Karl Stoll (Politiker, 1869)

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Karl Stoll (* 8. Februar 1869 in Guntmadingen oder in Darmstadt; † 1. Juni 1924 in Zürich; heimatberechtigt in Guntmadingen und seit 1912 in Zürich) war ein Schweizer Gewerkschaftsfunktionär und liberaler Politiker.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karl Stoll war der Sohn des Hafners Johann Jakob Stoll und von dessen Ehefrau Mathilde Amalie (geb. Dreutwett).

Er heiratete im Oktober 1901[1] Hedwig, die Tochter des Kaufmanns Johann Heinrich Hotz.

Seine Feuerbestattung erfolgte auf dem Friedhof Sihlfeld in Zürich.[2]

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karl Stoll besuchte die Primar- sowie die Bezirksschule in Brugg und erhielt eine kaufmännische Ausbildung.

1899[3] wurde er Mitglied des dreiköpfigen leitenden Ausschusses des Schweizer Kaufmännischen Vereins in Zürich und war von 1902 bis zu seinem Tod deren Zentralsekretär; 1919 wurde er zum Ehrenmitglied ernannt.[4]

Seit 1918 war er Präsident der Vereinigung schweizerischer Angestelltenverbände und der schweizerischen Angestelltenkammer.

Er vertrat die Interessen der kaufmännischen Angestellten, verbesserte ihre soziale und wirtschaftliche Lage in der Zeit während des Ersten Weltkriegs und war wesentlich am Ausbau des Zentralsekretariats des SKV beteiligt. Er verfasste zahlreiche Schriften zur Situation und zur Förderung der Angestellten.

Politisches Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vom 1. Dezember 1919 bis zum 1. Juni 1924 war Karl Stoll Mitglied der radikal-demokratischen Fraktion im Nationalrat; sein Nachfolger wurde August Peter (1873–1959).[5][6]

Schriften (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Alters- und Invalidenvorsorge für die kaufmännischen Angestellten in der Schweiz. 1904.
  • Die Verteuerung der Lebenshaltung und die Einkommensverhältnisse der Handelsangestellten. 1908.[7]
  • Die Frauenfrage im Handel und der Schweizerische Kaufmännische Verein. 1909.[8]
  • Die Arbeitszeit im Handel. 1911.
  • Der Schweizerische Kaufmännische Verein und seine Sektionen. 1914.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Trauungen. In: Chronik der Stadt Zürich 26. Oktober 1901. Abgerufen am 22. November 2023.
  2. Todesanzeige. In: Der Bund 3. Juni 1924 Ausgabe 02. Abgerufen am 22. November 2023.
  3. Lokales. In: Neue Zürcher Zeitung 17. August 1899 Ausgabe 03. Abgerufen am 22. November 2023.
  4. Lokales. In: Neue Zürcher Zeitung 12. Mai 1919 Ausgabe 03. Abgerufen am 22. November 2023.
  5. Susanne Peter-Kubli: August Peter. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 16. Juni 2021, abgerufen am 22. November 2023.
  6. Nationalrat. In: Berner Tagwacht 1. Juni 1924. Abgerufen am 22. November 2023.
  7. Schweiz. In: Berner Tagwacht 2. Juli 1908. Abgerufen am 22. November 2023.
  8. Die Frauenfrage im Handel und der schweiz. Kaufmännische Verein. In: Neue Zürcher Zeitung 11. Mai 1909 Ausgabe 02. Abgerufen am 22. November 2023.