007, ISBN 978-3-8171-1760-4, S. 286 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).