Karl Joseph Kinderfreund

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Karl Joseph Kinderfreund (* 1793 in Schluckenau, Böhmen; † 8. April 1869 in Wien) war ein österreichischer Schriftsteller, Komponist und Musikpädagoge.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kinderfreund war Schüler von Wenzel Johann Tomaschek in Prag und anschließend dort als Musiklehrer tätig. Am 1. Oktober 1839 eröffnete er in der Prager Herrengasse ein eigenes „Musik-Institut“, für das er namhafte Lehrkräfte gewinnen konnte, darunter Robert Volkmann („für höheren Gesang“), Ignaz Tedesko (Klavier) und Wilhelm Hopp (Violine).[1] 1844 stand seine Musikschule unter dem Protektorat des Fürsten Ferdinand von Lobkowitz (1797–1868), wobei er hier als „Ehrenbürger der Stadt Schluckenau“ genannt wird.[2] Daneben wirkte er als Korrespondent für die von Adolf Bäuerle herausgegebene Wiener Theaterzeitung.

Um 1858 zog er selbst nach Wien und redigierte dort ab 1. Oktober 1859 die Zeitschrift Oesterreichische Signale für Theater, Kunst, Literatur, Musik, geselliges Leben, National-Oekonomie, Industrie, insbesondere auch für Geschichte zur Unterhaltung und Belehrung.

Im November 1868 stellte die Zeitschrift ihr Erscheinen ein, im selben Jahr wird Kinderfreund letztmals im Wiener Adressbuch genannt.[3] Kurz darauf ist er im Alter von 73 Jahren gestorben.[4]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Der Adler, Nr. 212 vom 5. September 1839, S. 763 (Digitalisat)
  2. Handbuch des Königreiches Böhmen für das Jahr 1844, Prag o. J., S. 381
  3. Lehmann’s Allgemeiner Wohnungs-Anzeiger nebst Handels- und Gewerbe-Adreßbuch für die k. k. Reichshaupt- und Residenzstadt Wien und Umgebung, Jg. 7, Wien 1868, S. 455: „Kinderfreund Karl Josef, Redact. d. österr. Signale, Jugendschriftsteller, Adlerg. 12.“
  4. Neue Freie Presse, Nr. 1657 vom 10. April 1869, Morgenblatt, S. [5]: „Kleine Chronik. Wien, 9. April. […] Der bekannte Jugend-Schriftsteller Herr Karl Kinderfreund ist gestern, 73 Jahre alt, im Spitale der Barmherzigen Brüder in der Taborstraße gestorben.“ (Digitalisat)