Karl-Schmidt-Straße 5c

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Karl-Schmidt-Straße 5c im Jahr 2022

Die Karl-Schmidt-Straße 5c ist ein denkmalgeschütztes ehemaliges Schulgebäude im Magdeburger Stadtteil Buckau in Sachsen-Anhalt.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Haus befindet sich nördlich der katholischen Kirche St. Norbert. Unmittelbar östlich grenzt das gleichfalls denkmalgeschützte St. Elisabethhaus an.

Architektur und Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Schulgebäude wurde 1883/1884 als katholische Schule für die St.-Norbert-Gemeinde errichtet. Die benachbarte Kirche entstand erst ab 1885. Das vom Architekten Christian Andreas Schmidt (1822–1905)[1] geplante Haus enthielt zunächst nur zwei Klassen. Der zweigeschossige Bau wurde als rotes Ziegelgebäude gebaut. Zuvor waren die katholischen Kinder Buckaus im 1872 eingeweihten Gemeindehaus Kapellenstraße 3 unterrichtet worden. Eine erste private katholische Schule in Buckau war 1860 im Haus Schönebecker Straße 86 eingerichtet worden.[2] Im Jahr 1886 ging die Schule in die Trägerschaft der Stadt Buckau über. Im Zuge der Eingemeindung war ab 1887 die Stadt Magdeburg Trägerin der Schule. 1888 wurde die Schule auf jeder Etage um eine Klasse erweitert. Die Pläne hierfür waren von Stadtbaurat Otto Peters und Stadtbauinspektor Emil Jaehn erarbeitet worden. das Schulgebäude war nun siebenachsig. In der mittleren Achse bestand ein flacher Mittelrisalit in dem sich auch der Eingang befand.

1911 erfolgte nach Planungen von Stadtbauinspektor Wilhelm Berner eine erneute Erweiterung. Vor die nördliche Hälfte wurde ein neuer, sich nach Osten ziehender sechsachsiger Trakt angefügt. Der Mittelrisalit blieb erhalten, befindet sich aber seitdem in der Ecke des nun winkelförmigen Hauses. Die Fassade ist schlicht gegliedert, die Fensteröffnungen sind als Segmentbögen ausgeführt. In dem Anbau wurden sechs Klassen untergebracht, zugleich entfielen jedoch die zwei im Nordteil des Altbaus befindlichen Klassen. Bedeckt ist der Bau von Mansarddächern.

Später war im Gebäude ein katholischer Kindergarten untergebracht.

Im örtlichen Denkmalverzeichnis ist die Schule unter der Erfassungsnummer 094 71461 als Baudenkmal verzeichnet.[3]

Der Bau gilt als Beispiel eines typischen Schulbaus der Gründerzeit. Die Schule ist ein wichtiges Zeugnis des kirchlichen Schulwesens und wird als sozial- und stadtbaugeschichtlich bedeutend betrachtet.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Sabine Ullrich, Magdeburger Schulen, Landeshauptstadt Magdeburg 2006, S. 134 f.
  • Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt, Band 14, Landeshauptstadt Magdeburg, Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie, Michael Imhof Verlag, Petersberg 2009, ISBN 978-3-86568-531-5, S. 335.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Schmidt, Christian Andreas. Abgerufen am 16. Mai 2022.
  2. Sabine Ullrich: Magdeburger Schulen, Landeshauptstadt Magdeburg 2006, S. 132.
  3. Kleine Anfrage und Antwort Olaf Meister (Bündnis 90/Die Grünen), Prof. Dr. Claudia Dalbert (Bündnis 90/Die Grünen), Kultusministerium 19. 03. 2015 Drucksache 6/3905 (KA 6/8670) Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt, S. 2626

Koordinaten: 52° 6′ 24,3″ N, 11° 38′ 10,2″ O