Karl Penecke

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Karl Alfons Penecke (* 28. April 1858 in Graz; † wahrscheinlich 1944 in Czernowitz[1]) war ein österreichischer Entomologe, Geologe und Paläontologe.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karl Penecke, Sohn eines k.u.k. Hauptmanns, studierte Geologie in Graz und wurde dort 1883 promoviert. 1886 habilitierte er sich in Geologie und Paläontologie und war dann 23 Jahre unbesoldeter Privatdozent in Graz. Nach dem Tod von Constantin von Ettingshausen (1826–1897) unterrichtete er in Graz auch Paläobotanik. 1901 wurde er Titularprofessor und 1909 außerordentlicher Professor an der Universität Czernowitz und 1918 ordentlicher Professor. Über seinen Tod ist nichts bekannt, er starb wahrscheinlich unter russischer Besatzung 1944 in Czernowitz.

Er befasste sich als Paläontologe mit Mollusken des Tertiär und Korallen des Paläozoikums (Devon) und geographisch mit der Steiermark (Umgebung von Graz) und Kärnten sowie Slawonien. Als Entomologe befasste er sich mit Rüsselkäfern (für die er international als Experte galt) und in Höhlen lebenden Käfern und ihm gelangen einige Erstbeschreibungen.

Seine Käfersammlung kam an die Entomologische Reichsanstalt im Staatlichen Museum für Tierkunde in Dresden.

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Das Grazer Devon. In: Jahrbuch k.u.k. Geolog. Reichsanstalt. Band 43 für 1893, Wien 1894, S. 567–616
  • Das Eocän des Krappfeldes in Kärnten. In: Sitzungsberichte Akad. Wiss. Wien, Math.-Naturw. Klasse. Band 40, 1884
  • Über die Fauna und das Alter einiger paläozoischer Korallenriffe der Ostalpen. In: Z. Deutsche Geolog. Ges. Band 39, 1887
  • Beiträge zur Kenntnis der Fauna der slawonischen Paludinenschichten. 2 Teile, In: Beiträge zur Paläontologie Österreich-Ungarns und des Orients. Band 3–4, 1884–1886

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Adolf Meixner: Professor Dr. Karl Alfons Penecke zur 100. Wiederkehr seines Geburtstages. In: Carinthia II. Band 148/68, 1958, S. 63–90 (zobodat.at [PDF]).
  • W. Gräf–E. Kreissl: Penecke Karl Alfons. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 7, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1978, ISBN 3-7001-0187-2, S. 406.
  • Bernhard Hubmann: Historisch bedeutende Grazer Paläontologen. In: Berichte des Institutes für Geologie und Paläontologie der Karl-Franzens-Universität Graz. Band 10, 2005, S. 46–48, insbesondere S. 48 (zobodat.at [PDF]).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wikisource: Karl Alfons Penecke – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Er gilt seit 1944 als vermisst