Kaphengst (Adelsgeschlecht)

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Wappen derer von Kaphengst

Kaphengst ist der Name eines mittelmärkischen Uradelsgeschlechts.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Geschlecht erscheint erstmals urkundlich 1321 mit den duobus Capehingesten.[1] Gericke Cappehengest tritt am 6. Juni 1356 mit der Belehnung von Cumlosen in der Prignitz auf und war auch auf Bresch ansässig. Die sichere Stammreihe beginnt mit Gerecke Caphengst, urkundlich 1486–1511 auf Bresch.

Von da an war die Familie bis zum 19. Jahrhundert überwiegend in der Westprignitz grundgesessen, wobei die Güter Bresch, Reetz und Gülitz jahrhundertelang zu ihren Stammsitzen gehörten: Bresch seit dem 15. Jahrhundert, Reetz seit dem 16. und Gülitz seit dem 17. Jahrhundert.[2]

Mit Kohlow und Kohlow-Vorwerk[3] konnten in der Neumark Güter bis weit in das 20. Jahrhundert gehalten werden.[4]

Vertreter[5] der Familie waren vormals in der Deutschen Adelsgenossenschaft organisiert und über viele Generationen Mitglieder der Kongregation des Johanniterordens.

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Silber ein springendes schwarzes Ross, rot-gezäumt und -gesattelt, mit goldenen Steigbügeln. Auf dem Helm mit rot-silbernen Decken das Ross wachsend.[2]

Bekannte Namensträger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis, II. Hauptteil, Band I, S. 474. Nr. 69
  2. a b Genealogisches Handbuch des Adels. Band A XVIII, S. 149ff. C. A. Starke Verlag, Limburg 1985.
  3. P. Ellerholz, H. Lodemann, H. von Wedell: General-Adressbuch der Ritterguts- und Gutsbesitzer im Deutschen Reiche. 1. Band: Das Königreich Preussen, Lfg. 1: Die Provinz Brandenburg. Nicolaische Verlags-Buchhandlung R. Stricker, Berlin 1879, S. 199–201, doi:10.18452/377 (hu-berlin.de [abgerufen am 1. Oktober 2021]).
  4. Ernst Seyfert, Hans Wehner, Alexander Haußknecht: Landwirtschaftliches Adreßbuch der Rittergüter, Güter und Höfe der Provinz Brandenburg. 1929. Verzeichnis sämtlicher Rittergüter, Güter und Höfe über 20 ha. Nach amtlichen Angaben. In: Paul Niekammer Erben-Reihe-Letztausgabe (Hrsg.): Standardwerk der Land-und Forstwirtschaft. 4. Auflage. VII für die Reihe Brandenburg. Niekammer`s Adressbücher-Verlag G.m.b.H., Leipzig 1929, S. 289 (martin-opitz-bibliothek.de [abgerufen am 1. Oktober 2021]).
  5. Anschriftenbuch der Deutschen Adelsgenossenschaft 1940. Liste des in der Deutschen Adelsgenossenschaft zusammengeschlossenen reinblütigen Deutschen Adels. In: Deutsche Adelsgenossenschaft, Hauptvorstand (Hrsg.): Mitgliedsverzeichnis mit Zugehörigkeit der jeweiligen Landesabteilung. Schlieffen-Verlag, Berlin 1940, S. 91–411 (d-nb.info [abgerufen am 1. Oktober 2021]).
  6. Gottlob Friedrich Krebel: Europäisches Genealogisches Handbuch, in welchem die neuesten Nachrichten von allen Häusern jetzt regierender Europäischer Kaiser und Könige, und aller geist=und weltlichen Chur= und Fürsten, wie auch Grafen des Heiligen Römischen Reichs in gleichen von den Cardinälen, Mitgliedern der Ritter=Orden, auch Dom= und Capitualherren deren Erz= und Hochstiftern in Deutschland, befindlich, nebst ein zuverlässigen Beschreibung aller Etats, wie auch der unmittelbaren Reichs=Ritterschaft. Das I. Capitel. Johann Friedrich Gleditschens Handlung, Leipzig 1774, S. 122 (google.de [abgerufen am 1. Oktober 2021]).