Karsten Scholz

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Karsten Scholz (* 6. November 1969 in Gelsenkirchen) ist ein deutscher Pianist und Dirigent.

Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Alter von sieben Jahren bekam Scholz Klavierunterricht und fing bald an, erste Kompositionen zu schreiben. Noch als Schüler erschloss er sich auch die Orgelliteratur. 1987 begann Scholz als Jungstudent (Studienbeginn 1989 nach dem Abitur) seine Ausbildung zum Pianisten bei Wilhelm Neuhaus[1] an der Musikhochschule Köln und bei Olaf Dreßler in München. 1992 schloss sich ein Dirigierstudium bei Volker Wangenheim in Köln an. Als Dirigent arbeitete Karsten Scholz 1998 an der Oper Köln und ab 1999 am Theater Bielefeld, später als Klavierpädagoge,[2] Chorleiter,[3] Komponist und Konzertpianist.

Schwerpunkte seines Repertoires liegen in den Werken der Wiener Klassiker, – vor allem den Sonaten Haydns und den 32 Sonaten Beethovens,[4] – ebenso in den Klavierkompositionen der Romantik, Gewicht auf Schubert und Brahms[5] – sowie dem Werk Franz Liszts. Ein weiteres Augenmerk gilt der Zweiten Wiener Schule, auch der Musik Olivier Messiaens.

Scholz konzertiert als Interpret zeitgenössischer Musik in Uraufführungen und setzt sich für vergessene Komponisten wie Ernst von Dohnanyi[6][7] und Giuseppe Martucci[8][9] ein.

Er gastiert als Solist und Kammermusikpartner,[10][11][12] arbeitete mit den Dirigenten Graeme Jenkins, Philippe Auguin, Bruno Weil, Peter Kuhn,[13][14][15] Rainer Mühlbach, Alexander Joel, Helmut Imig, Herbert Blomstedt und Kurt Masur.[16]

Von 2009 an spielte Scholz in einem auf vier Jahre angelegten Konzertzyklus alle 32 Beethoven-Sonaten in chronologischer Reihenfolge.[17] Eine CD-Produktion hierzu ist komplett erschienen. Seit 2013 widmet er sich einem Zyklus mit ausgewählten Klavierwerken Franz Schuberts, der auf sechs Konzertabende konzipiert ist.[18]

Scholz arbeitet seit 2022 an der Oper Dortmund.[19]

Kompositionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ave Maria (1986)[1]
  • Französische Suite (1988)
  • Missa Jubilate (1990)[1][20]
  • Te Deum (1993)[21]
  • Sonate für Violine Solo (1993/94)
  • Fantasie für Fagott und Orgel (1996)
  • Hymnus „Veni, Creator Spiritus“ (2018)[22]
  • La flûte suit le vent für zwei Flöten (2019)
  • Danse Fantastique für Flöte Solo (2020)

CD-Produktionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Schubert Klaviersonaten a-Moll D 784 und A-Dur D 959 (2002)
  • Franz Liszt: Années de pèlerinage: Suisse; Deux Légendes (2005)
  • George Gershwin: Klangschicht: Rhapsody im Hof (2006)
  • Ariettes Oubliées: Lieder von Mozart, Fauré, Debussy und Berg mit Jacqueline Treichler (Sopran) und Karsten Scholz (Klavier) (2006)
  • Klavierrezital im Rittersaal: Mozart, Schubert, Liszt (2008)
  • Beethoven Klaviersonaten I (2013)
  • Beethoven Klaviersonaten II (2014)
  • Beethoven Klaviersonaten III (2018)
    • Klaviersonaten Nr. 12, Nr. 13, Nr. 14, Nr. 15, Nr. 16, Nr. 17, Nr. 18
  • Beethoven Klaviersonaten IV (2019)
  • Robert Schumann – Clara Wieck-Schumann – Johannes Brahms (2019)
    • Robert Schumann: Fantasiestücke op. 12
    • Clara Wieck-Schumann: Drei Romanzen op. 21, Scherzo op. 10
    • Johannes Brahms: Klavierstücke op. 76
  • Beethoven Klaviersonaten V (2020)
    • Klaviersonaten Nr. 1, Nr. 2, Nr. 3, Nr. 4

Preise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d GIB-Heft 08 / 1. 4. 1992 | Chorgemeinschaft St. Mariä Himmelfahrt. Propsteipfarrei St. Urbanus - Propsteipfarrei St. Urbanus, archiviert vom Original am 27. Juni 2018; abgerufen am 31. Mai 2017 (deutsch).
  2. Tastentaumel und Trommelschlag – Open Stage ist eine Talentschmiede. (regionalwolfenbuettel.de [abgerufen am 31. Mai 2017]).
  3. Karsten Scholz (Chorleitung) | Sine Nomine Braunschweig. Abgerufen am 29. Mai 2018.
  4. Jerry Dubins: Talking Beethoven’s Piano Sonatas with Karsten Scholz. Fanfare Magazine Archive of CD Reviews, archiviert vom Original am 12. Juni 2018; abgerufen am 2. Juni 2018.
  5. Kerstin Halstenbach: Im Kunstmuseum erklang ein besonderes Konzert. (waz.de [abgerufen am 30. Mai 2018]).
  6. Gisela Schmoeckel: Remscheid: Winterzauber und Piratenabenteuer. Abgerufen am 31. Mai 2017.
  7. Detail. Abgerufen am 29. Mai 2018.
  8. NRW Spielplan: Konzert. Archiviert vom Original am 10. August 2017; abgerufen am 31. Mai 2017.
  9. Detail. Abgerufen am 29. Mai 2018.
  10. Kammerkonzert für Klavier und Bläser. Abgerufen am 31. Mai 2017.
  11. SCHIMMEL - Auswahlcentrum Braunschweig | Home | Pianos, Flügel, Klaviere, Veranstaltungen, Mietklaviere, Instrumenten-Check, Piano-Service. Abgerufen am 31. Mai 2017.
  12. Staatstheater Braunschweig: Kammerkonzert. staatstheater-braunschweig.de, archiviert vom Original am 10. August 2017; abgerufen am 31. Mai 2017.
  13. 2. Philharmonisches Konzert. nrw-buehnen.de, archiviert vom Original am 27. Juni 2018; abgerufen am 31. Mai 2017.
  14. Detail. Abgerufen am 31. Mai 2017.
  15. Titanenklänge von den Symphonikern. Solinger Tageblatt, 24. September 2014, abgerufen am 31. Mai 2017.
  16. Karsten Scholz (Chorleitung) | Sine Nomine Braunschweig. Abgerufen am 13. Juni 2017.
  17. Projekt Beethoven: Karsten-Scholz spielt die 32 Klaviersonaten. Abgerufen am 31. Mai 2017.
  18. Kerstin Halstenbach: Im Kunstmuseum erklang ein besonderes Konzert. (waz.de [abgerufen am 31. Mai 2017]).
  19. Karsten Scholze, auf theaterdo.d
  20. Festival Orgel PLUS. Abgerufen am 31. Mai 2017.
  21. GibHeft14-04 - Propsteipfarrei St. Urbanus. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 31. Mai 2017 (deutsch).@1@2Vorlage:Toter Link/www.urbanus-buer.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  22. ine Nomine Philharmonischer Chor Braunschweig | Mit Pauken und Trompeten. Abgerufen am 9. November 2018.
  23. Themen und Preisträger der bisherigen Brahms-Wettbewerbe (Memento vom 1. März 2001 im Webarchiv archive.today)