Karlheinz Gierden

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Karlheinz Gierden (* 7. August 1926 in Köln; † 24. Januar 2022[1]) war ein langjährig aktiver CDU-Politiker in der Region Köln. Er war Oberkreisdirektor des Landkreises Köln und Bankmanager. Gierden engagierte sich auch nach seiner beruflichen Laufbahn in vielfältiger Weise ehrenamtlich.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gierden studierte Rechtswissenschaften an der Universität zu Köln und schloss seine Studien 1953 mit der Promotion und einer Dissertation über Hegels Lehre vom Staat ab. Nach seinen Staatsprüfungen war er als Staatsanwalt tätig. Er trat bereits 1946 in die CDU ein. 1962 wurde er zum Oberkreisdirektor (OKD) des Landkreises Köln gewählt, ein Amt, das er zwei Wahlperioden bis Herbst 1974 ausübte. Vor der Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen in NRW gehörte er dem Kreistag in Köln an und war auch mehrere Jahre im Frechener Rat aktiv. Später war er auch Mitglied in Rat der Stadt Köln.[2]

Gierden vertrat seine Partei und seinen Kreis ab 1965 37 Jahre lang in der Landschaftsversammlung des Landschaftsverbandes Rheinland von 1969 bis 1999 als Fraktionsführer. Hier engagierte er sich besonders als Vorsitzender des Kulturausschusses. Ein Anliegen, die Entwicklung der Abtei Brauweiler, beschäftigte ihn auch nach seinem Ausscheiden.

Aufgrund der geänderten Mehrheitsverhältnisse trat er 1974 nicht mehr für eine Verlängerung seines OKD-Amtes im damals neugebildeten jetzigen Rhein-Erft-Kreis an, sondern wechselte zunächst in den Vorstand der Kreissparkasse Köln und ließ sich dann zum Vorstandsvorsitzenden der Kölner Bank berufen. Diese Posten bekleidete er von 1979 bis zu seinem altersbedingten Ausscheiden 1990[3].

Gierden war verheiratet und hatte zwei Kinder und drei Enkel. Die frühere NRW-Staatssekretärin Marion Gierden-Jülich (CDU) ist seine Tochter.[4] Gierden wohnte in Frechen-Königsdorf.

Ehrenämter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gierden war Vorsitzender der Freunde der Abtei Brauweiler, Mitglied im Kuratorium der Brühler Schlosskonzerte, Ehrenmitglied des Lazarus Hilfswerks und Mitglied zahlreicher Vereine.

Ehrungen und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Stadt Pulheim verlieh ihm (als bisher einzigem Nicht-Pulheimer) die Ehrennadel
  • Der LVR verlieh ihm den Ehrenring, ebenso
    • der Landkreis Köln und der Nachfolgekreis, der Rhein-Erft-Kreis
  • Malteser Generalsekretär von Truszczynski überreichte die Ernennung zum Magistralritter des Malteserordens (1969)
  • Der Großmeister des Malteserordens würdigte seine sozialöksritaiven Verdienste mit der Verleihung des Komturkreuzes des Malteserordens (1969)
  • Das Land Nordrhein-Westfalen verlieh ihm 1997 den Verdienstorden.[5]
  • Die Bundesrepublik Deutschland 1986 das Große Verdienstkreuz[6]
  • Papst Paul VI. ehrte ihn mit dem Komturkreuz des Gregoriusordens
  • Ritter des „Lazarus-Ordens“ (1973)
  • Feuerwehrehrenkreuz in Gold des DFV (1964)
  • Die CDU des Rhein-Erft-Kreises verlieh ihm 2004 die Ehrenmitgliedschaft.[7]
  • Der Großmeister des „Lazarus-Ordens“ zeichnete ihn 2014 mit dem Komtur-Ritterkreuz für Verdienste mit Stern aus (2014)[8]
  • Offizierskreuz des Verdienstordens der Republik Polen (2015)
  • 2016 wurde ihm von seinem CDU-Stadtverband Frechen die Ehrenmitgliedschaft verliehen.[9]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Dennis Vlaminck: Früherer Oberkreisdirektor in Köln-Land: Karlheinz Gierden ist tot Meldung aus: Kölner Stadt-Anzeiger (Online-Ausgabe) vom 26. Januar 2022
  2. Dr. Karlheinz Gierden, Onlinezeitung für NRW, aufgerufen am 28. August 2011
  3. Wir trauern: Traueranzeige der Volksbank Köln Bonn, abgerufen am 4. Februar 2022
  4. Hinweis in Wir in NRW-Blog April 2010 (Original-Zugriff August 2011, Link über archive im Februar 2016) (Memento vom 5. August 2014 im Internet Archive)
  5. Verdienstordenträgerinnen und -träger seit 1986. Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. Februar 2017; abgerufen am 11. März 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.land.nrw
  6. Maria Machnik: Der Vater der Abtei, Kölner Stadtanzeiger, Rhein-Erft, vom 5. August 2011, S. 39 und online@1@2Vorlage:Toter Link/www.ksta.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  7. Pressemitteilung vom 29. September 2004
  8. News des Ordens vom 25. Oktober 2014
  9. Wochenende (Hürth, Frechen etc.) vom 3. Februar 2016