Kaliumtellurid

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Kristallstruktur
Struktur von Kaliumtellurid
_ Te2− 0 _ K+
Allgemeines
Name Kaliumtellurid
Andere Namen

Dikaliumtellurid

Verhältnisformel K2Te
Kurzbeschreibung

schwach gelblicher Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 12142-40-4
EG-Nummer 235-256-4
ECHA-InfoCard 100.032.039
PubChem 82942
Wikidata Q15630020
Eigenschaften
Molare Masse 205,80 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

2,52 g·cm−3[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Kaliumtellurid, K2Te ist eine anorganische chemische Verbindung aus Tellur und Kalium. Neben diesem sind mit K2Te3[3], K2Te2 und K5Te3 weitere Kaliumtelluride bekannt.[4]

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kaliumtellurid kann durch Reaktion von Kalium mit Tellur in Ammoniak unter Ausschluss von Luft gewonnen werden.[1]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kaliumtellurid ist ein schwach gelblicher hygroskopischer Feststoff, der sich an Luft unter Tellurabgabe zersetzt. Er ist löslich in Wasser, wobei sich die Lösung an Luft ebenfalls unter Tellurabgabe zersetzt.[1][5]

Die kubische Kristallstruktur entspricht dem Anti-Calciumfluoridtyp mit der Raumgruppe Fm3m (Raumgruppen-Nr. 225)Vorlage:Raumgruppe/225.[6] Unter hohem Druck und teilweise zusätzlich hohen Temperaturen sind vier weitere Kristallstrukturen bekannt.[7][8]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Wolfgang A. Herrmann, Christian Erich Zybill: Synthetic Methods of Organometallic and Inorganic Chemistry, Volume 4, 1997 Volume 4: Sulfur, Selenium and Tellurium. Georg Thieme Verlag, 2014, ISBN 3-13-179191-8, S. 191 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  3. Brigitte Eisenmann, Herbert Schäfer: K2Te3 : The First Binary Alkali-Metal Polytelluride with Te2−3-Ions. In: Angewandte Chemie International Edition in English. 17, 1978, S. 684, doi:10.1002/anie.197806841.
  4. I. Schewe, P. Böttcher: Darstellung und Kristallstruktur des K5Te3 / Preparation and Crystal Structure of K5Te3. In: Zeitschrift für Naturforschung B. 45, 1990, doi:10.1515/znb-1990-0402.
  5. Adolf Pinner: Repetitorium Der Anorganischen Chemie. Рипол Классик, 1885, ISBN 978-5-87746-719-4, S. 116 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. springer.com: K2Te Crystal Structure - SpringerMaterials, abgerufen am 30. Dezember 2017.
  7. K. Stöwe, High-pressure crystal structure investigations on K2Te in DACs of modified Merrill-Bassett type, 2003., Technische Chemie, Universität des Saarlandes, FR 8.1, C4.2, Saarbrücken.
  8. Karin Seifert-Lorenz, Jürgen Hafner: Crystalline intermetallic compounds in the K-Te system: The Zintl-Klemm principle revisited. In: Physical Review B. 66, 2002, doi:10.1103/PhysRevB.66.094105.