Kanepi

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Kanepi
Staat: Estland Estland
Kreis: Põlva
Koordinaten: 57° 59′ N, 26° 45′ OKoordinaten: 57° 59′ N, 26° 45′ O
Fläche: 231,5 km²
 
Einwohner: 2.564 (01.2006)
Bevölkerungsdichte: 11 Einwohner je km²
Zeitzone: EET (UTC+2)
 
Website:
Karte von Estland, Position von Kanepi hervorgehoben

Kanepi (dt. Kannapäh) ist eine Landgemeinde im estnischen Kreis Põlva mit einer Fläche von 231,5 km². Sie hat 2564 Einwohner (Stand: 1. Januar 2006).

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben dem Hauptort Kanepi gehörten bis 2017 zur Gemeinde die Dörfer Erastvere, Heisri, Hino, Hurmi, Jõgehara, Jõksi, Kaagna, Kaagvere, Karste, Koigera, Kooraste, Lauri, Magari, Näräpää, Peetrimõisa, Piigandi, Põlgaste, Rebaste, Soodoma, Sõreste und Varbuse. Durch den Zusammenschluss mit den Gemeinden Kolleste und Valgjärve kamen die Dörfer Abissaare, Aiaste, Häätaru, Hauka, Ihamaru, Karaski, Karilatsi, Kooli, Krootuse, Krüüdneri, Maaritsa, Mügra, Palutaja, Piigaste, Pikajärve, Pikareinu, Prangli, Puugi, Saverna, Sirvaste, Sulaoja, Tiido, Tõdu, Tuulemäe, Valgjärve, Veski, Vissi und Voorepalu hinzu.

Auf dem Gebiet liegen drei Seen: Der Aalupi järv, der Pikkjärv und der Vaaba järv.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kanepi wurde erstmals 1582 urkundlich erwähnt. Hier fand am 29. Dezember 1701 die Schlacht von Erastfer zwischen den Armeen des schwedischen Königs Karl XII. und der Armee des Zaren von Russland Peter dem Großen statt.

1804 wurde durch den deutschbaltischen Theologen und Pädagogen Johann Philipp Roth die erste Kirchspiel-Schule im heutigen Estland in Kanepi gegründet.

Namensherkunft und Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kanepi soll von Kanep abgeleitet sein, das estnische Wort für Hanf. Die heutige Gemeinde Kanepi wurde im Juli 2017 durch die Fusion von drei zuvor getrennten Gebieten gegründet. Infolgedessen wurde den Einwohnern die Möglichkeit gegeben, über ein neues Symbol für den Gemeindezusammenschluss abzustimmen. 12.000 von 15.000 Personen sollen für einen Entwurf gestimmt haben, das auf einem weißen stilisierten Hanfblatt auf ansonsten einheitlich grünem Schild basiert.[1] Ein entsprechendes Wappen wird auch auf der Internetauftritt der Gemeinde genutzt.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Johannes-Kirche von Kanepi

Die steinerne Johannes-Kirche von Kanepi wurde von 1804 bis 1810 anstelle des Vorgängerbaus aus Holz errichtet und 1877 umgebaut.

In der Gemeinde befindet zudem der 347 Meter hohe Valgjärve-Sendeturm, das zweithöchste Bauwerk in Estland.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Kanepi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Estonian district votes to get cannabis leaf flag, BBC News vom 6. März 2018 und Estonia's Kanepi town adopts cannabis leaf flag after online poll BBC News vom 18. Mai 2018. Estonian district adopts cannabis leaf as its flag symbol after online poll, The Telegraph vom 17. Mai 2018.